KIT im Rathaus: Von mathematischen Modellen, KI und Hochwasser
Hochwasservorhersagen mithilfe Künstlicher Intelligenz (KI), die
Untersuchung von Wellenphänomenen wie Licht- und Schallwellen oder die
Aussagefähigkeit mathematischer Modelle – die aktuellsten
Forschungsprojekte der Mathematik am Karlsruher Institut für Technologie
(KIT) präsentieren Forschende des KIT-Zentrums MathSEE am Montag, 14. Juli
2025, um 18:30 Uhr im Karlsruher Rathaus. Zur kostenfreien Veranstaltung
„KIT im Rathaus“ sind alle Interessierten eingeladen. Eine Anmeldung ist
nicht erforderlich.
Das KIT-Zentrum MathSEE (Mathematics in Sciences, Engineering, and
Economics) bündelt die interdisziplinäre mathematische Forschung am KIT.
In der Veranstaltungsreihe „KIT im Rathaus“ geben die Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftler allen Interessierten Einblicke in ihre Arbeit und in
die neuesten Forschungsprojekte. Einleitend stellt die Wissenschaftliche
Sprecherin des Zentrums, Professorin Melanie Schienle, die Ziele,
Aktivitäten und Struktur von MathSEE vor.
Chancen durch KI, Grenzen mathematischer Modelle und die Steuerung von
Wellenphänomenen
Über verbesserte Hochwasservorhersagen durch KI berichtet der Hydrologe
Dr. Ralf Loritz. Im vom KIT koordinierten Projekt KI-HopE-De erforscht er,
inwiefern mithilfe der Mathematik Vorhersagen für Gebiete mit kleineren
Flüssen möglich sind, für die es bisher keine detaillierten
Hochwasservorhersagen gibt.
Vorhersagen wären ohne mathematische Modelle nicht denkbar. Doch auch
diese können an Grenzen stoßen – beispielsweise bei unbekannten
Materialeigenschaften oder fehlerbehafteten Daten. Einen Einblick in die
Forschung zum Umgang mit diesen Unsicherheiten gibt Professor Sebastian
Krumscheid, Leiter der KIT-Forschungsgruppe „Uncertainty Quantification“.
Dr. Björn de Rijk berichtet aus dem Sonderforschungsbereich
Wellenphänomene. Wellen tauchen überall im Alltag auf, beispielsweise in
Form von Schall, Wasser, WLAN oder Mikrowellen. Am KIT untersuchen
Forschende, wie sich die Ausbreitung von Wellen mathematisch modellieren,
simulieren oder sogar steuern lässt.
Nach den Vorträgen bietet ein Stehempfang im oberen Foyer des Rathauses
Gelegenheit, mit den Vortragenden ins Gespräch zu kommen. Die begleitende
Ausstellung des KIT-Zentrums MathSEE ist vom 14. bis 16. Juli 2025 im
ersten Obergeschoss des Karlsruher Rathauses für Besucherinnen und
Besucher zugänglich. Der Eintritt ist frei. (jv)
Programm:
Grußworte
Dr. Albert Käuflein, Bürgermeister der Stadt Karlsruhe
Professor Oliver Kraft, Vizepräsident Forschung, Lehre und Akademische
Angelegenheiten des KIT
Das KIT-Zentrum MathSEE stellt sich vor
Professorin Melanie Schienle, Wissenschaftliche Sprecherin des KIT-
Zentrums MathSEE, Institut für Statistik des KIT
Vortrag: „Hydrologie im digitalen Zeitalter: Künstliche Intelligenz als
Schlüsseltechnologie für die Hochwasservorhersage“
Dr. Ralf Loritz, Nachwuchsgruppenleiter & KIT Associate Fellow, Institut
für Wasser und Umwelt – Hydrologie des KIT
Vortrag: „Alles Schall und Licht – die Mathematik hinter der Dauerwelle“
Dr. Björn de Rijk, Nachwuchsgruppenleiter am Sonderforschungsbereich
Wellenphänomene (SFB 1173), Institut für Analysis des KIT
Vortrag: „Sicher unsicher: Mathematische Modelle und ihre Grenzen“
Professor Sebastian Krumscheid, Scientific Computing Center & Institut für
Angewandte und Numerische Mathematik des KIT
Zum Studium Generale. Forum Wissenschaft und Gesellschaft (FORUM)
Das FORUM ist eine zentrale wissenschaftliche Einrichtung am KIT. Durch
öffentliche Veranstaltungen, fachübergreifende Lehre und
sozialwissenschaftliche Forschung trägt es zu einem sachorientierten
Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft bei und bringt
Studierende, Forschende sowie die interessierte Öffentlichkeit in den
Diskurs.
Seit über 20 Jahren koordiniert das FORUM die Veranstaltungsreihe „KIT im
Rathaus“, die zweimal im Jahr stattfindet. Auf Einladung des
Oberbürgermeisters von Karlsruhe sowie des Präsidenten des KIT stellt sich
abwechselnd eines der neun KIT-Zentren der Öffentlichkeit vor.
Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und
vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den
globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie,
Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in
Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften
zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein
forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle
Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die
Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und
Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und
Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der
deutschen Exzellenzuniversitäten.
