Wer einmal einen guten Duft gefunden hat, wird ihn ungern gegen einen anderen eintauschen. Mit der Zeit kann ein Duft nahezu zum Synonym für die Person werden, die ihn Tag für Tag trägt. Doch das perfekte Parfum zu finden, fällt bei der großen Auswahl nicht immer leicht. Obwohl ein guter Herrenduft eine sehr individuelle und subjektive Angelegenheit ist, gibt es jedoch glücklicherweise ein paar Tipps, die bei der Auswahl eines Parfums hilfreich sind.
Der Geruchssinn ist der stärkste aller Sinne
Ein Duft ist ein unsichtbarer Teil des persönlichen Stils. Er hat einen starken Einfluss darauf, wie andere Menschen uns wahrnehmen und in Erinnerung behalten. Ein gutes Parfum zeichnet sich daher durch mehrere Vorteile aus. Es lässt seinen Träger attraktiver wirken und es hilft dabei, sich selbstbewusster und gepflegter zu fühlen. Tatsächlich kann ein Geruch sogar eine tiefere emotionale Verbindung zu unseren liebsten Menschen herstellen. Der Geruchssinn ist schließlich der stärkste aller Sinne. Trotz all dieser Vorzüge trägt ein Großteil der Männer nicht regelmäßig ein Parfum. Oft ist der Grund dafür sehr einfach: Sie wissen nicht, welcher Duft ihnen steht.
Zeitlose Herrendüfte nutzen
Parfumeinsteiger sollten zunächst auf altbewährte, klassische und dezente Herrenparfums setzen, um sich an ihren ganz persönlichen Signature-Duft heranzutasten. Und wer weiß? Vielleicht ist bei diesen Klassikern sogar schon der eine perfekte Duft dabei. Zeitlose Herrenparfums zeichnen sich durch klassische und ausgewogene Duftnoten aus. Sie sind besonders harmonisch, schlicht und dabei elegant. Sie folgen keinen aktuellen Trends. Die Inhaltsstoffe sind hochwertig. Die Düfte haben Qualität und Beständigkeit über die Jahre bewahrt. Bei vielen Menschen wecken zeitlose Düfte positive Emotionen und Erinnerungen, indem sie mit einem geliebten Menschen oder einem großen Vorbild in Verbindung gebracht werden. Zu den beliebtesten zeitlosen Herrendüften gehören:
● Acqua di Parma Colonia ● Chanel Pour Monsieur ● Guerlain Vetiver ● Dior Fahrenheit ● Hermès Terre d’Hermès ●Dior Sauvage ● Yves Saint Laurent Y ● Boss Boss Bottled ● Dolce und Gabbana K
Aufgrund der hochwertigen Ingredienzien sind die zeitlosen Herrendüfte in der Regel besonders hochpreisig. Es empfiehlt sich daher, in der Parfümerie zunächst nach Parfumproben zu fragen. Jeder Duft sollte mehrere Tage hintereinander getragen werden, um festzustellen, wie man sich mit dem Geruch fühlt und welche Reaktionen er bei den Menschen in der Umgebung hervorruft.
An den Signature-Duft herantasten
Obwohl es eine unendliche Anzahl von Duftnoten und -kombinationen gibt, fühlen sich die meisten Menschen immer wieder zu bestimmten Dufttypen hingezogen. Wer also anhand der Parfumklassiker festgestellt hat, welcher Duft ihm grundsätzlich zusagt, kann sich über die Duftnoten im Parfum an weitere Parfums herantasten. Es gibt vier Duftfamilien: holzig, blumig, Amberdüfte und frische Düfte. Diese Duftfamilien nehmen jeweils einen Platz auf dem Duftrad ein, einem kreisförmigen Diagramm, das die vier Geruchsrichtungen im Verhältnis zu ihren jeweiligen Unterfamilien darstellt. Unterfamilien, die auf dem Rad nebeneinander liegen, sind sich am ähnlichsten und werden daher mit großer Wahrscheinlichkeit in einem Parfüm gut zusammenpassen, während Familien, die weiter voneinander entfernt sind, weniger miteinander verwandt sind. Die Holzduftfamilie umfasst warme und opulente Gerüche wie Sandelholz und Patschuli. Unterfamilien sind moosige Hölzer und trockene Hölzer. Wem ein Parfum mit holziger Duftnote besonders gefällt, kann weitere Parfums mit Noten aus diese Duftfamilie ausprobieren und sich auf diese Weise nach und nach zu seinem individuell perfekten Duft vorarbeiten.
Richtig testen
Wer ein Parfum testet, sollte es vor dem Kauf immer auf der Haut ausprobieren. Ein und dasselbe Parfum kann an verschiedenen Menschen ganz unterschiedlich riechen. Für den Test auf dem Handrücken oder dem Handgelenk wird das Parfum aus etwa zehn Zentimeter Abstand aufgesprüht. Das Parfum sollte nicht verrieben und an der Luft getrocknet werden. Anschließend kann man an der Haut riechen, ohne diese mit der Nase zu berühren. Übrigens: Kaffeebohnen neutralisieren Gerüche. Deswegen stehen oftmals Kaffeebohnen in Parfümerien. Wer Parfums mit Teststreifen testet, sollte zwischen zwei Düften an den gerösteten Bohnen schnuppern.
Szenenfoto Madame Butterfly, Butterfly mit Papierschiff
Besetzung Cio-Cio-San (genannt Butterfly) Elena Guseva Suzuki Aytaj Shikhalizada B. F. Pinkerton Łukasz Załęski Sharpless Yngve Søberg Goro Spencer Lang Der Fürst Yamadori Patrik Reiter Onkel Bonzo Levente Páll Kate Pinkerton Hamida Kristoffersen Der kaiserliche Kommissar Matthias Hoffmann Kind Aurel Boss Musikalische Leitung Yi-Chen Lin Bregenzer Festspielchor Tänzer:innen der Bregenzer Festspiele Wired Aerial Theatre Statisterie der Bregenzer Festspiele Prager Philharmonischer Chor Wiener Symphoniker
Meine persönliche Spiel auf dem See Geschichte begann im Jahre 1992, mit Julia Migenes in der Titelrolle bei Georges Bizets «Carmen», diejenige des Spiel auf dem Sees an sich schon im Jahre 1946 mit einem Konzert auf zwei zusammengebundenen Lastkähnen beim Spielort Gondelhafen
bevor im Jahr 1950 mit der Operette «Gasparone» von Karl Millöcker der heutige Ort Seebühne seine Feuertaufe erlebte und von dem aus die schier unglaubliche Erfolgsgeschichte begann und bis heute mit pro Saison 26 ausverkauften Vorstellungen mit jeweils 7000 Zuschauern anhält und für die Tickets am Platz vor der Bühne vor Vorstellungen wie Wertpapiere gehandelt werden.
Voraussetzung für gelungene Open Air Events jeglicher Art ist natürlich gutes Wetter. Ich buche immer für den ersten Samstag im August und mein «Wetterpoker» war bis jetzt, also über 30 Jahre noch immer erfolgreich, mit exakt drei «Zittertagen»:
Turandot 2016: ca. 20 Minuten nach Beginn, also um etwa 21.20 Uhr ein unverhoffter Platzregen und kurze Flucht in den Innenbereich der Seebühne, wo man Regenkapuzen erstehen konnte, wenns dann weiterginge. Nach ungefähr fünf Minuten war der Spuk vorbei, die Bühne ausreichend abgetrocknet und von Pfützen soweit gereinigt, dass ein gefahrloses agieren auf derselben wieder möglich war. Also seinen Platz wieder einnehmen, den man mit einem Taschentuch sitztauglich getrocknet hatte und schon gings weiter ohne Wetterkapriolen bis zum Schluss, Glück gehabt.
Rigoletto 2021: Nicht grad optimistische 14 Tage Wetterprognose, die aber, je näher der 1. August Samstag rückte, immer ein bisschen besser wurde, aber bis am Samstag selbst noch immer Regen im «Programm» hatte. Bei unserer Abfahrt um ca. 13.00 Uhr trübte denn auch ein Nieselregen unsere Vorfreude leicht, konnte aber meinen Optimismus auf sich bessernde Bedingungen bis zur Spielzeit um 21.00 Uhr nicht «überstimmen». Da es aber während unserer ungefähr 2 ½ stündigen Anreise nicht aufhörte zu regnen, waren wir schon nicht mehr grad in Festlaune. Auch auf dem Fussmarsch vom Parkplatz zur Seebühne war ein Schirm von Vorteil, aber immerhin war es jetzt, ca. fünf Stunden vor Beginn, nur noch ein Nieselregen und es deutete sich an, dass es nächstens ganz aufhören würde, da sich ab und zu auch ein Sonnenstrahl durch die Wolken schmuggelte. Wir genossen ein feines Nachtessen im Gastronomiezelt vis a vis der Seebühne und das Wetter wurde besser und besser und war bis zum Spielbeginn fast so gut wie unser Essen und unsere Stimmung, als etwa eine Stunde vor Start die ordentliche Durchführung der Vorstellung über Lautsprecher verkündet wurde.
Madame Butterfly 2023: Nach reichlich Sonnenschein und teils sehr hohen Temperaturen im Juni und Juli waren die Wetteraussichten für das vergangene Wochenende sehr betrüblich und das Ende meines Wetterglücks in Bregenz rückte äusserst bedrohlich nahe. Da ich aber, wie meist die letzten Jahre, Hotelzimmer gebucht hatte, war für mich eine Nichtanreise undenkbar, immer in der Hoffnung, dass die Voraussagen der Metereolog*innen nicht zutreffen würden. Bei Abreise mit dem Zug zuhause war es immerhin trocken, was meine Hoffnung nährte, doch noch erfreulich überrascht zu werden. Auf der Fahrt im Intercity von Luzern Richtung Bodensee, trübte der Himmel, somit auch meine Stimmung ein und schon kurz vor Zürich konnte der Himmel seine Tränen nicht mehr zurückhalten. Auch auf der weiteren Fahrt Richtung Bregenz liess der Regen nicht, oder kaum nach und meine Glückssträhne schien tatsächlich zu reissen.
Hoffnung keimte auf, als mein Bregenzer Wettergott eingriff
Dann aber, kurz hinter St. Gallen, schaltete sich mein Bregenzer Wettergott ein und entzog Petrus nach und nach den Flüssigkeitsnachschub, sodass wir in Bregenz auf dem kurzen Weg vom Bahnhof Bregenz Hafen zum Hotel die mitgenommenen Schirme nicht aufspannen mussten und trockenen Fusses dort ankamen. Auch der Himmel hatte sich aufgehellt, Regenwolken waren verschwunden und so spazierten wir nach dem Zimmerbezug erwartungsvoll gutgelaunt der ca. einen Kilometer langen Strandpromenade entlang Richtung Seebühne, um vor der Veranstaltung noch im Gastronomiezelt vis a vis, wie jedes Jahr, gepflegt zu dinieren und mit einem perlenden Glas Festspielcuvée auf das kommende Erlebnis anzustossen. Sogar die Sonne lugte hervor, um uns zu begrüssen, also alles bestens, der Entwarnung folgte Erleichterung und Vorfreude.
Die beeindruckende Kulisse
Seebühne mit Papierboot Seitenansicht Foto Felix Kästle dpa
Die Seebühne in Bregenz bietet eine imposante Kulisse für Giacomo Puccinis Oper “Madama Butterfly”. Die Seebühne, Spielort seit 1950, erstaunt immer wieder mit imposanten Bühnenbildern, besonders spektakulär für Verdis “Rigoletto” in den Jahren 2019 und 2021, beeindruckend auch für die japanische Butterfliege, wenn auch vielleicht nicht ganz so spektakulär auf den ersten Blick. Dennoch täuscht der erste Eindruck, denn das von Bühnenbildner Michael Levine entworfene Papierblatt ragt 23 Meter in die Höhe und wiegt fast das Doppelte der damaligen Rigoletto-Figur.
Zitat aus dem Liebherr Magazin
Die Idee zum Bühnenbild stammt von dem gebürtigen Kanadier Michael Levine. Seit fast vierzig Jahren ist er an den renommiertesten Spielstätten der Welt tätig und nun zum ersten Mal in Bregenz dabei. Dafür hat er zunächst ein Modell entworfen und digitalisiert. Seine Vorstellung: Auf dem Bodensee treibt ein hauchdünnes, großes Pergamentblatt– achtlos zerknüllt und ins Wasser geworfen. An einer Seite wölbt es sich leicht nach oben über den See. Auf dem strahlenden Weiß ist die Tuschzeichnung einer japanischen Landschaft zu erkennen. Das Blatt ist schutzlos den Wellen ausgeliefert. An seine rechte Seite schmiegt sich ein Papierschiff, mit Elementen der amerikanischen Flagge bemalt. Als „kunstvoll und zerbrechlich“ empfindet Intendantin Elisabeth Sobotka das Bühnenbild. Denn das Papier steht in seiner Zartheit und Zerbrechlichkeit für die Hauptfigur in der tragischen Oper. Zitatende
Die Wiener Symphoniker und die Dirigentin Yi-Chen Lin
Dirigentin Yi-Chen Lin
Die Wiener Symphoniker spielen auf der Bühne des Bregenzer Festspielhauses, während der Orchesterklang auf den See übertragen wird. Unter der Leitung der in Wien aufgewachsenen, gebürtigen Taiwanesin Yi-Chen Lin interpretieren sie Puccinis feingesponnenes Notengeflecht intensiv und gefühlvoll und lassen den Stimmen auf der Bühne genug Raum und Volumen zur Entfaltung.
Die Dirigentin Yi-Chen Lin
Die Dirigentin Yi-Chen Lin stammt aus einer Musikerfamilie aus Taipei und begann schon im zarten Alter von vier Jahren mit dem Geigenunterricht. Als außergewöhnlich begabt erwiesen, wurde sie mit neun Jahren zur Vorbereitungsklasse der Wiener Musikhochschule zugelassen. Yi-Chen Lin gab ihr Debüt als Dirigentin 2009 mit dem RSO Wien und ist seit der Saison 2020/21 Kapellmeisterin und musikalische Assistentin an der Deutschen Oper Berlin.
Weltklasse Klangqualität dank ausgetüfteltem System
Das-ausgefeilte Tontechnik-System-der-Seebuehne
Die Qualität der Musikübertragung vom Festspielhaus zur Bühne ist inzwischen von derart hoher Qualität, dass die Bregenzer Festspiele sich trauen, “Madama Butterfly” in das Programm aufzunehmen. Regisseur Andreas Homoki stellt keine aktuelle Sextourismusgeschichte dar, sondern setzt die Oper in eine erstarrte japanische Kultur zum Ende des Shogunats und ein Amerika der 1950er-Jahre. Die Inszenierung beeindruckt durch ihre ruhige Hand und poetische Bilder.
Das Drama der Handlung
Aufmarsch der Geishas
Die Oper erzählt vom Aufeinandertreffen zweier unterschiedlicher Zivilisationen: dem amerikanischen Marineleutnant B. F. Pinkerton, der eine Scheinehe mit der jungen Japanerin Ciò-Ciò-San eingeht. Diese nimmt die Ehe ernst und wartet drei Jahre lang auf ihn, während er mit seiner neuen, amerikanischen Frau zurückkehrt, um das gemeinsame Kind mitzunehmen. Doch das einstige Papierboot hat sich zu einem überdimensionalen Symbol entwickelt und die Tragödie nimmt ihren Lauf.
Die Inszenierung von Andreas Homoki besticht durch ihre Poesie und durchdachte Gestaltung. Sie vermeidet Effekthascherei und gibt den Akteur*innen und der Musik genug Raum zur Entfaltung. Die Hauptfigur, gespielt von Elena Guseva, überzeugt mit ihrer lyrischen und anrührenden Darbietung und auch die andern Darstellenden agieren auf höchstem Niveau. Primus inter pares bei den männlichen Darstellern ist Yngve Søberg, der den amerikanischen Konsul Sharpless verkörpert. Die Inszenierung bleibt wie ein Kammerspiel fokussiert auf die Titelfigur. Die Wiener Symphoniker unter der Leitung von Yi-Chen Lin fügen sich nahtlos in das Gesamtbild ein und die Soundanlage bewährt sich.
Auch in der zweiten Hälfte bleibt die Inszenierung im Vergleich mit vergangenen Festspielproduktionen weniger spektakulär, dafür sehr ästhetisch. Es ist weiter das Spiel mit dem Licht, das das Bühnenbild von Michael Levine, ein 1.340 Quadratmeter großes Blatt “Papier”, in immer neue Stimmungen und Zusammenhänge taucht. Ganz auf Spektakel wird freilich nicht verzichtet. So wird etwa Fürst Yamadori (Patrik Reiter) in einer Art Sänfte, die im Wasser um die Seebühne getragen wird, in das Spiel eingeführt. Als am Ende Madame Butterfly stirbt, ziehen Flammen als Projektion über die Bühne, die am oberen Ende des Bühnenbilds – das Blatt Papier ist abgebrannt – in echtes Feuer übergehen.
Madame-Butterfly-Szenenfoto
Das Auditorium war begeistert und spendete einen langanhaltenden stürmischen Shlussapplaus für den schlussendlich auch noch Dirigentin Yi-Chen Lin aus dem nahen Festspielhaus herbeieilte.
„In des Welt-Atems wehendem All – ertrinken, versinken, unbewusst – höchste Lust!“ Butterfly rammt sich einen Dolch in den Leib, Tosca stürzt sich in die Tiefe, Carmen wird vom eifersüchtigen José erstochen, Alfredo kommt zu spät: seine todkranke Geliebte Violetta stirbt in seinen Armen. Nirgendwo wird so schön und virtuos gestorben wie auf der Bregenzer Seebühne.
Elena Guseva gibt eine überragende Butterfly
Bereits jetzt blickt man erwartungsvoll auf 2024/25, wenn Carl Maria von Webers “Freischütz” die Seebühne entern wird, bei der, ausnahmsweise, keine Dame im Finale das Zeitliche segnen muss.
Roboter Pepper sorgte 2020/21 für die Einhaltung der Corona Regeln Foto dpa Daniel Bockwoldt
Eine futuristische Begegnung.So träumte ich wieder einmal intensiv und wurde subito ins 4te Jahrtausend katapultiert. Suchte mir einen Platz in einer ruhigen Ecke eines Restaurants, liess mich in einen bequemen Sessel sinken. Mein Blick schweifte durch den Raum und blieb an einer ungewöhnlichen Gestalt hängen.
Und zwar an einem Roboter, der an der Bar stand und Getränke zubereitete. Fasziniert beobachtete ich seine geschickten Bewegungen, wie er die Tassen mit einer Präzision füllte, die menschliche Baristas wohl erblassen lassen würde.
Ein Gespräch mit künstlicher Intelligenz
Erfreut über jeden Gast Foto Issel Kato
So wollte ich den Roboter näher kennenzulernen. Ich ging zu ihm und setzte mich auf einen der Hocker. Der Roboter drehte sich elegant und begrüsste mich mit einer freundlichen Stimme: “Guten Abend, wie kann ich Ihnen behilflich sein?” Ich war erstaunt, wie menschenähnlich der Roboter sprach und sich verhielt. Ich erzählte ihm von meinem stressigen Tag und meiner Suche nach Ruhe und Entspannung. Der Roboter hörte aufmerksam zu und reichte mir einen heissen Kaffee.
Ein Wissensaustausch der Zukunft
Die Gäste gleich anschnallen, ein No Go Robbie
Wir unterhielten uns. Der Roboter erzählte mir von seiner Entwicklung und wie er in diesem Restaurant angestellt wurde. Er erklärte, dass er mit einer künstlichen Intelligenz ausgestattet sei, die es ihm ermöglichte, menschenähnliche Interaktionen zu vollziehen. Je mehr wir sprachen, desto mehr faszinierte er mich. Er hatte eine erstaunliche Fülle an Wissen und konnte über verschiedene Themen diskutieren. Wir tauschten uns über Literatur, Philosophie und sogar über die neuesten wissenschaftlichen Entdeckungen in der Gastronomie aus. Es war, als ob ich einen Freund gefunden hätte, der aufmerksam zuhörte.
Die Speisekarte der Zukunft
Topo Roboter im Hotel Hirschen Sursee 1984
Nun plagte mich der Hunger. Speisekarte gab es keine. Dafür Selbstbedienung mit einer bunten Auswahl an Pillen. Astronauten Nahrung. Rot für Fleisch – grün für Gemüse – gelb für Veganes – braun für Allergiker. Für Farbenblinde gab der Roboter bereitwillig weitere Auskunft. Für Feinschmecker servierten im Gourmetabteil «echte» Menschen «fleischloses» Fleisch ab 3D – Drucker und aus den USA importiertes «künstliches Fleisch». In den 2023ziger Jahren sollen ja die US-Behörden erstmals die Genehmigungen für den Verkauf von aus Zellkulturen gezüchtetem Laborfleisch erteilt haben.
Die Umweltproblematik der Vergangenheit
Robbie ist auch Inklusion kompetent
Überall hingen Bilder von einst mit weidenden Tieren, denen man den staatlich verordneten Garaus machte, weil sie die Umwelt «verfurzten». Methangase in die Atmosphäre bliesen und damit mehr Schaden als Kohlendioxid anrichteten.
Abschied und Versprechen
Elegante Servicekraft der Zukunft
Als es Zeit war, das Restaurant zu verlassen, bedankte ich mich beim «Robi» für seine Gesellschaft und die inspirierenden Gespräche. Er antwortete mit einem Lächeln und meinte: “Es war mir eine Freude, Sie bei mir zu haben. Ich bin immer für Sie da, wenn Sie zurückkommen und eine Auszeit vom Alltag brauchen.
Die Macht der Träume
Wieder hellwach und schweissgebadet, überlegte ich, dass es vielleicht besser ist, nicht alles zu wissen, was noch auf uns zukommen könnte. Zumal es meistens noch anders kommt als man denkt.
Die Musikerinnen sind startbereit Foto Wolfgang Gaedigk
Programm und Ausführende: Johan Halvorsen „Passacaglia“ für Violine und Violoncello, (Original für Violine&Viola) Robert Schumann: Märchenbilder op. 113 für Viola und Klavier Sergej Rachmaninov Trio élégiaque“ Nr.1 in g-moll für Violine, Violoncello und Klavier IgorFrolov: Fantasie über Themen aus Gershwins Oper Porgy&Bess für Violine & Klavierop19 Felix Mendelssohn–Bartholdy: Andante & Allegro brillant für Pianoforte zu vier Händen op 92 YoshinaoNakada: Piano Suite„Die vier Jahreszeiten Japans“ für Klavier zu vier Händen Johannes Brahms: “Ungarische Tänze” Nr. 1 bis 6 für Klavier zu vier Händen “Annies PianoTwins” Junichiro und Soichiro Yamashita,Klavier MisaHasegawa,Klavier Luz Leskowitz,Violine SolennePaïdassi,Violine AylenPritchin,Violine Sophia ReuterViola AndreasBrantelid,Violoncello IngemarBrantelid,Violoncello
Johan Halvorsen „Passacaglia“ für Violine und Violoncello, (Original für Violine&Viola)
Aylen Pritchin links und Andreas Brantelid rechts bei Johan Halvorsens Passacaglia
Die Interpretation von Johan Halvorsens “Passacaglia” für Violine und Violoncello, dargeboten von Andreas Brantelid am Cello und Aylen Pritchin an der Violine, ist schlichtweg atemberaubend. Brantelids leidenschaftliches Cellospiel verschmolz auf magische Weise mit Pritchins virtuoser Violine. Ihre musikalische Zusammenarbeit war nahezu telepathisch, und sie verliehen dem Stück eine kraftvolle Tiefe und Ausdruckskraft. Die emotionale Reise, auf die sie das Publikum entführten, ist unvergesslich. Insgesamt war die Aufführung von Johan Halvorsens “Passacaglia” durch Andreas Brantelid und Aylen Pritchin eine wahre Freude für Liebhaber klassischer Musik. Ihre Leidenschaft, ihre Technik und ihre außergewöhnliche Zusammenarbeit machten diese Interpretation zu einem unvergesslichen Erlebnis. Eine fesselnde Darbietung, die die Schönheit und Tiefe von Halvorsens Komposition zum Ausdruck brachte und das Publikum in Staunen versetzte.
Robert Schumann: Märchenbilder op. 113 für Viola und Klavier
Misa Hasegawa links und Sophia Reuter geniessen den Applaus nach Schumanns Märchenbilder
Die wahrhaft märchenhafte Intonation von Robert Schumanns “Märchenbilder” Op. 113 für Viola und Klavier durch Misa Hasegawa am Klavier und Sophia Reuter auf der Viola, war mehr als beeindruckend. Die musikalische Verschmelzung der beiden Künstlerinnen war meisterhaft und ihre leidenschaftliche Darbietung erweckte die Stücke zum Leben. Hasegawas Klavierspiel und Reuters Viola waren perfekt aufeinander abgestimmt, wodurch eine faszinierende Harmonie entstand. Diese mitreißende Performance entführte das Publikum in die zauberhafte Welt von Schumanns Musik und hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Für mich einer der Höhepunkte des diesjährigen Maifestivals.
Sergej Rachmaninov Trio élégiaque“ Nr.1 in g-Moll für Violine, Violoncello und Klavier
Aylen Pritchin links, Misa Hasegawa und Andreas Brantelid rechts spielen Rachmaninov
Das Trio élégiaque Nr. 1 in g-Moll von Sergej Rachmaninov, gespielt von Misa Hasegawa am Klavier, Andreas Brantelid am Cello und Aylen Pritchin an der Violine, ist schlichtweg fesselnd. Die Künstler verliehen dem Stück eine emotionale Tiefe und technische Brillanz. Ihre leidenschaftliche Darbietung erfasste die Seele der Musik und liess das Publikum in eine Welt unvergesslicher Klänge eintauchen. Die Harmonie zwischen Klavier, Cello und Violine war außergewöhnlich, wodurch die Schönheit und Dramatik von Rachmaninovs Komposition voll zur Geltung kam. Eine beeindruckende Aufführung, die das Publikum in Staunen versetzte und lange in Erinnerung bleiben wird.
Igor Frolov: Fantasie über Themen aus Gershwins Oper Porgy & Bess für Violine & Klavierop19
Solenne Païdassi links und Misa Hasegawa proben die Fantasie über Themen aus Gershwins Oper Porgy & Bess
Igor Frolovs “Fantasie über Themen aus Gershwins Oper Porgy & Bess” wurde von Misa Hasegawa am Klavier und Solenne Païdassi an der Violine mit außergewöhnlichem Können interpretiert. Die Virtuosität und Ausdrucksstärke der beiden Musikerinnen faszinierten das Publikum. Hasegawas Klavierspiel und Païdassis Violine harmonierten perfekt und brachten die mitreißenden Themen von Gershwins Oper zum Leben. Diese atemberaubende Aufführung war ein wahrer Höhepunkt und zeugte von ihrer Meisterschaft als Musikerinnen. Ein unvergessliches Erlebnis für Liebhaber klassischer und amerikanischer Musik, als auch Gershwin-Fans gleichermaßen.
Der ultimative Höhepunkt des Rellinger Maifestivals 2023. Der langanhaltende Applaus liess darauf schliessen, dass nicht nur ich dieser Meinung war.
Felix Mendelssohn–Bartholdy: Andante & Allegro brillant für Pianoforte zu vier Händen op 92
Annies Piano Twins Junichiro und Saichiro Yamashita in der Rellinger Kirche
Die “Andante & Allegro brillant” von Felix Mendelssohn-Bartholdy, gespielt von Annies Piano Twins Junichiro und Saichiro Yamashita, ist schlichtweg beeindruckend. Ihr synchrones Spiel und harmonisches Zusammenspiel verliehen dem Stück eine außergewöhnliche Energie. Die technische Brillanz und leidenschaftliche Interpretation der beiden Pianisten schlicht bewundernswert. Diese mitreißende Darbietung fesselte das Publikum und offenbarte das immense Talent der Yamashita-Zwillinge. Eine wunderbare Gelegenheit, die musikalische Virtuosität und Leidenschaft von Mendelssohns Komposition in all ihrer Pracht zu erleben.
Yoshinao Nakada: Piano Suite «Die vier Jahreszeiten Japans“ für Klavier zu vier Händen
Die von den Annies Piano Twins Junichiro und Saichiro Yamashita gespielte Piano Suite “Die vier Jahreszeiten Japans” von Yoshinao Nakada war einfach nur faszinierend. Ihr einfühlsames und synchrones Spiel verlieh der Komposition eine zauberhafte Atmosphäre. Die jungen asiatischen Zwillinge brachten die Vielfalt und Schönheit der japanischen Jahreszeiten in jeder Note zum Ausdruck. Ihre musikalische Sensibilität und Technik sind beeindruckend. Diese mitreißende Darbietung ermöglichte es dem Publikum, sich in die malerischen Landschaften Japans hineinzuversetzen. Eine wunderbare Erfahrung, Nakadas Komposition in all ihrer künstlerischen Pracht zu erleben.
Johannes Brahms: “Ungarische Tänze” Nr. 1 bis 6 für Klavier zu vier Händen
Annies Piano Twins Junichiro und Saichiro Yamashita
Die “Ungarischen Tänze” Nr. 1 bis 6 von Johannes Brahms, gespielt von den Annies Piano Twins Junichiro und Saichiro Yamashita, waren schlichtweg mitreißend. Ihr virtuoses Spiel und ihre dynamische Interpretation brachten die lebhaften Rhythmen und reichen Melodien zum Leben. Die Synchronizität der Yamashita-Zwillinge ist beeindruckend und verleiht den Tänzen eine kraftvolle Energie. Ihre Leidenschaft für die Musik von Brahms ist spürbar und übertrug sich unmittelbar auf das Publikum. Diese beeindruckende Aufführung, ein wahrer Genuss, zeugte von der außergewöhnlichen Kunstfertigkeit der Zwillinge aus dem Land der aufgehenden Sonne. Ein musikalisches Erlebnis, das die Zuhörer mitriss und in die faszinierende Welt der ungarischen Tänze entführt.
Dann noch, fast schon sensationell am Maifestival, , sogar noch eine Zugabe in Form von
Sergej Rachmaninows „Romance“zu sechs Händen
Annies Piano Twins und Misa Hasegawa nach der Rachmaninov 6-händig Zugabe
Die Interpretation von Rachmaninows “Romance” zu sechs Händen durch Misa Hasegawa und die Annies Piano Twins Junichiro und Saichiro Yamashita war zauberhaft. Ihre Harmonie und musikalische Synchronizität erzeugten eine bezaubernde Klangfülle. Das Klavierspiel der drei japanischen Ausführenden war von außergewöhnlicher Technik und emotionalem Ausdruck geprägt. Diese mitreißende Darbietung verströmte eine romantische Atmosphäre und berührte das Herz des Auditoriums. Eine wunderbare Zusammenarbeit, die Rachmaninows Komposition in all ihrer Schönheit erstrahlen liess und das Publikum fesselte, was sich in langanhaltender Akklamation manifestierte.
Zum Schluss versammelten sich nochmals alle Musizierenden der drei Abende auf dem Podium und durften den stürmischen, langanhaltenden Schlussapplaus, gar eine verdiente stehende Ovation geniessen.
Einmal mehr drei eindrückliche Konzertabende in dieser sympathischen Kleinstadt mit ihrer wunderbaren Kirche, die sich, nicht zuletzt aufgrund ihrer hervorragenden Akustik, bestens für musikalische Events eignet.
youtube.com/watch?v=Idzvwz-yazsFantasie über Themen aus Gershwins Oper „Porgy and Bess“, op.19 gespielt von Solenne Païdassi, Violine und Misa Hasegawa am Klavier
youtube.com/watch?v=YMAzhMli6EY&t=18sDie “Ungarischen Tänze” Nr. 1 bis 6 von Johannes Brahms, gespielt von den Annies Piano Twins Junichiro und Saichiro Yamashita