Mittlerweile kann man fast alles online kaufen. Dazu gehören auch die verschiedensten Beautyprodukte. Online zu shoppen macht Spaß, dort lassen sich wunderbar die verschiedenen Produkte vergleichen und anschließend freut man sich auf das Paket. Im Folgenden stellen wir Ihnen daher einige Tipps vor, worauf Sie beim Kauf von Beauty Produkten im Internet achten soll.
Beauty Produkte online kaufen - die besten Tipps
Wenn man bereits weiß, welchen Marken man sein Vertrauen schenkt, dann ist das Beauty Online Shopping sehr praktisch. Dabei lassen sich die Preise einfach vergleichen und man erhält viele verschiedene Angebote. Im Laufe der Zeit findet man die richtigen Adressen und weiß, worauf man achten muss. Unter anderem unter www.anadore-kosmetik.de lassen sich tolle Kosmetik und Beauty Produkte finden. Es werden viele hochwertige Marken zu fairen Preisen geführt.
Make-up, Foundation und Co. online shoppen
Wenn man etwas Neues ausprobieren möchte und gerade nicht sicher ist, welche Farbe oder welche Art benötigt wird, lässt sich einfach ein wenig im Internet recherchieren. Egal, ob es sich um ein Nischenprodukt oder die Luxusmarke handelt: zu fast allen Produkten gibt es online Erfahrungsberichte und passende Videos auf YouTube und Co., in denen die Produkte detailliert vorgestellt werden. Das hilft vorab, die Textur, Eigenschaften und Farben kennenzulernen.
Vorsicht bei Beauty-Trends
Bei Trends sollte man immer vorsichtig sein, denn diese kommen und gehen. Ob das neue Parfüm wirklich so gut riecht, wie es in der Werbung versprochen wird und ob der stark pigmentierte Lidschatten zu Ihnen passt? Das sollte lieber zunächst offline im Laden probiert werden. Wenn man Gefallen daran findet, kann man entweder direkt zuschlagen, oder online nach Alternativen und verschiedenen Varianten Ausschau halten. Die Auswahl ist beim Online Shopping um einiges größer als im Laden und zudem sind die Preise in der Regel auch günstiger.
Beauty Produkte online nur bei einem vertrauenswürdigen Händler kaufen
Das online Geschäft hat leider auch ein paar Tücken, daher sollten Sie beim Kauf von Beauty Produkten die Augen offen halten. Prüfen Sie, ob der Shop wirklich vertrauenswürdig und seriös ist, damit Sie keine gefälschten, kaputten oder abgelaufenen Produkte erhalten. Wenn Sie ein komisches Gefühl beim Online Shop haben, dann trifft es meistens auch zu. Online hat man leider kaum eine Chance, ein gefälschtes Produkt zu erkennen. Prüfen Sie zum Beispiel, ob der Shop eine Bewertung bei Trustpilot hat oder ob es Bewertungen dazu gibt. Ebenso hilft ein Blick ins Impressum: Dort sollten Firmensitz und Kundenservice angegeben sein.
Diese Produktinformationen sollten Sie auf der Seite des Internetanbieters finden
Nur wenn die Firma hinter dem Onlineshop den Sitz in der EU hat, sind die Produkte auch nach EU Regularien verkehrsfähig. Zudem müssen Waren und Gebrauchshinweise in deutscher Sprache auf kosmetischen Mitteln zu finden sein. Die Produkte müssen geltende europäische Gesetze erfüllen und entsprechend gekennzeichnet sein. Dazu zählt zum Beispiel die Füllmengenangabe und Hinweise zur sicheren Anwendung. Aber auch der Verwendungszweck und eventuelle Einschränkungen müssen angegeben werden. Die Etiketten sind auf den Abbildungen der Produkte häufig nicht lesbar, weshalb die Produktkennzeichnung auf der Produktseite des Anbieters zusätzlich veröffentlicht sein sollte.
Bevorzugen Sie vor allem Onlineshops, welche zu jedem Produkt eine vollständige Liste der Inhaltsstoffe aufführt. Diese Informationen sind gerade für Menschen mit Allergien wichtig. Aber auch helfen die Angaben, um das Preis-Leistungs-Verhältnis zu beurteilen und bedenkliche Inhaltsstoffe zu erkennen. Zudem helfen vorhandene Kosmetiksiegel, um eine nachhaltige Auswahl zu erleichtern.
Besetzung und Programm: City of Birmingham Symphony Orchestra Gabriela Montero – Klavier Mirga Gražinyte -Tyla – Leitung
Peter Tschaikowski Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 b-Moll op. 23 (ca. 35’) Allegro non troppo e molto maestoso Andantino semplice — Prestissimo Allegro con fuoco Anton Bruckner Sinfonie Nr. 6 A-Dur (ca. 55’) Majestoso Adagio. Sehr feierlich Scherzo. Nicht schnell — Trio. Langsam Finale. Bewegt, doch nicht zu schnell
Infos zu den beiden Damen, den Hauptfiguren dieses Konzertes
Geradezu atemberaubend verläuft die Karriere von Mirga Gražinytė-Tyla: Mit 29 wurde sie Chefdirigentin in Birmingham, als Nachfolgerin von Rattle, Oramo & Co. Schon etwas länger ist Gabriela Montero im Geschäft – die Frau, die für ihre fulminanten Klavierimprovisationen geliebt wird.
TschaikowskiKonzert für Klavier und Orchester Nr. 1 b-Moll op. 23
Grundsätzliches zur Komposition:
Wie man sich täuschen kann … Als Peter Tschaikowski seinem Freund und Mentor Nikolai Rubinstein Ende 1874 das Klavierkonzert b-Moll präsentierte, bezeichnete dieser das neue Werk als trivial und vulgär und riet zu Änderungen. Der konsternierte Tschaikowski wandte sich daraufhin an einen anderen Pianisten, Hans von Bülow, der das Stück mit grossem Erfolg zur Uraufführung brachte. Heute zählt das b-Moll-Konzert zu den berühmtesten romantischen Klavierkonzerten überhaupt.
Das markante dieses Tscvhaikowski Werkes liegt in erster Linie an dem berühmten Anfangsthema, jener schwelgerischen Geigenmelodie, die das Klavier mit mächtigen Akkorden rahmt – ein echter Ohrwurm. Das Interessante dabei: Es handelt sich hier «bloss» um die Einleitung zum ersten Satz; im schnellen Hauptteil kehrt das Thema nicht wieder. Und auch sonst hält Tschaikowski so manche Überraschung parat. Etwa wenn in die Melancholie und Selbstvergessenheit des zweiten Satzes ein freches französisches Chanson platzt. Oder wenn er das Finale mit einem stampfenden ukrainischen Tanz eröffnet, der sofort in seinen Bann zieht.
Ein solcher Rückgriff auf die Volksmusik seiner Heimat (es ist nicht der einzige in diesem Konzert) zeigt, was Tschaikowski hier anstrebte: die zentraleuropäisch geprägte Gattung Klavierkonzert um einen ursprünglich russischen Beitrag zu bereichern. Im Westen kam das nicht überall gut an; der gefürchtete Wiener Kritiker Hanslick etwa rümpfte über die «Kosakenlustigkeit» des Stücks die Nase. Beim Publikum setzte sich das b-Moll-Konzert jedoch rasch durch, und sogar Nikolai Rubinstein revidierte sein ursprüngliches Urteil und übernahm bei etlichen Aufführungen den Solopart.
Zur Interpretation:
Gabriela Montero hochkonzentriert
Gabriela Montero agiert vor allem in den Überleitungen pianistisch vollgriffig brillant, immer wieder aber auch lyrisch schwelgerisch. Die Durchführung verzahnt zunächst im Orchesterspiel das erste und das dritte Thema, ehe das Klavier mit donnernden Oktavketten übernimmt und über zweites und erstes Thema „frei phantasiert“, schließlich auch im Wechselspiel mit dem Orchester, ehe das erste und das dritte Thema, um die Vorherrschaft streitend, zur Reprise führen. Die ausgeschriebene Klavierkadenz bietet weitere Metamorphosen der drei Themen, bis die Coda des ersten Satzes mit dem dritten Thema ansetzt und der Satz effektvoll abgerundet wird.
Eine träumerische Melodie, von der Solistin schwelgerisch, nicht aber süss interpretiert, prägt den zweiten Satz, ein Andantino semplice, zuerst erklingt die Melodie von der Flöte gespielt, dann übernimmt das Klavier, und das Geschehen wird in Sechzehntel Girlanden weitergesponnen. Völlig überraschend bricht ein irrwitzig filigran-virtuoses Prestissimo in den Satz, spukhaft rasch, fast wie ein verkapptes Scherzo, sanft aber heftig treibend, bis eine Klavierkadenz zur träumerischen Melodie zurückführt, die Montero fein ziseliert und so den Satz feinfühlig zu Ende führt.
Die temperamentvolle Dirigenti Mirga Gražinyte Tyla
Drei Themen auch im dritten Satz, Allegro con fuoco – das erste ein Höllenritt, intoniert von der südamerikanischen Pianistin dämonisch kraftvoll, dennoch düster. Das zweite ein übermütig enthusiastisches Volksfest, bei dem sich die Pianistin zur schalkhaft -lustigen Musikantin wandelte, das dritte ein ganz großer Melodiebogen, voluminös nachgezeichnet von Montero, die sich zum Ende hin „freikämpft“ und mit einer alles überstrahlen wollenden Apotheose triumphiert. Wunderbar, dass sich die Pianistin sehr sparsam des Pedals bediente und somit die Variationen immer gestochen scharf und nie verschwommen daherkamen, wenn auch alles etwas brachial, manchmal zu kantig. Es war eine atemberaubende Interpretation, wahnwitziger Tastendonner, aberwitzig virtuos, und wo es ruhiger zugeht, zeigt sich Gabriela Montero als große, souveräne Gestalterin, getragen von einem grossartigen Orchester unter engagierter Leitung von Mirga Gražinyte. Klar bediente diese Umsetzung des Tschaikowski Klassikers sämtliche Clichées russischer Musik Seele, aber genau dies schien dem Auditorium im sehr gut besetzten Konzertsaal zu gefallen. Dies manifestierte sich in einer wahren Applauskaskade, die die Solistin und die litauische Dirigentin mehrere Male zurück auf die Bühne beorderte
Gabriela Montero Foto Anders Brogaard
Gabriela Montero brilliert ja häufig mit Improvisationen über eine Melodie, die ihr jeweils von jemandem aus dem Publikum zugerufen wird Das war auch hier und jetzt nicht anders und so servierte uns die Venezolanerin als Zugabe eine sehr lange Improvisation über Maurice Ravels «Bolero».
Anton BrucknerSinfonie Nr. 6 A-Dur
Mirga Gražinyte -Tyla zeigt wos lang geht
Keck“ und „kühn“: Solche Attribute wird man für eine Sinfonie von Anton Bruckner eher nicht in Anschlag bringen. Aber der Komponist hat das selbst getan, und zwar mit Blick auf seine Sechste, die tatsächlich eine Sonderstellung im sinfonischen Bruckner-Kosmos einnimmt. Romantisches Pathos, sakrale Andacht und kontrapunktische Meisterschaft, Kennzeichen der Vorgängerwerke, werden weitgehend vermieden, vom typischen Hineinhorchen in den Klang ist keine Rede. Selbst die Grundtonart A-Dur kommt bei Bruckner selten vor.
Vielmehr wirkt die Sechste wie der sinfonische Gegenentwurf zur monumentalen, hochpathetischen Fünften. Deutlich zupackender, geerdeter kommt sie daher, aber auch kantiger, voll musikalischer Kontraste. Auf das Strahlen des 1. Satzes folgt ein Adagio mit Trauermarsch, auf ein ruppiges Scherzo das festliche Finale. Hat Bruckner sich sinfonisch neu erfinden wollen?
Nun, vielleicht liegt der Grund näher, quasi vor der Haustür. Nach Vollendung der Fünften (1876) dauerte es drei Jahre, bis sich Bruckner wieder an ein Sinfonieprojekt wagte. Im Sommer 1880 unternahm er eine Urlaubsreise, ging gleich nach der Rückkehr erneut ans Werk und beendete die Komposition binnen Jahresfrist. Diese Reise – die längste seines Lebens – führte ihn u.a. durch die Schweiz. Schlugen sich die Eindrücke von unterwegs in der Sechsten nieder? Es gibt Interpret*innen, die das nicht ausschliessen. Dann wäre die direktere Sprache dieser Sinfonie mit ihren Hell-Dunkel-Kontrasten, dem Wechsel zwischen weichen und schroffen Passagen Ausdruck einer ganz konkreten Lebens- und Naturerfahrung.
Zur Interpretation durch die Birminghamer
Dirigentin Mirga Gražinyte -Tyla will immer hoch hinauf
Der 1. Satz, das „Majestoso“ wurde dem Namen entsprechend geboten, schlicht und einfach grandios majestätisch, wenn auch etwas sehr laut.
Das „Adagio“ des 2. Satzes berührend ans Herz klopfend, da hatte die Litauerin am Pult die Lautstärke wohltuend zurückgenommen.
Das „Scherzo“ des 3. Satzes genau richtig im Tempo, die optimale Spannung aufbauend für den abschliessenden 4. Satz, folgerichtig als „Finale“ (bewegt, doch nicht zu schnell), betitelt.
Die ganze „Sechste“ kam wunderschön wogend, wo gefragt auch furios glorifizierend und berauschend daher, Bruckners Gedanken perfekt umgesetzt und interpretiert.
Nebenbei: was mir bis anhin auch noch nie aufgefallen war:
Leonard Bernstein verwendete (plagiierte) wahrscheinlich ein Bläsermotiv des zweiten Satzes für sein „Somewhere“ in der „West Side Story“, präziser: bei der Textpassage „There`s a Place for us, somewhere a Place for us“.
Fazit: besser geht Bruckner fast nicht, beeindruckend berührend und aufwühlend, dann wieder versöhnlich besänftigend, nicht kirchlich mystifiziert sondern erstaunlich weltlich und aktuell. Das Publikum sichtlich gerührt und ergriffen ob der grandiosen Darbietung spendete den Applaus langanhaltend respektvoll aber nicht überbordend, ein Applaus, der schlussendlich in eine stehende Ovation mündete. Eine weitere Perle in der Kette der Kulturprozent Classics.
Die Band mit Pino Gasparini Szenenfoto des Konzertes von Sandra Neumeister
Besetzung: Pepe Lienhard Big Band Pepe Lienhard, alto sax/tenor sax/flute/conductor – saxophones: André Cimiotti, Adrian Pflugshaupt, Alex Hendriksen, Jörg Sandmeier, Carlo Schöb – trumpets: Jörg Brohm, Sebastian Strempel, Dave Blaser, Ralf Hesse – trombones: Vincent Lachat, Edgar Schmid, Gilbert Tinner, Wolf Schenk – Olaf Polzien, piano – Frank Kuruc, guitar – Rolf Dieter Mayer, bass – Peter Lübke, drums – Billy Kudjoe Todzo, percussion – vocals: Dorothea Lorene, Pino Gasparini, Kent Stetler – vocals Swing4you: Christof Breitenmoser, Tobias Pestalozzi, Samuel Zünd, Yves Brühwiler
Nur einen Tag auseinander: Pino (l.) ist 1946 am 22. März geboren, Pepe am 23. März.
Es war ein langer, harter, aber schlussendlich auch sehr erfolgreicher Weg, auf den sich der Lenzburger Teenager Peter Rudolf Lienhard machte, als er als Schüler bereits seine erste Band, die «The College Stompers“ gründete. Nach der Schule studierte er Jura. Das Studium brach er jedoch 1969 ab und gründete ein Profi-Sextett, mit dem er zahlreiche Schallplatten aufnahm. Ihr erster Erfolg war Sheila Baby. Schon bald war die Band schweizweit etabliert, spielte in Monatsengagements in den damals angesagtesten Dancings, so im Mascotte» in Zürich, wo ich 1975 zum ersten mal seine Musik genoss, im Casino Kursaal in Luzern, in der Kollermühle in Zug usw. Mit einem 6. Platz am damaligen «Concours Eurovision de la Chanson», dem heutigen European Song Contest, legten sie mit ihrer legendären, von Peter Reber komponierten «Swiss Lady» für die Schweiz Ehre ein.
Faszination und Traum zugleich, eine eigene Big Band
Nebenbei leitete Pepe, so nun sein allgemein gebräuchlicher Name, von 1995 bis 2011 die Swiss Army Big Band.
Grundinformation über die damalige Schweizer Big Band Szene
Szenenfoto des Konzertes von Sandra Neumeister
In Basel gründete Cedric Dumont 1946 das Orchester Cedric Dumont, mit dem die Tradition der radioeigenen Big Bands begann. Später wurde es in «Unterhaltungsorchester von Radio Beromünster», in «Unterhaltungsorchester des Schweizer Radios», und schliesslich in «DRS Big Band» umbenannt und 1986 aus Kostengründen aufgelöst.
Also nicht grad motivierende Ausgangslage, trotzdem nahm Lienhard das Wagnis, also auch die inkaufnahme des finanziellen Risikos auf sich und erfüllte sich 1980 seinen Traum, sein äusserst erfolgreiches Sextett aufzulösen und eine Big Band auf die Bühne zu bringen., trotz den wenig aufbauenden Kommentaren in der CH Musikszene, die dem Projekt allenfalls 1 bis 2 Jahre gaben. Dass die Band auch nach 42 Jahren gefragt ist spricht für die Qualität, den konstant hohen Level und die Zuverlässigkeit dieses Klangkörpers. Pepe wird die Ehre, am Wiener Opernball auftreten zu können, zuteil. Dass es keine Eintagsfliege ist, zeigen die folgenden Jahre: die PLB wird Stammgast. Erstmals schnuppern sie auch die Jet-Set-Luft von Monte Carlo: Gala-Gäste Frank Sinatra, Sammy Davis jr., zeigen sich von der Begleitband begeistert. 1984 Die erste der beiden Saisons der PLB im „Sporting Club“ Monte Carlo. Sinatra und Paul Anka sind des Lobes voll, weitere Weltstars werden folgen. Dann wird Pepe im Schweizer Fernsehen Moderator der Sendung „Musicland“; das Abenteuer dauert zwei Jahre. Und schliesslich startet Udo seine zweite Tournee mit der PLB, diesmal unter dem Titel„Hautnah“.
Absolute Karrierehöhepunkte
Pepe und seine Big Band erlebten Highlights, die mehr als die Erfüllung grosser Träume waren. «In Monte Carlo durfte ich zwei Idole mit meiner Big Band begleiten: die legendären Entertainer Frank Sinatra und Sammy Davis Jr.» und auch Shirley Bassey.Beim Jazz-Festival in Montreux gab’s gar noch eine Steigerung! Für sein grosses Idol Quincy Jones durfte er als musikalischer Leiter den Gala-Abend ausrichten. «Quincy sass in der ersten Reihe. Meine Solisten waren das A & O der internationalen Jazz-Szene, Leute wie Herbie Hancock und Al Jarreau. Zusammen mit Montreux-Jazz-Gründer Claude Nobs († 76) erarbeitete ich das Musikprogramm. Mehr kann man als Musiker wirklich nicht erreichen», sagt Pepe heute stolz.
Zitat aus einem Interview im St. Galler Tagblatt
Bei Ihrem Engagement 1983 in Monte Carlo trafen sie Frank Sinatra, Sammy Davis jr, Paul Anka. Waren Sie da nervös?
Und wie ich war! Frank Sinatra war schon drei Tage vorher in Monte Carlo und bei unseren Proben dabei. Ich war der Altsaxofonist in der Band. Er hat zugehört und sich ein genaues Bild gemacht. Das hat mich aus den Socken gehauen. Von ihm und auch von Udo habe ich gelernt: Jedes Konzert ist wichtig und absolut ernst zu nehmen. Es gibt keine Ausreden wegen schlechtem Sound, schlechtem Saal. Die Leute haben bezahlt. Es muss einfach klingen und eine perfekte Show sein, egal wie die Bedingungen sind. Zitatende
Dass der Weltstar Udo Jürgens bis zu seinem Ableben am 21. Dezember 2014 die Dienste von Pepes Band in Anspruch nahm, auf weltweiten Tourneen genauso wie bei Auftritten im Zürcher Hallenstadion, in der Stadthalle Sursee usw. untermauert dieses Statement.Dass Lienhard, trotz Welterfolgen nie abgehoben hat, dankt ihm das Publikum mit unerschütterlicher Treue, so war auch der Lorzensaal in Cham an diesem Abend proppenvoll, die 700 Plätze besetzt.
Das Konzert
Die in schwarz gekleideten Musiker, (da muss ich mal nicht gendern, da ausschliesslich Männer) mit einer roten Rose im Knopfloch wurden mit einem herzlichen Applaus begrüsst, worauf der Chef mit seinem Saxophon sich dazugesellte und ein paar Begrüssungsworte an das Auditorium richtete.
Auftakt Titelmelodie von «Wetten dass»
Was wohl die allerwenigsten wussten: die Melodie zu «Wetten, dass..?» hatte ein Mitglied der Big Band, Barry Trop, komponiert. Er wurde später Filmmusikkomponist in Hollywood, wo er Jahre später das Titellied zur «Sponge Bob»-Serie schrieb. Pepe Lienhard selbst blieb der Sendung vier Sendungen lang treu. Bis sie im ZDF merkten, dass es ein Orchester gar nicht braucht. Die Superstars in der Sendung sangen nämlich lieber Playback und die Titelmelodie klingt genauso gut ab Band, wie Pepe Lienhard später in einem Interview verriet.
Pepe Lienhard präsentierte im Verlaufe des Abends Hits von Stevie Wonder, Queen oder John Miles, aber auch Kompositionen von Nino Rota, Cole Porter, Antônio Carlos Jobim oder Charles Aznavour.
Ein schöner Titel nach dem andern
Eines der Markenzeichen der grandiosen Band sind die immer perfekten Soli der diversen Stimmen, ob Saxophon, Trompete, Posaune oder Gitarre etc. Lienhard lässt seinen ausgezeichneten Mitmusikern ausreichen Platz und Zeit, meistens sogar am Bühnenrand, ihr grossartiges Können zu demonstrieren.
«Quintessenz» von Hank Levy. Auch hier natürlich satter Gesamtsound, begeisternd die formal perfekten und handwerklich makellosen Soli des Sopransaxophonisten Adrian Pflugshaupt.
«Children Of Sanchez» von Chuck Mangione mit einem tollen Trompetensolo.
Es folgten noch einige mehr oder weniger bekanne Nummern aus dem grossen Bandrepertoire.
«Music was my first love» das Lied das der Konzerttournee den Namen gibt, intonierten die Künstler sum Abschluss des ersten Konzertteils, beklatscht von einem begeisterten Publikum, das sich anschliessend im Foyer oder auf dem Vorplatz des Lorzensaales bei einem Cüpli oder Bier angeregt austauschte.
.Zu den, die Band ergänzenden Solostimmen
Dorothea Lorene
Dorothea Lorene die Stimmgewaltige startete mit «Going To Chicago» von Count Basie in ihr Set, dies in einem knallroten Outfit. Ein Set, das sie später, diesmal in glitzergoldenem Tenue.u.a. mit «Tis is my life» von Orlando Murden veredelte. Dorothea Lorene stammt aus Alabama, USA und wurde im Kirchenchor entdeckt. In Amerika arbeitete sie mit vielen bekannten Künstlern zusammen. Sie sang erfolgreich in Las Vegas bei den Shows “Legends in Concert” und “American Superstars”.
Kent Stetler
Kent Stetler der Gegenentwurf zu „Ol blue eyes“
Die Männersolostimme bediente der gebürtige Kanadier, der schon in diversen Formationen weltweit engagiert und erfolgreich tätig war.
Pepe erläuterte in bewegenden Worten die besondere Beziehung der ganzen Band zu Udo Jürgens, erzählte von gemeinsamen Welttourneen, versicherte uns, dass Udo, fast keiner weiß das, in diesen Jahren u.a. in Japan ein Megastar war und auch dort die größten Hallen füllte. Zu seinen Ehren spiele man deshalb jetzt Pepes persönlichen Favoriten aus des gebürtigen Kärntners Liedgut, arrangiert von Pianist Christian Wegscheider. Dazu griff sich Kent Stettler das Mikrophon und intonierte Udos grossartige Ballade «Was ich Dir sagen will» auf Deutsch und wechselte zwischendurch auf die englische Version.
Stetler brillierte noch mit Charles Aznavours Komposition «hier encore» in der englischen Fassung als «yesterday when i was young» und mit einer der sehr grossen Nummern von Franieboy Sinatra «I’ve got you, under my skin».
Swing4you
Swing4you: (Christof Breitenmoser, Tobias Pestalozzi, Samuel Zünd und Yves Brühwiler) starteten mit dem Klassiker Route 66 von Robert Troup fulminant in ihr Programm und kamen später auch immer auf die Bühne, um für die Solosänger*innen die Backgroundstimmen zu übernehmen.
Pino Gasparini Sänger und Entertainer
Pino Gasparini der Unverwüstliche
Schier unglaubliche 53 Jahre geht er schon den Weg mit Pepe. War er im Sextett der Charmeur und Frauenschwarm schlechthin, performt er heute als versierter Sänger/Entertainer ohne seinem Charme und italienischem Machoimage abzuschwören. Wie er der Signorina buona sera sagt ist grandios um natürlich später doch noch temperamentvoll überzeugend zu gestehen: I’m just a gigolo and everywhere I go People know the part I’m playing. Die alles in einem fast clownhaften Anzug inklusive rote Knollennase. Mit seinem mitreissendem Engagement, lässt er uns im Glauben, dass seine, auch schon 76 Lebensjahre, ein Verschreiber in seiner Biografie seien.
Christian Wegscheider war es auch, der das nun folgende Godfather Thema aus Francis Ford Coppolas Film «Der Pate» in der Fassung für Klavier und Orchester arrangierte, während dem auch der Querflöte eine tragende Rolle zukam.
Die Band spielte noch diverse Stücke die gute Stimmung im Saal ging immer weiter hoch, was wiederum die Musiker anfeuerte. So schaukelte man sich gegenseitig stimmungsmässig immer höher dem fulminanten Finale entgegen. Vorher gab es aber noch eine überraschende
Perfekte Sammy Davis jr. Parodie
Szenenfoto des Konzertes von Sandra Neumeister
Einer der Musiker erwies sich noch als begnadeter Schauspieler mit einer Samy Davis jr. Parodie mit, u.a. dem Song «Candyman», im passenden Outfit mit schwarzem Anzug, weissem Hemd, schwarze Melone und ebensolchen Lackschuhen, fehlte nur noch das Glasauge, auch Stepeinlagen wurden zelebriert..
Eine seltene Version der «Bohemian Rhapsody», die nochmals sämtliche Protagomist*innen auf der Bühne vereinte, war das Schlussbouquet, dabei hatte Gitarrist Frank Kuruc Gelegenheit ein schönes Solo einzustreuen..
Szenenfoto des Konzertes von Sandra Neumeister
Nach einer nicht enden wollenden «Standing» Ovation, gabs als Zugabe für meinen Geschmack, etwas fehl am Platz, Beethovens Ode an die Freude, die Version aus dem Film «Sister Act». Die Mehrheit des Auditoriums sah das natürlich anders und überhäufte die Akteure nochmals mit stürmischem Applaus bevor man sich langsam in die laue Mainacht verlief im Wissen, einem grandiosen Konzertabend beigewohnt zu haben.
Die Schweiz hatte bis anhin zwei Unterhaltungsbands, die mit dem Prädikat Weltklasse versehen sind: Den Anfang machte Teddy Stauffer mit seinen Original Teddies (Stauffer machte Acapulco zu dem Hotspot, der er heute noch ist) Mit seinen Arrangements aktueller amerikanischer Kompositionen galt er in den 1930er und frühen 1940er Jahren als eine der Swinggrössen in Deutschland. Dann kam, ca. 20 Jahre später, Hazy Osterwald mit seinem Sextett und seit einigen Jahren sind wir stolz darauf, mit der «Pepe Lienhard Big Band» einen weiteren Schweizer Klangkörper in dieser Topliga zu wissen.
Dieter Meier & Boris Blank, sowie «Krokus» und «DJ Bobo» werden mir verzeihen, wenn ich sie in einem andern Musikgenre der Weltklasse zuordne.
Lange Zeit war das Ruhrgebiet verschrien als Gegend, die nicht mit besonders vielen Schönheiten aufzuwarten hat. Geprägt von der Industrie und des Bergbaus handelte es sich zwar um einen Ort, in dem der Wohlstand in den frühen Jahren der Bundesrepublik schnell anstieg, jedoch war der Ruf der einzelnen Städte eher der, dass es sich um bloße Arbeitsorte handelt. Heute hat sich der Ruf und das Bild des Ruhrgebiets deutschlandweit geändert und jeder weiß, dass die Region auch kulturell viel zu bieten hat. Dies ist vor allem das Ergebnis des gelungenen Strukturwandels.
Im Ruhrgebiet leben bedeutet, stets etwas geboten zu bekommen
Vor allem diejenigen, die auf stetige Abwechslung und Angebote aus sind, kommen im Rahmen der vielen Städte auf ihre Kosten. Hier hat heute längst ein besonderer Lifestyle Einzug gehalten und es ist so, dass die Städte einander bereichern. Oftmals wird die Region gar nicht mehr in ihren einzelnen Orten verstanden, sondern als riesige Metropolregion, welche zusammengehört und somit als Ballungsraum ein ganz neues Gewicht bekommt. Der größte Ballungsraum Europas bietet trotz des ähnlichen Lebensgefühls der Menschen dennoch eine große Menge an Abwechslung, die hier geboten wird. Schließlich liegen Shopping in außerordentlichen Zentren und die Entspannung an Rhein und Ruhr sehr nah beieinander. Beides ist an einem Tag möglich, da die Distanzen zwischen den einzelnen Orten auf einem sehr kleinen Niveau befindlich sind. Ein ebenfalls enorm wichtiges Feld für die Region bildet der Sport im Ruhrgebiet ab. Die Vorreiterrolle hat, wie so häufig, der Fußball inne. Er hält die Menschen zusammen und sorgt neben allen Diskussionen auch dafür, dass man gemeinsam auf bestimmte Ereignisse hinfiebern kann.
Schick und voll im Trend inmitten der vielen Städte
Wo sich besonders viele Menschen begegnen, da ist auch das Bedürfnis groß, gut auszusehen und sich selbst auf besondere Art und Weise wohlfühlen zu können. Dabei spielt, wie so häufig, auch der perfekte Schuh eine Rolle. Gerade die Damenwelt mag gerne mit einem schicken Accessoire am Fuß überzeugen und sich in den Städten des Reviers sehen lassen. Die heutigen Möglichkeiten des Shoppings erstrecken sich dabei bekanntlich nicht nur über die Innenstädte und Shoppingzentren, sondern auch in der riesigen Welt des World Wide Webs. Längst ist die große Modewelt mit ihren neuen Trends und stetigen Veränderungen im Revier angekommen. Es handelt sich auch um ein Stückchen Strukturwandel, der sich im Lifestyle der Menschen niederschlägt, die sich auf Dinge wie Mode und Kultur besinnen, während die Schwerindustrie eher in den Hintergrund rückt.
Ein neues Lebensgefühl nach dem Strukturwandel
Selbstverständlich wird im Revier nach wie vor schwer gearbeitet. Doch haben sich die Bereiche und Lebenswelten verschoben, wie es in der ganzen Republik der Fall ist. Hier könnte das Ruhrgebiet als gutes Beispiel für einen gelungenen Strukturwandel herhalten, welcher zu einer Dienstleistungsgesellschaft führt, in der der Mehrwert eines Produktes oder eben einer Dienstleistung im Vordergrund steht. Das Lebensgefühl und die Erwartung, mehr vom Leben zu wollen, hat sich bei den Menschen festgesetzt und es ist auch ein neues Bewusstsein entstanden. Hier handelt es sich um das Bewusstsein, in einer besonderen Region zu leben, die weit mehr zu bieten hat als das, wofür sie über Jahre bekannt war. Es gilt nun, den Spagat zwischen der Bewahrung der Bewahrung der Tradition und der Offenheit für die Moderne zu wahren.