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Stadtrivalenderby Inter Mailand vs. AC Mailand, Giuseppe-Meazza-Stadion Mailand, 21. Oktober 2018, besucht von Léonard Wüst

Giuseppe-Meazza-Stadion, Mailand SanSiro
Giuseppe-Meazza-Stadion, Mailand SanSiro

Der Traum eines jeden Opernfans, der Besuch einer ebensolchen im „Teatro alla Scala“ in Mailand. Am 23. Oktober war es für mich endlich soweit. Voller Vorfreude war ich mit dem Zug drei Tage vorher problemlos angereist, diese erhielt dann aber, bei der Ankunft im schon lange im Voraus reservierten Appartement, einen herben Dämpfer. Obwohl ich nicht etwa am Morgen, sondern erst um 17.15 Uhr dort eintraf, war dieses noch in keiner Art und Weise bereit, also nicht geputzt, das Spülbecken in der Küche überfüllt mit dreckigen Pfannen, Tellern, die Betten noch nicht frisch bezogen usw. Die von der, mich empfangenden Mitarbeiterin des Vermieters (Hintown) aufgebotene Reinigungskraft, erschien dann nach ca. einer halben Stunde, war dann aber mehr mit Smartphone bedienen, denn mit dem Reinigen der Wohnung beschäftigt, was meinem Bedürfnis, endlich ( nach der langen Anreise) die Toilette aufsuchen zu können, diametral entgegen stand.

Zweite böse Überraschung: kein Wlan in der Wohnung

Als dann die Wohnung notdürftig bezugsbereit war, richtete ich die für meine Arbeit notwendigen Geräte her (Laptop, I Pad, Smartphone um mit allen die Verbindung zum Internet herzustellen. Da in der Appartmentbeschreibung ausdrücklich WLAN aufgeführt war, eigentlich ein problemloses Unterfangen, üblicherweise. Nachdem mit Hängen und Würgen dann endlich eine völlig instabile Verbindung stand, erwies die sich aber als unbrauchbar langsam. Alle meine Nachrichten und Telefonate an den, in Mailand ansässigen Vermieter „Hintown“ fruchteten nichts, meistens wurde gar nicht reagiert. Zusätzlicher Ärger, ich war auch unterwegs ohne Internetverbindung, da das Mailand open WiFi ebenfalls nicht funktionierte.

Wenn Schlange stehe nichts fruchtet

Auf der offiziellen Milano Seite stand zwar, dass Benutzer einer nicht italienischen SIM Karte sich am Schalter von Milano Tourist Info oder beim Schalter der AMT (Mailänder ÖV) in der Stazione Centrale oder Stazione Duomo melden sollen und dann einen Zugangscode erhalten. Ich reihte mich also im Bahnhof Centrale geduldig am Ende der Warteschlange bei Tourist Info an. Als ich dann, nach sehr langer Zeit, endlich dran war, wusste die Dame am Schalter nichts von Zugangscodes usw. Sie verwies mich dann an den Schalter des AMT. Da gings wieder von vorne los. Anstehen am Ende der Warteschlange. Als endlich am Schalter, wusste diese Dame auch nichts von Zugangscodes usw. und verwies mich retour an den Schalter der Mailand Tourist Info. Da hatte ich schon mal 3 Stunden Zeit verplempert ohne Lösung des Problems.

Kein Sightseeing, Schlange stehen auch am zweiten Tag

Dasselbe Spiel dann nochmals am folgenden Tag in der Stazione Duomo. Da das World wide web immer noch nicht erreichbar war, weder in der Wohnung noch unterwegs, machte ich mir schon langsam Sorgen, wie ich denn ab Montag meine diversen Onlineportale aktualisieren könnte. Aber zuerst sah ich mal dem Abend entgegen, da erwartete mich hoffentlich mal was Erfreuliches bei den Lombarden, konnte ich doch drei Monate im Voraus online noch eines der raren Tickets für das Mailänder Fussball Stadtrivalenderby Internazionale Milano gegen AC Milano im Stadio Giuseppe Meazza im Stadtteil San Siro ergattern.

Vorfreude auf das Mailänder Stadrivalenderby im San Siro

Da ich mit dem Mailänder ÖV noch nicht so vertraut war, machte ich mich mehr als rechtzeitig auf den Weg, d.h. für Spielbeginn 20.30 Uhr um 19.30 Uhr vor Ort sein, da der Einlass bei 80000 Zuschauern auch einige Zeit in Anspruch nehmen dürfte. Diese Annahme erwies sich als richtig und ich stellte mich beim, auf dem Ticket vermerkten Einlass Nr. 10, geduldig in die Schlange um dann von den Ticketkontrolleuren zu erfahren, dass der Einlass für meinen Sektor nun bei Einlass Nr. 9 sei. Dasselbe dann dort, mit dem Hinweis, dass nunmehr Einlass Nr. 8 für mich der richtige sei. Inzwischen war es bereits 20.15 Uhr und somit klar, dass es bis Spielbeginn mit dem Einlass nichts mehr wird.

Böse Überraschung auch vor dem Fussballspiel

Giuseppe-Meazza-Stadion, Mailand SanSiro
Giuseppe-Meazza-Stadion, Mailand SanSiro

Dann endlich bei der Einlassschleuse angekommen wurde mein Ticket sehr akribisch begutachtet und als nicht gültig taxiert. Man verwies mich daraufhin an einen Stand des „Costumer care“, vis a vis dem Eingang 8. Also dorthin und auch wieder, wenn auch schon ungeduldiger, sich am Ende der Warteschlange einreihen. Endlich am Schalter angekommen musste ich sämtliche Ausweise die ich auf mir trug vorweisen, das Ticket wurde von allen dort anwesenden Personen gemustert und schliesslich als Fälschung taxiert. Da ich jetzt doch schon einiges erlebt hatte, war ich nicht mal so gewaltig erschüttert. dann aber kleiner Hoffnungsschimmer, sollte ich mich doch noch zum Schalter der höheren Chefs begeben, vielleicht hätten die eine Lösung für das Problem. Also zum besagtem Schalter, wieder am Ende der Schlange einreihen, was natürlich auch wieder kostbare Zeit in Anspruch nahm, somit das Spiel auch schon ca. 20 Minuten lief. Nach erneuter penibler Kontrolle des Tickets wurde auch da beschieden, es handle sich, wenn auch um eine gute, so aber doch um eine Fälschung, der QR Code fehle. Immerhin glaubten sie meine Beteuerungen, dass ich völlig ahnungslos und extra aus der Schweiz für das Spiel angereist sei. Schlussendlich durfte ich dann schon mal in den „Vorhof“ des Stadions, wo mich ein Steward in Empfang nahm und, mit dem Fahrstuhl, auf die Höhe des Sektors brachte in dem der Sitz war, der auf dem Fake Ticket aufgedruckt war. Dieser Sitz war natürlich vom Besitzer des echten Tickets besetzt, es fand sich aber noch ein freier Sitz, den ich in Beschlag nehmen durfte. So fand ich mich denn, wenn auch erst in der 42sten Spielminute, inmitten der Inter Tifosi doch noch am Ziel, froh, überhaupt reingelassen worden zu sein. Da erzielte die AC Mailand auch schon das 1 zu 0, das aber, sehr zur Freude der mich umgebenden „Interisti“, aufgrund einer Abseitsposition des Torschützen, aberkannt wurde. Da war die erste Spielhälfte auch schon vorbei und der grosse Run auf die wenigen zur Verfügung stehenden sanitären Anlagen setzte unverzüglich ein.

Urinerleichtert und Getränkemässig nachgerüstet in die zweite Halbzeit

Mauro Icardi Torschütze des goldenen Tores für Inter Mailand
Mauro Icardi Torschütze des goldenen Tores für Inter Mailand

Als sich dann alle erleichtert hatten und die Getränkevorräte wieder aufgestockt waren, gings auch schon los mit Halbzeit 2. Es folgte ein ziemlich müdes Gekicke ohne aufregende Strafraumszenen, was aber die gute Stimmung der Tifosi keineswegs trübte, die schon ob jeder kleinsten gelungenen Aktion total aus dem Häuschen gerieten. Fast hatte man sich mit der gerechten Punkteteilung abgefunden, als in der 2. Minute der Nachspielzeit Mauro Icardi die Interisti mit seinem Tor doch noch ins Glück schoss, was für mich gleichbedeutend mit einer ausgiebigen Bierdusche war, die ich aber stoisch über mich ergehen liess, Hauptsache man war dabei.

Wenn Zehntausende gleichzeitig in die U Bahn wollen

Die Erfahrung, was passiert, wenn geschätzte 40000 Personen zeitgleich in die U Bahnstation wollen, hatte ich noch vor mir, als ich die endlos lange Spiralrampe zum Verlassen des Stadions unter die Füsse nahm, um von geschätzten 30 Metern Höhe nach ca. 15 Minuten wieder auf den sicheren Boden zu gelangen. Also, sich auch vor der U Bahn Station San Siro wieder schön einreihen am Ende der Menschenmenge und immer ein paar Schritte vorrücken, wenn die nächsten 430 Personen (offensichtlich eine U Bahnfüllung) ins Gebäude eingelassen wurden. Inzwischen ans lange Schlange stehen gewöhnt, nahm ich das gottergeben hin und quetschte mich später, als ich einer der auserwählten 430 war, in den proppenvollen Zug, das Abenteuer San Siro hinter mich lassend.

Kurzer Trailer derPartie,

Stadtrivalenderby Internazionale Milano gegen AC Milano, 21. Oktober 2018

https://www.youtube.com/watch?v=OHMxFDI5J6Y

Scala di MilanoLa finta Giardiniera

https://www.bochumer-zeitung.com/de/magazin-magazin/lifestyle/87247304-teatro-alla-scala-milano,-la-finta-giardiniera,-w-a-mozart,-23-oktober-2018,-besucht-von-l%C3%A9onard-w%C3%BCst

Scala di Milano Ernani

https://www.bochumer-zeitung.com/de/magazin-magazin/lifestyle/87247401-teatro-alla-scala-mailand,-ernani,-giuseppe-verdi,-25-oktober-2018,-besucht-von-l%C3%A9onard-w%C3%BCst

Text und Fotos : www.leonardwuest.ch

Homepages der andern Kolumnisten: annarybinski.ch  www.noemiefelber.ch

www.gabrielabucher.ch  Paul Ott:www.literatur.li

Autoren- und Journalisten-Siegel von European News Agency - Nachrichten- und Pressedienst

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Freizeitparks im Preisvergleich: Hier bekommen Besucher am meisten für ihr Geld geboten

  • FTI vergleicht die Höhe der Eintrittspreise von zehn deutschen sowie 25 europäischen Freizeitparks mit der Anzahl der Attraktionen
  • Im Verhältnis zum Eintritt gibt es im Tripsdrill Erlebnispark die meisten Fahrgeschäfte
  • Pro Fahrgeschäft zahlen Besucher in deutschen Freizeitparks durchschnittlich 0,79 Euro, in europäischen 1,11 Euro

Ein Ausflug in einen Freizeitpark ist nicht nur erlebnisreich, sondern kann auch kostspielig. Der Reiseanbieter FTI (www.FTI.de) hat daher die Eintrittspreise der zehn beliebtesten Parks in Deutschland sowie der 25 populärsten Freizeitparks in Europa ermittelt und mit der Anzahl der Fahrgeschäfte ins Verhältnis gesetzt. Demnach bekommen Besucher in Deutschland vergleichsweise viel für ihr Geld geboten.

 

Tripsdrill mit der meisten Abwechslung

In dem zwischen Heilbronn und Stuttgart gelegenen Freizeitpark Tripsdrill können sich Vielfahrer besonders freuen - hier stehen ihnen die meisten Attraktionen für ihr Geld zur Verfügung. Hochgerechnet auf den Eintritt beträgt der Preis für eines der 100 Fahrgeschäfte durchschnittlich nur 32 Cent.

 

Skyline- und Europa-Park teilen sich Platz zwei

Den zweiten Platz teilen sich der Allgäuer Skyline Park und der Europa-Park in Rust. In den beiden Vergnügungsstätten zahlen die Besucher pro Attraktion im Schnitt 47 Cent. Im Europa-Park werden Besuchern mit 105 Fahrgeschäften jedoch 55 Attraktionen mehr geboten als im Skyline Park. Dafür ist der Eintritt dort mit 50 Euro auch fast 22 Euro teurer. Platz drei im Ranking von FTI belegt der Belantis-Park in Leipzig. Ein Fahrgeschäft kostet hier im Verhältnis 56 Cent.

 

Hier gibt es am wenigsten für das Geld

Im Phantasialand in Brühl bei Köln stehen Besuchern insgesamt 38 Fahrgeschäfte zur Verfügung. Im Verhältnis zum Eintrittspreis von 47,5 Euro zahlen die Parkgänger somit 1,25 Euro pro Fahrgeschäft. Allerdings ist das Phantasialand bekannt für seine häufig wechselnden Attraktionen, die den Besuchern viel Abwechslung bieten. Auch im Heide Park Soltau und im Hansa-Park an der Ostsee beläuft sich der Preis für Achterbahn und Co ebenfalls auf über einen Euro pro Attraktion. Besucher des Heide Park wenden anteilig 1,15 Euro pro Fahrgeschäft auf, im Hansa-Park sind es 1,01 Euro. Der Gesamtdurchschnitt aller verglichenen Freizeitparks in Deutschland liegt bei 0,79 Euro.

 

Europavergleich: Walt Disney Studios Park am kostspieligsten

Mit insgesamt 14 Fahrgeschäften, für die 53 Euro Eintrittspreis gezahlt werden, ist der Walt Disney Studios Park in Frankreich der mit Abstand teuerste Freizeitpark des Vergleichs. Besucher zahlen hier im Durchschnitt 3,78 Euro pro Fahrgeschäft und bekommen somit die geringste Auswahl für ihr Geld. Daf Micky, Donald und Co entschädigen jedoch dafür. Der zweitteuerste Vergnügungspark, der Futuroscope in Frankreich, bietet mit einem Durchschnittspreis von 1,80 Euro pro Fahrgeschäft demnach deutlich mehr Abwechslung. Den dritten Platz des Rankings belegt das berühmte Tivoli. Für jedes Fahrgeschäft im Herzen der dänischen Hauptstadt zahlen Besucher im Schnitt 1,67 Euro.

 

Deutsche und englische Parks sind preiswerter

Im Vergleich der 25 beliebtesten Freizeitparks Europas bieten der bei Nürnberg gelegene Playmobil FunPark und der Crealy Adventure Park im Südwesten des Vereinigten Königreichs ihren Besuchern die größte Auswahl an Attraktionen für den Eintrittspreis an. So zahlen die Besucher im deutschen Park für 30 Attraktionen und in der englischen Erlebniswelt für 60 Fahrgeschäfte jeweils nur durchschnittlich 40 Cent.

 

Den zweiten Platz belegt auch im europäischen Vergleich der Europa-Park mit seinem Durchschnittspreis in Höhe von 47 Cent. Im Paultons Park im Süden Englands zahlen Besucher umgerechnet 0,54 Euro pro Attraktion. Zum Vergleich: Der Durchschnittspreis aller 25 europäischen Parks beträgt 1,11 Euro pro Fahrgeschäft.

 

Weitere Informationen sowie alle Eintrittspreise und Verhältnisrechnungen finden Sie unter: www.fti.de/blog/reise-news/von-uns/freizeitpark-index/

 

Zur Untersuchung

Für die Auswahl der beliebtesten Freizeitparks in Deutschland und Europa wurden die Ergebnisse der Touristikwebseite Tripadvisor genutzt.

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26. Berliner Reisemesse

Mit rund 8.000 Besucher an den vergangenen zwei Tagen war die 26. Berliner Reisemesse trotz wechselhaftem Wetter und dem Ausfall vor einem Jahr ein großer Erfolg. 95 Prozent der Besucher wollen die Messe auf der Zitadelle Spandau auch im nächsten Jahr wieder besuchen.

Die anwesenden 200 regionalen, nationalen und internationalen Aussteller, die sich auf 78 Standplätze verteilten, erfreuten sich über die knapp 8.000 Besucher an diesem Wochenende. Von AIDA Cruises über China Tours bis hin zu den „furchteinflößenden“ Friedersdorfer-Piraten sorgte die Reisemesse für Abwechslung und Unterhaltung.

Der Eröffungszeremonie am Samstag mit Bezirksstadtrat Gerhard Hanke und Veranstalter Uwe Rösler folgten weiter Highlights. Ein Foto-Termin mit dem BMW-Motorradclub-Spandau, detailreiche Vorträge von ausgewählten Ausstellern sowie kulinarische Köstlichkeiten verschiedener Regionen. Besonderer Beliebtheit erfreute sich die Gewinnspiel-Tombola, die an beiden Messetagen jeweils viermal stattfand. Zahlreiche Preise wurden so an die glücklichen Gewinner übergeben – der Erlös der Tombola ging zudem einem guten Zweck zu Gute (HAVEL-KIDS Kinderbetreuung).

Eine Besucherumfrage vor Ort hat ergeben, dass die Zufriedenheit der Messebesucher sehr hoch war - 95 Prozent der Anwesenden wollen auch immer nächsten Jahr wiederkommen. Viele der Besucher sind außerhalb Spandaus angereist – die Messe war also auch für andere Berliner ein attraktives Wochenendziel. Insbesondere der Zusammenschluss aus Reisemesse und der historischen Attraktion Zitadelle Spandau sorgte für eine gelungene Kombination für die Besucher.

„Insgesamt war die Reisemesse nach dem letztjährigen Ausfall, dem neuen Standort und der schwierigen Wetterlage ein absoluter Erfolg. Hieran wollen wir anknüpfen und im nächsten Jahr die Messe auf der Zitadelle noch besser und größer werden lassen. Es freut mich sehr, dass viele der Aussteller schon für nächstes Jahr zugesagt haben“, so der Veranstalter Uwe Rösler am Tag nach der Messe.

Weitere Informationen finden Sie unter http://www.berliner-reisemesse.de/ oder auf der Facebook-Seite der Berliner Reisemesse.

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Erstes Kreuzfahrtschiff mit Fraunhofer 3D-Sound

Das »Theater Schaubühne« dient als Multifunktions-Entertainmentraum. Deswegen war eine Beschallungslösung notwendig, die flexibel auf die verschiedenen Anforderungen reagieren kann.  TUI Cruises GmbH
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Am 11. Mai dieses Jahres wurde das siebte und zugleich auch modernste
Kreuzfahrtschiff der TUI Cruises Flotte im Hamburger Hafen getauft und auf
seine erste Reise geschickt. Die »Mein Schiff 1« steht für eine neue
Schiffsgeneration des Hamburger Kreuzfahrtunternehmens. Erstmals an Bord
eines Schiffs überhaupt: das 3D-Soundsystem SpatialSound Wave des
Fraunhofer-Instituts für Digitale Medientechnologie IDMT aus Ilmenau.

Nahezu dreitausend Passagiere beherbergt die neue »Mein Schiff 1«,
insgesamt gibt es 12 Restaurants und Bistros, 15 Bars und Lounges, ca.
20.500 m² Außendecks und einen 2.400 m² großen Spa- und Fitnessbereich.
Das sind die beeindruckenden Fakten des Schiffs. Um den Wohlfühlfaktor für
ihre Gäste noch weiter zu steigern, hat die TUI Cruises GmbH außerdem in
das Raumklangsystem des Thüringer Forschungsinstituts investiert.

***Ein Soundsystem für verschiedene Anforderungen***

Im Multifunktionsraum »Theater Schaubühne« wird das 3D-Soundsystem seit
Fahrtantritt täglich bei Konzerten, Live-Shows, Theaterstücken oder
alternativ für Filmvorführungen eingesetzt. Für diese unterschiedlichen
Verwendungszwecke waren bisher zwei Beschallungslösungen und
entsprechender Konfigurationsaufwand nötig.

Mit dem Soundsystem SpatialSound Wave und 40 fest installierten
Lautsprechern werden jetzt alle Anwendungsfälle und die damit  verbundenen
Klangbedürfnisse abgedeckt. Das spart nicht nur mühevolles Umbauen,
sondern löst auch das bisherige Platzproblem, was den zusätzlichen
Lautsprechern für Live-Shows geschuldet war.

***Authentischer Klang dank objektbasierter Audiosignalverarbeitung***

Mit SpatialSound Wave kann bei Filmvorführungen jedes beliebige Format
über das Lautsprechersystem wiedergegeben werden. Möglich wird das mit der
objektorientierten Audiosignalverarbeitung von SpatialSound Wave. Anders
als bei bisher üblichen kanalbasierten Audiosystemen gibt es bei diesem
Verfahren keine Mischung für eine definierte Anzahl von Wiedergabekanälen.
Die Klangereignisse werden mit SpatialSound Wave als einzelne Objekte mit
bestimmten Positionseigenschaften für jedes beliebige Lautsprecher-Setup
ausgegeben.

Einen weiteren Vorteil des Systems beschreibt Torsten Hirche, Technischer
Leiter und Sounddesigner bei TUI Cruises: »Mich beeindruckt am meisten,
dass der Sound so überzeugend naturgetreu klingt. Egal an welchem Platz
ich sitze, es fühlt sich immer perspektivisch richtig an«.

***Optimierte Raumakustik und akustische Ortung der Akteure***

Bei Theaterstücken, Lesungen, Shows und Konzerten in der Schaubühne ist es
wichtig, dass Sprache und Gesang der Akteure bestmöglich akustisch
verstanden und zugeordnet werden. Dafür werden im Multifunktionsraum
»Theater Schaubühne« zwei technische Features von SpatialSound Wave
eingesetzt. Zum einen kann die Raumakustik durch Zuschalten der
Nachhallzeitverlängerung verbessert werden. Zusätzlich können auf der
Bühne die einzelnen Akteure akustisch nachgeführt werden und sind somit
immer aus der richtigen Entfernung und Richtung für die Zuschauer
erlebbar.

»SpatialSound Wave ist ideal für den Einsatz an Bord der Mein Schiff 1«,
freut sich Hirche. »Mit der Fraunhofer-Klangtechnologie haben wir ein
Beschallungstool gefunden, das unsere Anforderungen absolut erfüllt. Es
ist flexibel einsetzbar und braucht keine definierte Anzahl und Position
von Lautsprechern. Wir konnten es leicht in unsere Medien- und Tontechnik
integrieren und die Bedienung ist intuitiv, einfach und schnell.
Entscheidend ist aber die überzeugende Klangqualität und die wird uns vom
Publikum jeden Tag bescheinigt. Wir haben dank SpatialSound Wave eine neue
Attraktion an Bord«.

Derzeit laufen die gemeinsamen Planungen von TUI Cruises und dem
Fraunhofer IDMT für die technische Ausstattung der neuen »Mein Schiff 2«.


***Über SpatialSound Wave (SSW)***

SpatialSound Wave basiert auf den langjährigen Erfahrungen des Fraunhofer-
Instituts für Digitale Medientechnologie IDMT mit räumlichen
Audiowiedergabetechnologien, wie der Wellenfeldsynthese. Statt der bisher
üblichen kanalbasierten Tonmischungen entstehen objektbasierte
Produktionen, die eine neue Qualität von richtungsgerechter und räumlicher
Klangwiedergabe bieten – unabhängig von der jeweiligen Hörposition und
ohne vorgegebene Lautsprecherpositionen. SSW wird weltweit lizenziert und
ist das führende objektbasierte Produktions- und Wiedergabesystem für den
Live-Sektor sowie für den Installed- und Studiobereich.

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