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E-Commerce – wie sich der Markt für Autoersatzteile verändert

Autoersatzteile Symbolöbild
Autoersatzteile Symbolöbild

Unabhängig davon, ob es sich um Literatur, Bekleidung oder technische Geräte handelt - die Welt des digitalen Handels hat bereits in allen Bereichen Einzug gehalten. Dies gilt auch für den Bereich der Autoersatzteile und Reifen. Schätzungsweise zwei bis drei Milliarden Euro, also rund 15 Prozent des gesamten Endkundenumsatzes in diesem Segment, werden bereits über Online-Plattformen gehandelt. Es wird nach statistischen Erhebungen erwartet, dass sich das Marktwachstum mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 19 % beschleunigt. Durchaus gehen die Entwicklungen mit einigen Herausforderungen einher, doch ergeben sich auch neue Chancen und Potentiale.

Kundenwünsche – die Bedürfnisse im Wandel


Genau wie andere Branchen hat die Technologie den Kfz-Ersatzteilmarkt verändert. Ein zunehmender Anteil der Automobilkunden ist damit aufgewachsen, mit dem Mobiltelefon einzukaufen. Sie erwarten daher beim Ersatzteileinkauf das gleiche Maß an Einfachheit und Flexibilität. Der moderne Kunde möchte in der Lage sein, Ersatzteile zu recherchieren, Preise zu vergleichen und Bewertungen zu lesen, bevor er den Kauf vornimmt. Und der Druck auf Teilehändler und Hersteller besteht, diese Anforderungen zu erfüllen.

Obwohl der Markt traditionell von der notwendigen Wartung und Instandhaltung eines Fahrzeugs bestimmt ist, ändert sich die Situation. Der Zweck des heutigen Ersatzteilmarkts besteht nicht nur darin, ein Auto am Laufen zu halten, sondern auch darin, das Aussehen und die Haptik des Autos zu personalisieren und aufzupeppen. Angesichts des im Durchschnitt höheren verfügbaren Einkommens – und der Möglichkeit, Autoteile günstig im Internet zu erhalten – sind Verbraucher auf der Suche nach Zubehör, mit dem sie ihre Fahrzeuge individuell gestalten können.

Ob Sitze, Lenkräder, Bluetooth-Konnektivität oder Lautsprecher – die Individualisierungsmöglichkeiten für ein Auto sind nahezu unbegrenzt. Die berauschende Kombination aus veränderten Kundengewohnheiten und sofortigem Zugang zu Kaufprodukten spiegelt sich in dem unbestreitbaren Wachstum wider, das in der Branche beobachtet werden kann.

Herausforderungen im E-Commerce-Automobil-Ersatzteilmarkt


Es gibt jedoch einen Grund, warum der E-Commerce-Automobil-Ersatzteilmarkt so lange hinter anderen Branchen zurückgeblieben ist. Und das ist seine Komplexität.

Nur ein kleiner Teil der Endnutzer verfügt über die Fähigkeiten, die Zeit oder den Enthusiasmus, mehr als die grundlegendsten Reparaturarbeiten durchzuführen. Für alles andere benötigen die Kunden wahrscheinlich Hilfe bei der Identifizierung und dem Einbau des richtigen Teils. Dies führt zu einer zusätzlichen Ebene der Komplexität, die zum Beispiel in der Schmuck-, Lebensmittel- oder Bekleidungsindustrie einfach nicht vorhanden ist.

Ein weiteres einzigartiges Merkmal des Online-Handels mit Autoersatzteilen ist das Timing. Kunden können nicht im Voraus vorhersagen, wann sie ein neues Teil benötigen. Und Reparaturbetriebe wissen erst dann genau, welche Teile benötigt werden, wenn sie einen Blick unter die Motorhaube geworfen und eine Diagnose durchgeführt haben. Wie groß sind die Chancen, dass ein Reparaturbetrieb bei Tausenden von Teilen pro Auto genau den richtigen Artikel auf Lager hat? Diese Probleme bringen eine Reihe logistischer Herausforderungen mit sich, insbesondere da die Fahrer erwarten, dass ihre Fahrzeuge schnell wieder auf die Straße kommen.

Auf der Website amz.de wird ein Beispiel eines Logistikzentrums in Polen betrachtet, das dem Online-Shop AUTODOC gehört. Dieses Beispiel verdeutlicht, wie die logistischen Herausforderungen durch zielorientierte Lösungen in Angriff genommen werden können. Rund 200.000 Produkte der Eigenmarken Stark und Ridex mit bis zu 15 Millionen Artikelnummern lagern in Stettin. Die Produkte werden bedarfsgerecht auf die Distributionszentren verteilt. Von dort aus werden sie europaweit ausgeliefert. Sowohl die Nutzer der Plattform als auch die an den Marktplatz angebundenen Händler profitieren von einem optimierten Lieferkettenmanagement.

Wie Unternehmen ihre Zielgruppe erreichen können


Viele Unternehmen im Bereich des Autoteilehandels stellen sich die Frage, wie sie ihre Zielgruppe erreichen und die Online-Präsenz verbessern können. Analysen des Automobilsektors zeigen, dass eine benutzerfreundliche, visuell ansprechende und leicht zu navigierende Website von entscheidender Bedeutung ist, um potenzielle Kunden zu gewinnen und bei den Trends im automobilen E-Commerce an der Spitze zu bleiben. Qualitativ hochwertige Produktbilder und -videos können Kunden dabei helfen, sich die Produkte, für die sie sich interessieren, vorzustellen und sich dafür zu begeistern.

Die Automobil-Ersatzteilbranche ist hart umkämpft. Um erfolgreich zu sein, müssen Unternehmen Wege finden, sich von der Masse abzuheben und neue Kunden zu gewinnen. Eine der besten Möglichkeiten, dies zu erreichen, ist Werbung. Diese kann auf verschiedenem Wege verbreitet werden. Neben Google Ads-Kampagnen kommen Beiträge oder Werbeeinblendungen in sozialen Netzwerken in Betracht.

Für die meisten Online-Autoteilehändler ist es jedoch die beste Option, den eigenen Umsatz über einen spezialisierten Online-Marktplatz für Autoteile zu steigern. Mit über 4,2 Millionen Kunden in 27 europäischen Ländern bietet AUTODOC eine solche Partnerschaft an. Zum einen können Unternehmen von einem großen, bereits bestehenden Kundenstamm profitieren, zum anderen sind Produktwerbung, Kundensupport und Zahlungsabwicklung in einer Kooperation enthalten.

Ausblick – diese Entwicklungen sind zu erwarten


Mit dem wachsenden Interesse an umweltfreundlichen Alternativen wird ein steigender Anteil der Verbraucher den Kauf von Elektrofahrzeugen über digitale Handelsplattformen in Betracht ziehen. Es ist zu erwarten, dass in Zukunft eine breitere Palette an Elektro- und Hybridfahrzeugen sowie neue Finanzierungsoptionen und Dienstleistungen, wie um Beispiel Heimladestationen, angeboten werden. Der Trend zur Elektromobilität wird bestimmen, welche Autoteile in Zukunft stärker nachgefragt werden.

Mittels künstlicher Intelligenz haben E-Commerce-Unternehmen im Autoteilesektor die Möglichkeit, das Käuferverhalten vorherzusagen, individuell zugeschnittene Empfehlungen für Fahrzeuge und Zusatzausrüstung zu geben und das Kundenerlebnis durch Einsatz von Chatbots und virtuellen Assistenten mit Funktionen zur Verarbeitung natürlicher Sprache zu optimieren. Die fortgeschrittene Fähigkeit von Chatbots, menschenähnlicher zu kommunizieren, kann das Gefühl der Verbundenheit zwischen Konsument und E-Commerce-Marke verstärken, welches bei früheren Interaktionen möglicherweise fehlte. Sprachgesteuerte Steuerelemente für konventionelle Fahrzeugfunktionen wie Klimakontrolle, Musikauswahl oder Lautstärkeregelung sind nun in greifbarer Nähe. Nie zuvor bestand eine so enge Beziehung zu den Fahrzeugen, da diese tatsächlich auf gesprochene Befehle reagieren, Anweisungen befolgen und sogar Informationen über zu ersetzende Verschleißteile liefern.

In den kommenden Jahren wird von der Automobil-E-Commerce-Branche einiges erwartet. Sei es die Implementierung neuer Technologien, benutzerfreundlichere und effizientere Einkaufsprozesse oder einfach nur ein verbesserter Kundenservice.

 

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Ökobilanz Neue Studie zum umweltfreundlichen Instandsetzen von Karosserieteilen nach Unfallschäden

Ob durch Verkehrsunfälle oder andere Umwelteinflüsse - bei beschädigten Fahrzeugen stellt sich spätestens bei der Instandsetzung des Sachschadens die Frage, ob die Werkstatt die betroffenen Bauteile reparieren oder austauschen soll. Forschende des Fraunhofer UMSICHT haben dazu im Auftrag der Innovation Group AG, einem großen europäischen Schadensabwickler, beide Möglichkeiten in einer Ökobilanzstudie miteinander verglichen. Das Ergebnis: Aus Umwelt- und häufig auch aus Kostensicht lohnt sich eine Reparatur.

 

48,5 Millionen PKW sind im Jahr 2021 in Deutschland zugelassen gewesen, dazu kommen 3,5 Millionen LKW und 4,7 Millionen Motorräder.[1] 8,5 Millionen haben ein Kfz-Versicherungsschaden gemeldet.[2] Bei der Frage der Instandsetzung des Schadens kann zwischen »Reparatur« und »Austausch« unterschieden werden. »In vielen Fällen ist der Umfang des Austauschs – also der Ersatz des Bauteils – deutlich größer als die schadhafte Stelle dies erfordern würde. Aus technischer Perspektive ist der Austausch aber sinnvoll, wenn komplexe Bauweisen wie Carbonteile die Reparierbarkeit beeinträchtigen oder der Schaden bei großen Rissen nicht reparierbar ist«, erklärt Jürgen Bertling vom Fraunhofer UMSICHT. Auch die Verfügbarkeit günstiger Gebrauchtteile könnte einen Austausch begünstigen. Für die Reparatur spreche hingegen, dass man auf die Demontage von Elektronik, Zierleisten, Innenverkleidungen oder Dichtungen häufig verzichten könne und so seltener Begleitschäden auftreten. Außerdem können bei kleinen Schäden auf großflächigen Karosserieteilen wie der Seitenwand durch die Reparatur Karosserieschnitte und Schweißarbeiten vermieden werden, die die Gefahr von Korrosion erhöhen. »Die Entscheidung zwischen beiden Möglichkeiten unterliegt den verschiedenen Interessen von einerseits Herstellern bzw. Ersatzteillieferanten und andererseits Versicherungen und Schadensabwicklern. Wir haben uns in unserer Ökobilanzierung daher vor allem gefragt, welcher der beiden Wege der umweltfreundlichere ist«, ergänzt das Forschungsteam.

Reparatur von Fahrzeugtür, Seitenteil und Stoßfänger umweltfreundlicher

Ökobilanzen, die die Umweltwirkungen von Reparatur und Austausch bewerten, gibt es bislang erst wenige. Ziel des Projektes war es deshalb, einen ökologischen Vergleich der beiden Praktiken Reparatur und Teileaustausch bei der Instandsetzung von Karosserieteilen nach Unfallschäden durchzuführen. Die Forschenden haben dazu vor Ort in einer Werkstatt in Hagen Daten aufgenommen bzw. seitens der Buchhaltung zur Verfügung gestellt bekommen sowie ergänzende Literaturstudien durchgeführt. Darauf aufbauend, haben sie eine generelle Einschätzung der beiden Varianten inkl. einer Darstellung von Stakeholder Interessen vorgenommen und drei vertiefende Ökobilanzen zu den exemplarischen Karosserieteilen »Tür«, »Seitenteil« und »Stoßfänger« erstellt.

In allen untersuchten Fallbeispielen konnten die Forschenden für die Reparatur geringere Treibhausgasemissionen als beim konkurrierenden Austausch der defekten Teile berechnen. Ein ähnliches Ergebnis ergibt sich mit wenigen Ausnahmen auch für alle anderen untersuchten Umweltwirkungskategorien. Auch bei variierenden Randbedingungen, wie sie im Rahmen von Szenarien untersucht wurden, ist die Präferenz zugunsten der Reparatur weiterhin robust. Im Ergebnis der Ökobilanz ist die Reparatur daher klar im Vorteil. Dies bestätigt die Ergebnisse, die in einer älteren Studie bereits 2010 andere Autoren veröffentlichten. Der wichtigste Grund dafür ist der unterschiedliche Energiebedarf der beiden Instandsetzungsprozessen. »Beim Austausch kommt ein hoher Aufwand für die Herstellung des Ersatzteils hinzu«, erklärt Jürgen Bertling. »Die Umweltbelastung kann deutlich reduziert werden, wenn die Energieeffizienz der Werkstatt gesteigert und auf erneuerbare Energien umgestellt wird. Diese Maßnahme würde sich bei der Reparatur stärker positiv auswirken als beim Austausch.«

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Die praktische Führerscheinprüfung: Mit diesen 7 Tipps zum Führerschein

Fahrschule Symbolfoto von Markus Spiske auf Pexels
Fahrschule Symbolfoto von Markus Spiske auf Pexels

Der Moment, auf den viele Fahrschülerinnen und Fahrschüler sehnsüchtig hinarbeiten, ist gekommen: Die praktische Führerscheinprüfung steht bevor. Doch wie kann man sich optimal darauf vorbereiten und die Prüfung erfolgreich bestehen? In diesem Artikel geben wir Ihnen sieben wertvolle Tipps, die Ihnen dabei helfen, Ihren Führerschein schon bald in den Händen zu halten.

1. Theorieprüfung erfolgreich abschließen

Egal ob Sie in Berlin, Hamburg oder in einer Fahrschule in Hannover ihre Führerscheinausbildung absolvieren – bevor es zur praktischen Prüfung geht, müssen Sie zunächst die Theorieprüfung bestehen. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit, um den Lernstoff gründlich zu verstehen und zu verinnerlichen. Eine gute Vorbereitung in der Fahrschule ist hierbei unerlässlich. Nutzen Sie die Möglichkeiten von modernen Lernmaterialien und üben Sie regelmäßig mithilfe von Fahrsimulator-Programmen.

2. Übung macht den Meister – ausreichend Fahrstunden absolvieren

Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Praxis. Planen Sie daher ausreichend Fahrstunden ein, um Ihre Fähigkeiten am Steuer zu verbessern. Je mehr Erfahrung Sie sammeln, desto sicherer werden Sie sich fühlen und desto besser werden Sie auf die Prüfung vorbereitet sein. Vereinbaren Sie regelmäßige Fahrstunden mit Ihrem Fahrlehrer oder Ihrer Fahrlehrerin und nehmen Sie sich ausreichend Zeit, um verschiedene Verkehrssituationen zu üben. Auf keinen Fall sollten Sie sich zur Prüfung drängen lassen, wenn Sie noch nicht bereit dafür sind!

3. Testprüfung durchführen

Um zu überprüfen, ob Sie bereit für die praktische Prüfung sind, empfiehlt es sich, eine Testprüfung durchzuführen. Sprechen Sie hierfür einfach Ihren Fahrlehrer oder Ihre Fahrlehrerin an, denn Ihre Fahrschule kann Sie dabei unterstützen und Ihnen wertvolles Feedback geben. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um Ihre Schwächen zu identifizieren und gezielt daran zu arbeiten.

4. Der Tag der Prüfung – das sollten Sie nicht vergessen

Vor der praktischen Prüfung müssen Sie zudem verschiedene Unterlagen bereithalten. Hierzu gehören unter anderem folgende Dokumente:

 

  • Personalausweis oder Reisepass
  • Bescheinigung der Fahrschule, welche die praktische Mindestausbildung bestätigt
  • eventuell weitere Dokumente, die von der jeweiligen Prüfstelle gefordert werden

 

Stellen Sie sicher, dass Sie alle erforderlichen Unterlagen vor der Prüfung zusammengestellt haben, um unnötigen Stress zu vermeiden. Sollten Sie zum Fahren eine Brille bzw. Kontaktlinsen benötigen, dürfen Sie diese ebenfalls nicht vergessen.

5. Die Prüfung beginnt bereits vor der Fahrt

Es ist wichtig zu wissen, dass die praktische Prüfung nicht erst mit dem Start des Motors beginnt. Bereits beim Betreten des Fahrzeugs werden Sie vom Prüfer oder der Prüferin beobachtet. Zeigen Sie von Anfang an ein sicheres und verantwortungsbewusstes Verhalten. Vergessen Sie nicht, sich anzuschnallen und den Rückspiegel sowie die Seitenspiegel und das Lenkrad einzustellen. Eine aufrechte Sitzhaltung signalisiert dem Prüfer, dass Sie bereit und fokussiert sind.

6. Konzentration! – Darauf achten Prüfer besonders

Während der Fahrt wird der Prüfer besonders auf Ihre Konzentration achten. Vermeiden Sie Ablenkungen wie das Benutzen des Handys, das Gespräch mit dem Beifahrer oder das Abschweifen der Gedanken. Halten Sie Ihren Blick auf die Straße gerichtet und befolgen Sie die Anweisungen des Prüfers genau.

 

Außerdem sollten Sie im Hinterkopf behalten, dass die Prüfer während der Fahrprüfung insbesondere auf folgende Dinge achten:

 

  • Einhaltung der Fahrgeschwindigigkeit
  • korrekte Schaltung
  • vorausschauende Fahrweise
  • korrekt durchgeführte Fahrstreifenwechsel
  • Verhalten an Kreuzungen, Kreisverkehren und Vorfahrtstraßen
  • Beachten von Verkehrszeichen
  • angemessener Abstand zu anderen Verkehrsteilnehmern

7. In der Ruhe liegt die Kraft – keine Angst vor der Fahrprüfung

Schlussendlich sind eine positive Einstellung sowie innere Ruhe entscheidend, um die Fahrprüfung erfolgreich zu bestehen. Stress und Angst können Ihre Leistung erheblich beeinträchtigen. Versuchen Sie daher, sich vor der Prüfung zu entspannen, indem Sie tief durchatmen oder Entspannungstechniken anwenden. Vertrauen Sie auf Ihre Fähigkeiten, die Sie in der Fahrschule erworben haben, und seien Sie sich bewusst, dass Sie gut vorbereitet sind. Denken Sie außerdem daran, dass die Prüferinnen und Prüfer daran interessiert sind, Ihre Fähigkeiten zu beurteilen und Sie auf die Straße zu bringen, nicht Sie zu scheitern.

Fazit: Mit Vorbereitung und Selbstvertrauen zum bestandenen Führerschein

Die praktische Führerscheinprüfung ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum eigenen Führerschein. Mit einer gründlichen Vorbereitung, ausreichend Fahrstunden sowie einer Testprüfung legt man eine solide Basis für den Erfolg.

 

Trotz möglicher Nervosität sollten Sie sich von Ihren Ängsten nicht überwältigen lassen. Mit der richtigen Einstellung, Ruhe und Selbstvertrauen ist es möglich, Ihre Fahrprüfung erfolgreich zu bestehen und Ihren Führerschein in den Händen zu halten.

 

 

 

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Wie können automatisierte Fahrzeuge die Mobilitätswende unterstützen?

Automatisierte Fahrzeuge könnten künftig für steigende Verkehrsmengen und
eine höhere Zersiedelung von Städten sorgen – so die gegenwärtigen
Befürchtungen. Wie kann autonome Mobilität dennoch zur Erfolgsgeschichte
werden? Ein von der Daimler und Benz Stiftung gefördertes
Forschungsprojekt der Technischen Universität Wien hat untersucht, wie
automatisiertes Fahren dennoch einen positiven Beitrag zur Verkehrswende
leisten kann.

Vor fünf bis zehn Jahren erschien die Sache ziemlich klar: Selbstfahrende
Autos sind unsere Zukunft. Der letzte Mensch, der je einen Führerschein
machen würde, sei bereits geboren, hieß es. Doch die Revolution blieb
bisher zumindest aus. Gleichzeitig wurde klar, dass das automatisierte
Fahren nicht nur neue Möglichkeiten bietet, sondern auch Gefahren birgt,
die dringend diskutiert werden sollten. Dazu zählen etwa ein stark
zunehmendes Verkehrsaufkommen, eine beschleunigte Zersiedelung mit hohem
Flächenverbrauch und eine sinkende Lebensqualität in Städten. Es stellt
sich also die Frage, welche Einsatzformen der automatisierten Mobilität
dennoch zu einer lebenswerten und nachhaltigen Zukunft beitragen können
und wie die Entwicklung dahin gesteuert werden muss.

Am Institut für Raumplanung an der TU Wien hat sich – gefördert von der
Daimler und Benz Stiftung – ein interdisziplinäres Team mit genau dieser
Thematik beschäftigt. Für ihr soeben in englischer Sprache erschienenes
Buch „AVENUE21. Planning and Policy Considerations for an Age of Automated
Mobility“ hat das Team Experten aus aller Welt eingeladen, den Rahmen für
eine nachhaltige Zukunft mit automatisierten Fahrzeugen abzustecken.

Grenzen der automatisierten Mobilität
Das Forscherteam der TU Wien will mit dieser Publikation zu einer
Neubewertung der Technologie rund um das selbstfahrende Auto beitragen.
Schon in früheren Arbeiten konnte das Team zeigen, dass automatisierte
Fahrzeuge aus technologischer Sicht wohl noch lange Zeit nur ganz
bestimmte Teile des Straßennetzes befahren werden können. Dies wurde auf
internationaler Ebene mittlerweile durch die Realität bestätigt: Immer
mehr Automobilhersteller haben sich von der großen Vision des vollkommen
autonomen Straßenverkehrs verabschiedet und zielen stattdessen vielmehr
auf eine schrittweise Einführung automatisierter Fahrfunktionen ab. Für
die öffentliche Hand ergibt sich dadurch die Chance, den Einsatz der
Technologie auf nachhaltigem Weg zu steuern.

Wenn Planung und Politik nicht regulierend und steuernd eingreifen, drohen
die genannten Gefahren die positiven Effekte des automatisierten Fahrens
zu übertreffen. Laut Forscherteam lassen sich die negativen Folgen
vermeiden, wenn lediglich ausgewählte Straßenzüge für bestimmte
Einsatzformen als Teil des öffentlichen Verkehrs bzw. für selbstfahrende
Sharing-Fahrzeuge geöffnet werden. „Der Klimawandel und andere
Umweltbelastungen, die der Verkehr verursacht, lassen nicht zu, dass wir
unkritisch Wünsche und Hoffnungen auf eine künftige Technologie
projizieren“, fasst Mathias Mitteregger, Sprecher des Forschungsprojekts,
zusammen. „Wir müssen zuerst die Grenzen dieser Technologie verstehen,
bevor wir ihre Rolle im Mobilitätssystem der Zukunft gestalten können.“

Nachhaltige Einsatzmöglichkeiten automatisierter Fahrzeuge
Mit dem automatisierten Fahren werden oft unrealistische Hoffnungen
verknüpft. Dem Wunsch nach einem effizienten Mobilitätssystem steht
insbesondere ein zu erwartender niedriger Besetzungsgrad von Fahrzeugen
entgegen, was zu steigenden Verkehrsmengen führen kann. Außerdem zeichnet
sich ab, dass auf Autobahnen erheblich früher automatisiert gefahren
werden kann als in Stadt- und Ortszentren – mit erheblichen Folgen für
Zersiedelung und Bodenversiegelung.

Um zu demonstrieren, wo sich die Technologie sinnvoll einsetzen lässt, hat
das Team international nach Beispielen und Ansatzpunkten in Stadt und Land
gesucht. So zeigt etwa Japan, wie diese Technologie eine dramatisch
schrumpfende und alternde Bevölkerung in gering bewohnten Regionen
versorgen kann. In ländlichen Bereichen Österreichs können automatisierte
Shuttles als Zubringer zu Bahnhöfen die Abhängigkeit vom eigenen Fahrzeug
verringern. Gleichzeitig können durch eine leicht adaptierte Stadtplanung
Lastenräder den Bedarf für automatisierte Lieferroboter deutlich
reduzieren. Eine solche Maßnahme kann bereits heute umgesetzt werden.

Weshalb wir für nachhaltige Mobilität nicht auf die Automatisierung warten
dürfen
Die mit der automatisierten Mobilität verbundenen Hoffnungen können
folglich auch gegenwärtige Instrumente, wie eine funktionierende
Fahrradinfrastruktur, ein attraktiver öffentlicher Verkehr und die
Stärkung von Ortskernen, gut erfüllen. Daher müssen attraktive
Mobilitätsangebote und -dienstleistungen bereits heute Hand in Hand
entwickelt werden.

Das Forschungsprojekt liefert relevante Planungsansätze, wie
gesellschaftliche und städtebauliche Mehrwerte generiert werden können.
Für die Zukunft stellten sich demnach weitere wichtige Fragen: Was
bedeutet automatisierte Mobilität für die zunehmende Überwachung des
öffentlichen Raums? Welche Straßenräume und Verkehrsarten eignen sich
für einen Einsatz automatisierter Fahrzeuge? Und für welche Zwecke, an
welchen Orten und in welcher Form werden automatisierte Fahrzeuge
überhaupt benötigt?

Das ins Englische übersetzte Buch „AVENUE21. Planning and Policy
Considerations for an Age of Automated Mobility“ ist im Springer Vieweg
Verlag erschienen und unter folgendem Link frei zugänglich:
https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-662-67004-0. Auch die erste
Publikation des Teams ist als Open Access bei Springer Vieweg erschienen
und unter diesem Link verfügbar:
https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-662-64140-8. Die Beiträge
der Publikationen decken die Fragestellungen zur automatisierten
Mobilität vielschichtig ab und geben eine Perspektive für Planung und
Politik, auf welche Art eine umwelt-, raum- und gesellschaftsverträgliche
Nutzung dieser Technologie erreicht werden kann.

Originalpublikation:
https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-662-67004-0

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