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Automobilindustrie steht vor historischem Wandel

DiSerHub Consilium bietet Forum für Vernetzung und nachhaltige Gestaltung
des Strukturwandels

Die fünf Partner des Forschungsprojekts DiSerHub laden ein zum ersten
digitalen DiSerHub Consilium am 28. September 2023. Unter dem Motto
„Automobilindustrie gemeinsam nachhaltig gestalten“ kommen hier die
verschiedenen Stakeholder der Automobilindustrie, etwa Produzenten,
Zulieferer, Autohändler, Versicherer und digitale Infrastrukturanbieter
zusammen, um nutzerzentrierte Ansätze, digitale Services und
Geschäftsmodelle zu diskutieren.

Aachen, 24.08.2023. Die Automobilindustrie steht derzeit vor nie
dagewesenen Veränderungen. Wenn die Unternehmen der Branche nicht auf der
Strecke bleiben wollen, müssen die Weichen, um diesen Wandel erfolgreich
zu vollziehen, jetzt gestellt werden. Es gilt, sich mit den aktuellen
Herausforderungen wie Elektromobilität, fortschrittlichen
Assistenzsystemen, autonomem Fahren und nachhaltigen Mobilitätslösungen zu
befassen und den Wandel aktiv und nachhaltig zu gestalten. Daher laden die
fünf Partner des Forschungsprojekts DiSerHub ein zum ersten digitalen
DiSerHub Consilium am 28. September 2023. Unter dem Motto
„Automobilindustrie gemeinsam nachhaltig gestalten“ kommen hier die
verschiedenen Stakeholder der Automobilindustrie, etwa Produzenten,
Zulieferer, Autohändler, Versicherer und digitale Infrastrukturanbieter
zusammen, um nutzerzentrierte Ansätze, digitale Services und
Geschäftsmodelle zu diskutieren. Dabei steht der Wandel vom
Automobilhersteller zum Mobilitätsanbieter im Mittelpunkt. Angelegt als
interaktives Format setzen die Projektpartner einen besonderen Schwerpunkt
auf den Austausch und die Vernetzung. Gemeinsam soll an Lösungen
gearbeitet werden, die den Wandel zur nachhaltigen Nutzung von Automobilen
durch digitale Services und Geschäftsmodelle vorantreiben. Das DiSerHub-
Consilium wird digital im Livestream übertragen, die Teilnahme ist
kostenfrei.

Mit dem DiSerHub-Consilium erhalten alle am Wertschöpfungsprozess der
Automobilindustrie Beteiligten die Gelegenheit, sich zu vernetzen, Ideen
auszutauschen und gemeinsam den Strukturwandel der Automobilbranche mit
digitalen Services zu gestalten. Mit dabei sind Experten aus verschiedenen
Bereichen der Automobilbranche, etwa Philip Busch, abat GmbH, Christoph
Nützel, Futurice GmbH, Philip Staufenbiel, Autorecycling Leipzig GmbH,
Jonathan Behm, Neue Mobilität Paderborn e. V., Johannes N. Nießen, P3
automotive GmbH. In Vorträgen und Diskussionen geben sie Impulse für die
zukünftige Gestaltung des gesamten Lebenszyklus eines Automobils: von der
Produktion über Vertrieb und Nutzung bis hin zur Verwertung. Die
Teilnehmer:innen sind eingeladen, diese Impulse aufzunehmen, neue Ideen zu
diskutieren und Erfahrungen zu teilen, um so gemeinsam Lösungen für die
Zukunft der Automobilindustrie zu entwickeln.

Das öffentlich vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
geförderte Projekt DiSerHub startete im September 2022. Mit einem
nachhaltigen Transformationskonzept, gezieltem Wissenstransfer sowie
Vernetzungsangeboten innerhalb eines bundesweit aktiven Hubs wollen die
fünf Projektpartner den Strukturwandel in der Automobilindustrie fördern:
das FIR an der RWTH Aachen als Konsortialführer, die Universität Paderborn
mit dem Heinz Nixdorf Institut und dem SICP – Software Innovation Campus
Paderborn, das An-Institut für Transfer und Weiterbildung GmbH (TUCed),
Chemnitz, das Institut für Automobilwirtschaft (IfA) der Hochschule für
Wirtschaft und Umwelt (HfWU), Geislingen, sowie die Fraunhofer-Allianz
autoMOBILproduktion, Chemnitz. Sie bauen einen bundesweit verfügbaren
Transformationshub auf, der als zentrale Anlaufstelle alle am
Strukturwandel beteiligten Unternehmen, Personen und Institutionen
vereint: Zulieferer, Autohändler, Kfz-Werkstätten, Versicherer,
Finanzierer, Tankstellen, Bürger:innen, Städte und Kommunen. Ihnen bietet
DiSerHub eine Kommunikations- und Kollaborationsplattform, um die digitale
Transformation voranzutreiben und so Weichen für die zukünftige
Wettbewerbsfähigkeit der Automobilindustrie zu stellen.

Das DiSerHub-Consilium eröffnet den Teilnehmer:innen erstmals die
Möglichkeit, aktuelle Herausforderungen branchenübergreifend zu
betrachten, sich auszutauschen und gemeinschaftlich an digitalen Lösungen
für die Zukunft der Automobilindustrie zu arbeiten. Die Anmeldung zur
kostenfreien, digitalen Veranstaltung ist ab sofort möglich.

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Die Zukunft der Automobillogistik: Wie Technologie und Innovation die Lieferkette verändern

Automobillogistik Symbolbild
Automobillogistik Symbolbild

Ist das Auto defekt, führt der erste Weg in die Kfz-Reparaturwerkstatt. Dort erwartet man neben einer schnellen Diagnose auch die zeitnahe Ausführung der Reparatur. Ist ein Ersatzteil vonnöten, wird dieses online beim Ersatzteilhändler bestellt – die Werkstatt selbst hat kein Warenlager. Am nächsten Tag, in dringenden Fällen binnen weniger Stunden, erfolgt die Lieferung des Teiles und das Fahrzeug kann repariert und wieder abgeholt werden. Diesen Service genießen Autofahrer beinahe selbstverständlich, doch was steht hinter diesem schnellen Lieferdienst, der in der Lage ist, selbst spezielle Bauteile spontan liefern zu können?

Blick hinter die Kulissen der Autowerkstatt


Der Kfz-Meister identifiziert anhand der Artikelnummer das Ersatzteil, einen Kabelbaum etwa. Auf der Autoersatzteile-Plattform löst er die Bestellung aus, per Express wird das Teil in Direktlieferung noch am selben Nachmittag geliefert und das Fahrzeug kann instand gesetzt werden. Wie gelangte ein Ersatzteil – irgendwo in der Welt produziert – so schnell an seinen Einsatzort? Das wird möglich durch intelligente Vertriebssysteme. Schlüssel dazu sind modernste Logistikzentren, wie das kürzlich von Autodoc in Stettin eröffnete Hub. Von diesem Hauptumschlagplatz aus sollen nach den Angaben von logistik-heute.de über 400.000 Autoersatzteile pro Tag versandt werden.

⁣Nur, wer den Trend erkennt, kann in der Automobilbranche überleben


Der Automobilmarkt wird durch Neuentwicklungen auf dem Fahrzeugmarkt immer komplexer. Dementsprechend die Nachfrage nach Ersatzteilen. Direktes Bestellen beim Hersteller würde extrem lange Wartezeiten und hohe Preise für die Werkstattkunden bedeuten. Externe Lagerhaltung gibt es deshalb schon immer: Ein Zwischenhändler kauft große Posten zum Großhandelspreis ein und gibt bei Bedarf kleine Mengen zum Listenpreis an seine Kunden weiter. Die Differenz – die Marge – ist sein Gewinn. Das ist auch bei modernsten Logistikzentren nicht anders. Ein Problem des weltweiten Handels sind jedoch politische Turbulenzen oder weite Wege, die ein Produkt vom Hersteller bis zum Kunden nimmt. Um diese Risiko- und preistreibenden Faktoren zu minimieren, greifen Online-Händler der Kfz-Branche zunehmend auf Eigenmarken zurück. Das bedeutet im Fall des bestellten Kabelbaumes für den Kfz-Meister ein günstiger Einkaufspreis, den er an seinen Kunden weitergeben kann. Durch den Einsatz von Eigenmarken bleiben alle Beteiligten der Lieferkette marktfähig. Doch durch diese Entfaltung eigener Produktlinien ergibt sich das Problem der Kontinuität.

Warenbestände regulieren anhand bestimmter Kriterien


Die Lieferkette vor dem Hub – also die Produktionsstätten der Eigenmarken-Ersatzteile – erfordert einen Vorlauf. In engen Zeitfenstern liefern wiederum deren Zulieferer die benötigten Komponenten. Just-in-Time ist hier Standard. Nur so können Liefertermine eingehalten werden, die Produktion läuft kontinuierlich immer weiter, bis zu dem Tag X. An dem bricht plötzlich die Nachfrage zusammen, weil der Autohersteller durch einen Modellwechsel etwa andere Teile benötigt. Hier muss die Produktion zeitnah gedrosselt werden. Um das zu realisieren, ist die Marktbeobachtung und die Erstellung von Algorithmen zwingend notwendig, um "Halden-Produktion" zu verhindern.

Herausforderungen an die Logistik


Um Millionen von Artikeln listen, lagern und auffinden zu können, müssen Vorgänge automatisiert und überwacht werden. Gleichzeitig muss dieser Teil der Lieferkette nachvollziehbar dokumentiert werden und übersichtlich bleiben. Durch maßgeschneiderte Software im Zusammenspiel mit innovativer Lagertechnik kann das Warehousing - alle Aktivitäten im Bereich der Lagerhaltung und Logistik innerhalb von Warenlagern – reibungslos ablaufen. Doch die Organisation des Lagerbestandes ist das eine, die Verlässlichkeit des gesamten Systems das andere. Was geschieht, wenn Artikel nicht lieferbar oder durch technische Defekte nicht auffindbar sind?

Gefahr durch Fehler – Controlling muss funktionieren


Leere Lagerplätze in einer Halle und Chaos in der anderen, weil ankommende Waren nicht zeitgerecht abgearbeitet werden können. Die Folge: Die Bestandslisten laufen aus dem Ruder, Bestellungen werden nicht ausgeführt, weil die Artikel zwar vorhanden, aber noch nicht eingebucht und abgespeichert sind. Das ist nur ein Beispiel für menschliche Denkfehler oder technische Probleme. Durch die Automatisierung werden solche Mängel weitestgehend ausgeglichen, doch unvorhergesehen Fälle gibt es immer. Hier hat sich ein stehendes Krisenmanagement bewährt, ein Team von Mitarbeitern, die über die entsprechende Software wie Roadmap miteinander kommunizieren und bei Engpässen, Unfällen oder höherer Gewalt innerhalb der Lieferkette eingreifen können.

Ziel der künftigen Logistik


Der Weg eines Produktes vom Hersteller zum Hub, von da zu Distributionszentren oder direkt zum Kunden muss im marktwirtschaftlichen sowie umweltgerechten Sinn gestrafft werden. Dabei kommt dem Ausbau von zentralen Logistikstandorten eine wachsende Bedeutung zu.

 

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So geht es: Das neue Auto per Kredit finanzieren

Das neue Auto per Kredit Symbolbild unsplash
Das neue Auto per Kredit Symbolbild unsplash

Knapp die Hälfte aller Autokäufe haben Pkw-Eigentümer in Deutschland finanziert. Doch bei einem Autokredit gibt es jede Menge Sparpotenziale, die nicht jeder auf den ersten Blick erkennt. Wie Autokäufer einen besonders günstigen Autokredit für ihr Traumauto finden können.

Den Traum vom Autofahren haben viele Menschen – und die meisten davon haben dafür auch ein ganz spezielles Fahrzeug im Visier. Dennoch können sich viele davon den Traumwagen nicht aus dem eigenen Ersparten leisten oder streben einen Autokredit an – laut einer Umfrage des Statistischen Bundesamt favorisierten im vergangenen Jahr 35 Prozent der Befragten diese Finanzierungsform. Wer daran denkt, sein Auto mit einem Kredit zu finanzieren, der sollte sich allerdings vorher genau informieren. Denn gerade im Finanzierungsbereich gibt es Sparpotenziale, die nicht auf den ersten Blick sichtbar sind und für die eine gute Planung nötig ist.

Daher sollten Autofahrer vor einem kreditfinanzierten Autokauf unbedingt verschiedene Angebote einholen und die Kosten gegenüberstellen. So können sie manche Kostenfalle erkennen und umgehen. Oft locken zum Beispiel Händler mit sogenannten Null-Prozent-Finanzierungen. Diese auf den ersten Blick lukrative Finanzierung können Kfz-Händler allerdings häufig nur dann anbieten, wenn sie die entgangenen Zinsen durch einen höheren Verkaufspreis des Autos einpreisen. Wie günstig der Kredit  ist, das können Autofahrer vorab besonders einfach mit einem Rechner aus dem Internet kalkulieren, den viele Vergleichsportale im Internet kostenlos anbieten.

Richtig planen und Geld sparen

Denn mit diesem können sie ihre Autofinanzierung mit ihren individuellen Vorstellungen vorab planen und so die tatsächlichen Kosten berechnen. Dazu gibt man einfach den für den Autokauf notwendigen Betrag in den Rechner ein sowie zusätzlich den gewünschten effektiven Jahreszins und die Laufzeit. Schon sehen Kreditinteressenten, welche monatliche Rate sie aufbringen müssen und wie hoch der Zinsaufwand und damit die Gesamtkosten des Kredits sind. Darüber hinaus stellt der Kreditrechner noch einen detaillierten Tilgungsplan für die gesamte Laufzeit des Darlehens auf und zeigt alternative Laufzeiten an, mit denen Kreditnehmer unter Umständen Zinskosten sparen können.

Die Monatsrate muss gut kalkuliert sein

Wie hoch die tatsächliche monatliche Rate sein kann, sollten Autofahrer eine sogenannte Haushaltsrechnung aufstellen. In dieser müssen sie einfach ihre monatlichen Ausgaben von den monatlichen Einnahmen abziehen. Der Betrag, der am Monatsende übrig bleibt, können sie dann für die Begleichung der Kreditrate nutzen. Unbedingt zu empfehlen ist dabei, ein finanzieller Puffer. Dieser ist nötig, um unvorhergesehene Ausgaben wie eine Autoreparatur oder eine Sanierung am Haus problemlos bezahlen zu können.

Die wirklich günstigste Autofinanzierung erhalten Kreditinteressierte nicht nur durch den Vergleich verschiedener Kreditangebote. Sie sollten unbedingt auch als Verwendungszweck einen Autokauf angeben. Denn dann werten Banken das finanzierte Auto als zusätzliche Sicherheit und geben häufig einen günstigeren Zinssatz. Zusätzlich können Autokäufer darüber nachdenken, ob sie nicht einen zweiten Kreditnehmer mit guter Bonität wie den Ehe- oder Lebensabschnittspartner in die Finanzierung integrieren. Auch das führt in der Regel dazu, dass Banken einen günstigeren Zinssatz anbieten.

Mit einer gut durchdachten Autofinanzierung können Autofahrer also viel Geld sparen. Dabei sollten sie vorab mehrere Angebote vergleichen, diese genau durchrechnen und unbedingt darauf achten, als Verwendungszweck den geplanten Autokauf anzugeben. Denn auf diesem Wege fallen die Zinsen in der Regel niedriger aus und damit auch die tatsächlichen Kosten für das Traumauto.

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Klimafreundlichere Autoproduktion

Koordiniert vom Helmholtz-Zentrum Hereon arbeiten Forschung und Industrie
gemeinsam an einer umweltfreundlicheren Herstellung von Leichtbauteilen
für die Automobilindustrie. Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und
Klimaschutz (BMWK) geförderte Verbundprojekt „S3-ALU“ wird den Ersatz von
reinem Aluminium durch recyceltes Aluminium testen, welches den
CO2-Fußabdruck pro Fahrzeug um 55 Prozent senken könnte.

22.000 Tonnen CO2 - das ist der Fußabdruck der täglichen in Deutschland
produzierten SUVs. Ein Teil davon geht auf das verwendete Material zurück:
Aluminium beziehungsweise Primäraluminium. Diese reine Form des Aluminiums
wird direkt aus dem Rohstoff Bauxit hergestellt und ist dank ihrer
Vorteile in Bezug auf Gewicht und Korrosionseigenschaften der
Hauptbestandteil von Legierungen in der Automobilproduktion. Ein
Zusammenschluss aus Forschung und Industrie untersucht jetzt die
Möglichkeit, das bisher verwendete Primäraluminium durch
Sekundäraluminium, also unreineres, recyceltes Aluminium, zu ersetzen –
ohne die vorteilhaften Eigenschaften zu verlieren.

Das Einsparpotential ist dabei enorm: Um eine Einheit Sekundäraluminium
herzustellen, werden nur fünf Prozent der Energie verbraucht im Vergleich
zur Herstellung von Primäraluminium. Übertragen auf die
Automobilproduktion bedeutet das eine Einsparung von 0,7 Tonnen CO2 pro
Fahrzeug beziehungsweise 700.000 Tonnen CO2 für die SUV-Jahresproduktion
in Deutschland. Aluminium wird immer häufiger in elektrischen Fahrzeugen
verwendet, um beispielsweise das Gewicht der Batterie auszugleichen. Das
verschärft die Notwendigkeit, klimafreundlichere Alternativen wie
Sekundäraluminium hinsichtlich seiner Anwendung zu untersuchen und zu
optimieren. Aktuelle Prognosen zeigen, dass das Einsparpotenzial bei
aluminiumintensiven Bauweisen bei bis zu 1,7 Tonnen CO2 pro Fahrzeug
liegt.

Der digitale Zwilling

Mithilfe eines digitalen Zwillings sollen verschiedene Zusammensetzungen
von Sekundäraluminium modelliert werden, um den bestmöglichen Ersatz für
das Original zu finden. So müssen die vielen Materialvarianten nicht alle
in Experimenten durchgetestet werden, sondern werden zeit- und
ressourcensparend im Modell erforscht. Vorherige Untersuchungen haben
bereits gezeigt, dass kleine Verunreinigungen des Primäraluminiums
auftreten und dennoch für den sicheren Einsatz des Werkstoffs akzeptabel
sind. Die Frage ist jedoch, wie groß kann bzw. darf der Anteil von
recyceltem Aluminium werden und in welcher Zusammensetzung? Die Antwort
kann der digitale Zwilling liefern.

„Die Entwicklung eines digitalen Zwillings, also einer mehrskaligen
physikalischen Abbildung des zu untersuchenden Materials – der Alu-
Sekundärlegierung – wird die experimentellen Bemühungen deutlich verkürzen
und es ermöglichen, die zur Verfügung stehenden Schrotte uneinheitlicher
Qualität in Bezug auf den möglichen Einsatz in der Materialherstellung
beziehungsweise der Produktion zu bewerten“, erklärt Eugen Gazenbiller,
Doktorand am Hereon-Institut für Oberflächenforschung.

Das Verbundprojekt „S3-ALU: Simulationsmethodiken zur Bewertung von
Bauteilen und Systemen für nachhaltigen Leichtbau mit Sekundär-Aluminium“
wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) über drei
Jahre mit 2 Millionen Euro gefördert. Projektpartner aus der Forschung
sind das Max-Planck-Institut für Eisenforschung (MPIE), Access e. V. und
das Helmholtz-Zentrum Hereon, dessen Institut für Oberflächenforschung das
Projekt koordiniert. Aus der Industrie sind die Volkswagen AG, Bode – die
Tür GmbH und LGL Bad Langensalza GmbH beteiligt.

Hintergrund: Digitaler Zwilling

Ein digitaler Zwilling ist eine virtuelle Darstellung eines realen
Prozesses, Objekts oder Materials mit einer wechselseitigen Verbindung.
Das heißt, dass Änderungen am realen Objekt nahezu in Echtzeit in den
digitalen Zwilling einfließen. Im nächsten Schritt kann der digitale
Zwilling unterschiedlichen Rahmenbedingungen ausgesetzt werden und so
wiederum potenzielle „Was-wäre-wenn"-Szenarien des realen Objekts
darstellen. So können zum Beispiel Materialien und Werkstücke zunächst
digital in verschiedenen Situationen getestet werden, ohne Durchlauf des
vollständigen Produktionsprozesses.

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