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Routenänderungen auf der AIDAcosma aus operativen Gründen: Betroffene sollten Ansprüche auf Minderung geltend machen

Gäste der brandneuen AIDAcosma erhielten aktuell die Nachricht, dass die bereits geplanten Orientkreuzfahrten im Winter 2022/2023 nicht wie geplant stattfinden werden. „Betroffene sollten in diesen Fällen gegen den Veranstalter Ansprüche auf Reisepreisminderung geltend machen“, stellen Dr. Marcus Hoffmann und Mirko Göpfert, Partner der im Verbraucherschutzrecht tätigen Kanzlei Dr. Hoffmann & Partner Rechtsanwälte, welche die Plattform Kreuzfahrt-Anwalt.de betreibt, klar.

Derzeit erhalten Gäste der AIDAcosma die Information, dass die geplanten Touren im Orient eine ganz wesentliche Änderung erfahren. Oman und damit der Hafen von Muscat entfällt. Statt dieses Anlaufs wird nun ein „Overnight“ in Sir Bani Yas erfolgen. In den an die Gäste gerichteten Informationen ist von einer Anpassung des Routenverlaufs aus operativen Gründen die Rede. Ohne nähere Erläuterung werden die Passagiere der AIDAcosma damit vor Urlaubsantritt vor vollendete Tatsachen gestellt. „In einem solchen Fall liegt zumindest eine Abweichung zwischen gebuchter Reise und Leistung des Veranstalters vor, die zur Minderung des Reisepreises berechtigen kann“, berichtet Rechtsanwalt Dr. Marcus Hoffmann von Kreuzfahrt-Anwalt.de.

Abweichung von der gebuchten Reise rechtfertigt Minderung – Routenänderung widersprechen und Ansprüche vorbehalten

Wenn die Kreuzfahrt nicht nach Buchung durchgeführt wird und es zu Abweichungen bei den Reisezielen kommt, steht eine Minderung des Reisepreises im Raum. Gerichte urteilen hierbei grundsätzlich verbraucherfreundlich. Vorliegend benennt AIDA eine Anpassung des Routenverlaufs aus operativen Gründen als Ursache.

Solche Anpassungen können einen Anspruch auf Minderung rechtfertigen, denn die einseitige Änderung der Reiseleistung ist generell auch auf Basis von AGBs nur dann möglich, wenn die Änderung unerheblich ist. „Genau dies dürfte vorliegend nicht der Fall sein, da Muscat als ein echtes Highlight der Reise selbst nach Ansicht von AIDA nicht fehlen darf. Außerdem entfällt auch ein erheblicher Teil der Fahrtstrecke, was zu spürbaren Einsparungen der Reederei führt“, erklären die erfahrenen Verbraucherschützer von Kreuzfahrt-Anwalt.de. Betroffene sollten der Routenänderung daher widersprechen und sich die Geltendmachung von Minderungs- und Schadensersatzansprüchen vorbehalten.

Verschuldensunabhängige Haftung seitens AIDA

Der Anspruch des Reisegastes ist hierbei vom Verschulden des Veranstalters gänzlich unabhängig. „Es ist völlig egal, was sich hinter der Formulierung „Routenanpassung aus operativen Gründen“ verbirgt, welche Ursache die Änderung der Kreuzfahrten im Orient auf AIDAcosma also haben. Allein entscheidend ist, dass es sich um eine erhebliche Änderung der Reiseleistung handelt“, führt Rechtsanwalt Mirko Göpfert von Kreuzfahrt-Anwalt.de aus.

Berechnung nach Tagen - der Einzelfall ist entscheidend

Nach Auffassung der Rechtsanwälte von Kreuzfahrt-Anwalt.de sollten Betroffene bei den aktuellen Routenänderungen auf der AIDAcosma prüfen lassen, in welcher Höhe Minderungsansprüche im Raum stehen. Keinesfalls sollte man auf solche Ansprüche verzichten oder vorschnell „Bordguthaben“ oder kleinere Vergünstigungen für künftige Reisen als Entschädigung akzeptieren. Minderungsansprüche werden in aller Regel prozentual anteilig zum Tagespreis der Kreuzfahrt berechnet und können sich schnell auf mehrere Hundert Euro summieren.

Diese Ansprüche können bis zu 2 Jahre geltend gemacht werden. Entscheidend für den Fristbeginn ist der Tag, an dem die Kreuzfahrt laut Vertrag enden sollte.

Über Kreuzfahrt-Anwalt.de

Kreuzfahrt-Anwalt.de ist ein Angebot der Verbraucherschutzkanzlei Dr. Hoffmann & Partner Rechtsanwälte aus Nürnberg. Kreuzfahrt-Anwalt.de bietet Verbrauchern eine kostenfreie und unverbindliche Erstprüfung im Raum stehender Ansprüche im Zusammenhang mit Kreuzfahrten an. Nach der Erstprüfung besteht für Kreuzfahrer die Möglichkeit, eine qualifizierte außergerichtliche Interessenvertretung gegenüber dem Anbieter zu einem garantierten Festpreis zu buchen.

Entscheidend für den Erfolg eines Vorgehens gegen Großkonzerne bzw. eines „Kampfes David gegen Goliath“ ist insbesondere im Kreuzfahrtrecht die Betrachtung des Einzelfalles. Seit jeher nimmt die Kanzlei Dr. Hoffmann & Partner Rechtsanwälte ausschließlich die rechtlichen Interessen von Verbrauchern in wenigen, ausgewählten Rechtsgebieten wahr, die sie auf höchstem Niveau beherrscht. So vertraten die Verbraucherschützer der Kanzlei Dr. Hoffmann & Partner Rechtsanwälte bereits hunderte Mandanten erfolgreich gegen Großunternehmen und erstritten wegweisende, bundesweit beachtete Entscheidungen.

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Urlaubs-Planung im Sommer: Das sollte beachtet werden!

Urlaubsplanung im Sommer Symbolbild  Quelleunsplash
Urlaubsplanung im Sommer Symbolbild Quelleunsplash

Immer mehr Länder-Grenzen öffnen sich und so haben wir aktuell auch immer mehr Optionen, wo unser Sommerurlaub verbracht werden sollte. Die Frage ist nun, was sollte bei der Urlaubs-Planung beachtet werden? Diese Frage möchten wir Ihnen hier gerne beantworten!

Warum ist die Urlaubs-Planung im Sommer problematisch?

Dank der Pandemie sah unser Urlaub die letzten Jahre eher mau aus. Statt Karibik, gab es Balkonien, statt Margarita am Strand, nur ein Oettinger vom Büdchen um die Ecke. Umso mehr freuen wir uns dieses Jahr auf den langersehnten Urlaub und möchten, dass dieser perfekt wird. Das geht allerdings auch mit ein paar Probleme einher. Genau wie Sie gibt es unzählige Alleinreisende, Paare und auch Familie, die aktuell auf der Suche nach den besten Deals, den günstigsten Flügen und den schönsten Destinationen sind. Wie soll man so also erfolgreich die Urlaubs-Planung umsetzen? Wenn Sie sich das fragen, dann haben Sie hier den richtigen Artikel gefunden.

Das sind die wichtigsten Tipps zur Urlaubs-Planung im Sommer:

Sie möchten mit der Urlaubs-Planung beginnen, doch wissen nicht, worauf Sie genau achten sollten? Dann haben wir hier alle wichtigen Informationen für Sie parat!

Beginnen Sie die Planung früh genug

Vor allem die Sommerferien ist die Hauptreisezeit für viele Deutsche. Die Kinder haben Schulfrei und schnell sind die Autobahnen, Strände und Flughäfen voll mit Reisenden. Demnach ist auch der Andrang und die Nachfrage hoch. Wir empfehlen Ihnen demnach, die Planung für Ihren Sommerurlaub früh genug zu beginnen. Im Optimalfall rund 6 Monate vor Abreise. So haben Sie reichlich Auswahl und genügend Zeit für die Recherche.

Involvieren Sie die ganze Familie

Ob ein Roadtrip durch Italien, pure Entspannung in Jamaika oder auch das Wandern in den Bergen von Bayern? Was auch immer Ihre Familie sich wünscht, versuchen Sie eine gute Balance in Ihren Urlaub zu bringen. Sicherlich wünschen sich die Kinder einen möglichst actionreichen Urlaub, doch das bedeutet nicht, dass die von Ihnen gewünschte Entspannung außen vor bleiben muss.

Buchen Sie früh genug

Wie bereits erwähnt ist der Andrang im Sommer besonders groß, sodass wir Ihnen raten Ihr Hotel, Flüge und die gewünschten Aktivitäten früh genug zu buchen. Nutzen Sie EBooking, so können Sie alle Ihre wichtigen Buchungen online abschließen und aufrufen. Denken Sie auch daran die Preise zu vergleichen, dies wird Ihnen helfen Geld zu sparen.

Setzen Sie alternative Transportmittel

Sie haben keine Lust auf einen 0815 Urlaub? Dann versuchen Sie es doch einfach mal mit verschiedenen Transportmitteln. Planen Sie unter anderem das Insel-Hopping in Griechenland, doch möchten nicht stetig auf einer überfüllten Fähre um einen Sitzplatz kämpfen? Dann reservieren Sie sich ein Boot. In vielen europäischen Ländern benötigen Sie keinen Bootsführerschein oder können sich einen Kapitän bei der Reservierung dazu buchen. Dies ermöglicht Ihnen nicht nur die überfüllten Busse, Züge und Fähren zu überspringen, sondern zugleich können Sie die schönsten Reisedestinationen aus einer ganz neuen Perspektive entdecken. Statt an einem überfüllten Strand zu liegen, können Sie es sich auf dem Deck Ihres Bootes bequem machen.

Reisen Sie abseits der Touristenpfade

Sie haben keine Lust auf Menschenmassen, überfüllte Sehenswürdigkeiten und Selfiesticks? Dann sollte Sie sich von den klassischen Touristenpfaden fernhalten. Statt Spanien, Portugal, Kroatien und Italien im Sommer, wie wäre es stattdessen mit osteuropäischen Ländern. Sie werden begeistert sein, wie wunderschön Polen, Slowenien und Co. sind!

 

Wir hoffen, dass unsere Tipps und Tricks Ihnen dabei helfen konnten, mit der Urlaubs-Planung zu beginnen. Denken Sie daran, die Planung früh genug zu starten und Brainstorming mit Ihrer Familie zu betreiben. So werden Sie nicht nur die besten Angebote bekommen, sondern so können Sie auch sicher sein, dass Ihr Urlaub ein Erfolg wird!

 

Titel: Urlaubs-Planung im Sommer: Das sollte beachtet werden!

Meta:

Der nächste Urlaub steht an, doch haben Sie sich noch nicht an die Planung gewagt? Wenn das so ist, dann haben wir hier alle wichtigen Informationen.

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ISM-Tourismusexperte: So klappt es günstig mit dem Osterurlaub

Prof. Dr. Bernd Schabbing  ISM
Prof. Dr. Bernd Schabbing ISM

Auf und davon! Kaum sind die Corona-Maßnahmen gelockert, zieht
es die Deutschen wieder in die Ferne. So haben die Buchungen im Februar
beinahe wieder das Niveau von 2019 erreicht. Doch die kurzfristig stark
gestiegene Nachfrage trifft auf ein vermindertes Angebot, da Hotels und
Fluggesellschaften nach dem Corona-Einbruch noch nicht die volle Kapazität
erreicht haben. Wie man trotz rasch steigender Preise doch noch günstig in
den Osterurlaub fahren kann, verrät Prof. Dr. Bernd Schabbing, Experte für
Tourismus- und Eventmanagement an der International School of Management
(ISM).

Wegen Corona haben die meisten Deutschen ihren Urlaub die letzten beiden
Jahre im Inland oder im benachbarten Ausland verbracht. Die Menschen zog
es in die Natur, wobei die Berge sowie die Ost- und Nordsee zu beliebten
Inlandszielen mit kalkulierbarem Risiko gehörten. Doch kaum werden die
Maßnahmen gelockert, kehren die Deutschen in die altbewährten Mittelmeer-
Hotspots zurück. Italien, Griechenland, Spanien sowie Portugal sind
bereits so gefragt, dass die Nachfrage bald das Angebot übersteigen
könnte. Denn die Anbieter, sprich Hotels, Fluggesellschaften, Flughäfen
etc. haben nach der Zäsur der Corona-Krise noch nicht wieder ihre volle
Kapazität erreicht. Doch wer in seiner Wahl nicht festgefahren ist, kann
durchaus noch günstige Angebote an schönen Orten finden. ISM-
Tourismusexperte Prof. Dr. Bernd Schabbing verrät, welche Destinationen
nach wie vor günstig sind, und was es bei der Buchung der Urlaubsreise zu
beachten gilt.

„Vermeiden Sie den Massenstrom.“ In Krisensituationen ist das
Sicherheitsbedürfnis der Menschen größer, weshalb man bevorzugt
altbekannte Reiseziele am Mittelmeer ansteuert. Wirtschaftlich weniger
stark entwickelte Länder wie Ägypten und Tunesien, die aus Sicht vieler
Europäer in Sachen Hygiene und Gesundheitsversorgung schlechter
abschneiden, sind noch weitaus weniger stark ausgebucht, obwohl es dort
richtig tolle Angebote gibt. Wem die Mittelmeer-Hotspots zu teuer und
Länder wie Ägypten oder Tunesien noch zu unsicher sind, könnte auch Dubai
oder die Seychellen als Urlaubsziel wählen. Auch die Städte wurden
aufgrund von Corona in den letzten beiden Jahren tendenziell gemieden. Wer
jetzt eine Städtereise bucht, hat preislich meist Vorteile. Möchte man
dabei nicht auf das Meer verzichten, könnte man sich zudem nach Städten an
der Atlantikküste in Frankreich oder Spanien umschauen.

„Schon einmal über eine Kreuzfahrt nachgedacht?“ Ebenso wie die Städte
werden auch Kreuzfahrten aufgrund der vergangenen Corona-Erfahrungen
vielfach mit einer erhöhten Ansteckungsgefahr assoziiert. Momentan lassen
sich noch richtig gute Preise herausholen. Aber Achtung, wer eine
Kreuzfahrt buchen möchte, sollte sich sputen! Aufgrund der guten
Entwicklung bei den Buchungen geht der Experte Schabbing davon aus, dass
nach den Schnäppchenangeboten der letzten Wochen auch bei den Mittelmeer-
Kreuzfahrten plötzliche Preisaufschläge bis 50 % möglich sind. Besser
sieht es für Kreuzfahrten in den USA und der Karibik aus. Allerdings
könnten auch bei den Übersee-Kreuzfahrten die Preise bald nach oben
klettern.

„Buchen Sie früh mit Stornierungsoption.“ Aufgrund der raschen
Preisexplosionen gilt, lieber einmal zu viel oder zu früh buchen, als leer
auszugehen. Denn für den Sommer sieht der Tourismusexperte eine
dramatische Verknappung voraus. Last-Minute-Buchung bleibt zwar möglich,
aber preislich nicht mehr so attraktiv wie in vergangenen Jahren. Hier
hilft, dass fast alle großen Veranstalter großzügige und oft auch
kostenlose Stornierungsoptionen bieten – man bucht also oft ohne Risiko.

„Testen Sie eine Beratung im Reisebüro.“ Die Reisebüros haben die Corona-
Zeit genutzt, um ihren Service weiter zu optimieren. Sie sind sehr
kompetent bei der Beratung und inzwischen auch kaum teurer als die
Konkurrenz aus dem Internet. Gerade bei erhöhten Sicherheitsbedenken oder
untypischen Reisezielen lohnt sich eine Beratung, da ein Berater schnell
gute Angebote vorschlagen kann und viele auch unbekannte Ziele kennt. Bis
man etwas in ähnlich guter Qualität im Internet findet, muss man online
schon einiges an Zeit investieren.

„Denken Sie flexibler und um die Ecke.“ Pauschalreisen werden meist
paketiert in fünf bis sieben Tagessets angeboten. Wenn Urlauber von dieser
fünf bis sieben Tage-Regel wegkommen, sprich zum Beispiel nur vier oder
acht Tage buchen, werden die Angebote meist sofort günstiger. Auch die
Wahl der Abflugzeit und des Flughafens beeinflussen den Preis. An Ostern
lässt sich viel Geld sparen, wenn man etwas früher oder später als am
Karfreitag fliegt. Beim Flughafen kann es sich lohnen, auf einen Flughafen
etwas weiter weg vom Wohnort auszuweichen. Falls man etwas mehr Zeit zur
Verfügung hat, kann man auch mit dem Auto oder dem Zug reisen, anstatt zu
fliegen. Diese Variantenwechsel wirken simpel, können aber einen starken
Effekt auf den Preis haben! Familien mit schulpflichtigen Kindern, die
beim Reisedatum weniger flexibel sein können, rät der Tourismusexperte
Prof. Dr. Schabbing, so früh wie möglich online oder mithilfe des
Reisebüros zu buchen. Für alle anderen gilt: „Denken Sie flexibel und
spielen Sie mit den einzelnen Bausteinen wie Flughafen, Reisezeiten und
-dauer, Destination und Verpflegungspaket. Sie werden staunen, wie schnell
sich mit ein paar simplen Tricks Geld sparen lässt!“

Hintergrund:

Prof. Dr. Bernd Schabbing unterrichtet seit 2011 Tourismus- und
Eventmanagement an der ISM und ist seit 2013 Studiengangleiter und
stellvertretender Departmentleiter. Zudem berät der zertifizierte
Qualitätscoach auch Tourismusbetriebe. Vor seiner Tätigkeit an der ISM war
er im touristischen Städte- und Regionalmarketing sowie dem
Standortmarketing tätig – unter anderem in Münster, Lübeck und dem
Teutoburger Wald.

Die International School of Management (ISM) ist eine staatlich
anerkannte, private Hochschule in gemeinnütziger Trägerschaft und zählt zu
den führenden privaten Hochschulen in Deutschland. An Standorten in
Dortmund, Frankfurt/Main, München, Hamburg, Köln, Stuttgart und Berlin
wird in kompakten und anwendungsbezogenen Studiengängen der
Führungsnachwuchs für international orientierte Wirtschaftsunternehmen
ausgebildet. Zum Studienangebot gehören Vollzeit-Programme,
berufsbegleitende und duale Studiengänge sowie seit Herbst 2021 das
Fernstudium. In Hochschulrankings schafft es die ISM mit hoher
Lehrqualität, Internationalität und Praxisbezug regelmäßig auf die
vordersten Plätze. Das internationale Netzwerk umfasst rund 190
Partnerhochschulen.

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leibniz: Reisen

„Reisen“ ist das Thema des neuen Schwerpunkts des Onlinemagazins der
Leibniz-Gemeinschaft.

Reisen heißt zunächst, sich von einem Ort weg zu einem anderen Ort zu
bewegen. Wir alle halten akut inne. Denn „Reisen“ als Fortgehen von einem
Ort ist in diesen Wochen vor allem ein Synonym für Flucht und Vertreibung.
Von dieser Aktualität war nichts zu ahnen, als die Arbeit an diesem
Schwerpunkt begonnen hatte, längst bevor Russland die Ukraine Ende Februar
angriff und die Flucht von Millionen von Menschen auslöste.
Für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ist oft ihre Forschung Anlass
zum Reisen. Die Suche nach Wirkstoffen und neuen Erkenntnissen oder
Recherchen in den Archiven anderer Länder ziehen sie in die Ferne. Andere
rekonstruieren die Anfänge des Reisens in archäologischen Grabungen oder
tüfteln im Labor an neuen Technologien, die unser Reisefieber klima- und
umweltfreundlicher machen sollen – damit wir auch die irdischen und
galaktischen Reiseziele der Zukunft besenrein hinterlassen.
Begleiten Sie uns durch den Schwerpunkt „Reisen“. In den kommenden Wochen
baut er sich unter www.leibniz-magazin.de/schwerpunkte/reisen Beitrag für
Beitrag auf.

Unter anderem lesen Sie darin:
•       Tournee der Hoffnung: Mitten im Krieg reisen Solomon Mikhoels und
Itzik Fefer 1943 monatelang um die Welt. Das Ziel der sowjetischen Juden:
Ost und West im Kampf gegen Hitler vereinen. Der Osteuropa-Historiker
Jakob Stürmann vom Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur –
Simon Dubnow hat ihre Tournee rekonstruiert.
•       Der Wirkstoffforscher: Die Suche nach neuen Wirkstoffen führt
Ludger Wessjohann vom Leibniz-Institut für Pflanzen- und Biochemie in die
entlegensten Winkel der Erde. Doch die eigentliche Reise beginnt erst im
Labor.
•       Postkartenfieber: Mit der Erfindung der Postkarte begann Ende des
19. Jahrhunderts der Siegeszug eines visuellen Massenmediums. Welche
Bilder und Klischees transportierten die handgeschriebenen Kurznachrichten
und Urlaubsgrüße, und wie beeinflussten sie das Denken der Zeit? Maren
Röger, Direktorin des Leibniz-Instituts für Geschichte und Kultur des
östlichen Europa, im Gespräch.
•       Fortbewegungsmittel: Auf Reisen zieht es uns immer wieder in weit
entfernte Gebiete der Erde – und bald vielleicht sogar darüber hinaus. In
der Regel hinterlassen wir dabei Spuren: Stichwort CO2-Fußabdruck. Mehrere
Leibniz-Institute arbeiten daran, das Reisen sauberer und sicherer zu
machen. Ein Blick in die Zukunft.
•       Ausbeutung unter Deck: Während die einen sich auf dem Sonnendeck
vergnügen, spülen die anderen in den Küchen von Kreuzfahrtschiffen für
wenige Euro ihre Gläser. Am Deutschen Schifffahrtsmuseum – Leibniz-
Institut für Maritime Geschichte untersucht Katharina Bothe die
Arbeitsbedingungen auf den schwimmenden Städten.
•       Die Geschichte des Schiffbruchs: Der Schiffbruch nimmt unter den
Unfällen auf Reisen historisch eine Sonderstellung ein. Angesichts der
Fluchtbewegungen nach Europa ist er ein aktuelles Thema und stellt
europäische Werte auf die Probe. Henning Trüper vom Leibniz-Zentrum für
Literatur- und Kulturwissenschaften schreibt: „Teile der politischen
Öffentlichkeiten in Europa erkennen das moralische Gebot der Lebensrettung
zur See nicht mehr uneingeschränkt an.“
•       Von wandernden Tieren und Menschen: In der Mongolei durchtrennen
immer mehr Zäune, Bahntrassen und Industrieanlagen die Steppe – und
schneiden Wildtieren den Weg ab. Thomas Müller vom Senckenberg
Biodiversität und Klima-Forschungszentrum reist seit Jahrzehnten in das
von Nomadentum geprägte Land. Wie kann das Zusammenleben von Mensch und
Tier so gestaltet werden, dass beide eine Zukunft haben?
•       Zwei Reisen, zwei Zeiten: Vor über 100 Jahren schaffte eine
Expedition mehr als 200 Tonnen Saurierknochen aus Tansania nach Berlin in
das heutige Museum für Naturkunde – Leibniz-Institut für Evolutions- und
Biodiversitätsforschung. Nun ist ein Team des Leibniz-Forschungsmuseums
erneut in die ehemalige Kolonie gereist, unter neuen Vorzeichen: Gemeinsam
mit lokalen Kolleginnen und Kollegen machten sie spektakuläre Funde – die
dieses Mal im Land verbleiben.
•       Frühes Reisen: Schon im 2. Jahrhundert legten Gläubige weite
Strecken zurück. Orte wie Pergamon waren dabei nicht nur Pilgerstätten,
sondern auch Kurorte und Besuchermagneten, in denen eine emsige
Tourismusindustrie Souvenirs wie Ampullen fertigte. Das Römisch-
Germanische Zentralmuseum – Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie
untersucht dieses frühe touristische Spektakel.

leibniz ist das Magazin der Leibniz-Gemeinschaft. In drei Schwerpunkten im
Jahr, von denen einer auch in gedruckter Form erscheint, erzählt es aus
Wissenschaft und Gesellschaft und stellt die Menschen hinter der Leibniz-
Forschung vor. Alle Schwerpunkte und weitere Beiträge finden Sie unter www
.leibniz-magazin.de. Die Printausgabe können Sie kostenlos abonnieren mit
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