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H2PopUpLab feiert Auftakt beim Stadtjubiläum – Großes Interesse an Wasserstoff-Selbermachlabor in Gelsenkirchener City

Eröffnung des H2PopUpLabs in Gelsenkirchen am 31. August 2025  Quelle: Andreas Weiss
Eröffnung des H2PopUpLabs in Gelsenkirchen am 31. August 2025 Quelle: Andreas Weiss
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Am Sonntag, 31. August, hat das H2PopUpLab in Gelsenkirchen seine Premiere
gefeiert – mitten im Trubel des großen Stadtfestes zum 150-jährigen
Jubiläum der Stadt. Über 200 Gäste warfen einen ersten Blick in das neue
Wasserstoff-Selbermachlabor, probierten Experimente aus und informierten
sich über Wasserstoff und Energiewende. Der Einladung des Labs waren u. a.
Gelsenkirchens Oberbürgermeisterin Karin Welge, Stadtrat Simon Nowack und
Stadträtin Andrea Henze gefolgt.

Das H2PopUpLab ist Teil des
Wissenschaftsjahres 2025 – Zukunftsenergie und ein gemeinsames Projekt der
Westfälischen Hochschule, des Instituts Arbeit und Technik und der
Wissenschaftspark Gelsenkirchen Projekte gGmbH.

Nach der Begrüßung durch Projektleiter Dr. Franz Flögel stand für die
Gäste zunächst das eigene Ausprobieren im Vordergrund – vom
Wasserstoffmodellauto über anschauliche Brennstoffzellenexperimente bis
hin zu Ausstellungen und Partnerständen. Die selbst betankten
Wasserstoffmodellautos lieferten sich ein Rennen quer durch das Ladenlokal
– wobei nicht abschließend ermittelt werden konnte, ob Oberbürgermeisterin
Karin Welge oder Stadtrat Simon Nowack gewonnen hatte.

Die Gelsenkirchener Oberbürgermeisterin Karin Welge freut sich über den
neuen Lernort, der auch der Bahnhofstraße eine spannende Facette
hinzufüge. „Vielleicht war es uns bisher nicht bewusst, aber jetzt wissen
wir: Ein Ort wie das H2PopUpLab hat der Region gefehlt“, sagte sie und
fügte hinzu: „Wir bereiten uns ja darauf vor, die Industrie auf grünen
Wasserstoff umzustellen, das Bündnis Klimahafen setzt sich für eine
Pipeline an den Gelsenkirchener Hafen ein, die WH forscht zu industriellen
Wasserstoffanwendungen, das Berufskolleg für Technik und Gestaltung bietet
einen Ausbildungsschwerpunkt an. Was es nicht gab, war ein Ort, wo man
sich unkompliziert und auf spielerische Weise einen Eindruck von den
Einsatzmöglichkeiten des Wasserstoffs machen kann – und den gibt es nun!“

Im gemeinsamen Gespräch mit Gästen und den verantwortlichen Expertinnen
und Experten des Projekts betonte Stadtrat Simon Nowack die
wirtschaftlichen Chancen des Wasserstoffs für Gelsenkirchen. „Mit dem
H2PopUpLab wird Wasserstoff mitten in unserer Innenstadt erlebbar. Das
stärkt nicht nur den Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern, sondern
unterstreicht auch die wirtschaftliche Bedeutung dieser
Zukunftstechnologie für unsere Stadt. Gelsenkirchen ist schon heute ein
gelebtes Reallabor für die Nutzung von Wasserstoff – mit wachsender
Infrastruktur und starken Partnern in Wirtschaft, Wissenschaft und
Gesellschaft. Initiativen wie H2GE und der Klimahafen Gelsenkirchen
zeigen, wie wir diese Stärken für die Transformation zur Klimaneutralität
nutzen können. Das H2PopUpLab macht dieses Potenzial sichtbar und schafft
die Verbindung zwischen Forschung, Wirtschaft und Stadtgesellschaft – eine
echte Chance für Wertschöpfung, Beschäftigung und die zukünftige
Energieversorgung unserer Region.“

Prof. Dr. Stefan Gärtner, geschäftsführender Direktor des IAT, betonte in
seiner Ansprache, dass trotz des breiten und sehr angewandten
Aufgabenbereichs das H2PopUpLab auch für das IAT ein besonderes Projekt
sei. „Das Institut Arbeit und Technik der Westfälischen Hochschule hat für
eine Wissenschaftseinrichtung eine äußerst breite Mission: Von
Grundlagenforschung bis Erprobung und Ausbreitung von neuen Ideen und
Lösungen. Und wir haben schon einige Reallabore eingerichtet. Das
H2PopUpLab spricht jedoch eine besonders breite Zielgruppe an“, verwies er
auf die spezielle Zielsetzung des Projekts. „Unterstützt durch diese
hervorragende Lage in der Haupteinkaufstraße von Gelsenkirchen sollen
insbesondere diejenigen erreicht werden, die mit Wissenschaft und
Reallaboren wenig anfangen können oder gar eine Abneigung gegenüber
Forschung haben. Hier probiert das PopUpLab neue Wege der
Wissenschaftskommunikation aus, indem Besucherinnen und Besucher
unmittelbar machen dürfen. Und auf den ersten Blick funktioniert das
hervorragend.“

Das H2PopUpLab bleibt bis Anfang Dezember immer dienstags bis freitags von
11 bis 18 Uhr geöffnet. Samstags hat das Wasserstoff-Selbermachlabor von
11 bis 16 Uhr auf. Neben offenen Angeboten für alle Interessierten finden
hier Workshops, Weiterbildungen und Fachveranstaltungen statt. Ob
Schülerinnen und Schüler, Familien, Unternehmen oder Fachleute – das Lab
lädt dazu ein, die Potenziale von Wasserstofftechnologien kennenzulernen,
Fragen zu stellen und Ideen einzubringen.

Als Ansprechperson für Interessierte, die sich am H2PopUpLab beteiligen,
eigene Ideen einbringen oder sich näher informieren möchten, steht Jan Ole
Diekmann telefonisch unter 0209 1707-176 oder per E-Mail an
<Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.> gerne zur Verfügung.

Wissenschaftsjahr 2025 – Zukunftsenergie

Das Wissenschaftsjahr 2025 widmet sich dem Thema Zukunftsenergie. Wie kann
ein Energiemix aussehen, der sauber, verlässlich, bezahlbar und
ressourcenschonend ist? Welche Technologien wurden bereits entwickelt und
woran wird aktuell geforscht? Welche neuen Energiepartnerschaften braucht
unser Land? Wie wird die Energieversorgung der Zukunft aussehen – und
welche Auswirkungen hat sie auf die Gesellschaft?

Die Bedeutung der Forschung für die Erreichung einer klimaneutralen
Energieversorgung in Wirtschaft und Gesellschaft steht im Mittelpunkt des
Wissenschaftsjahres 2025. Energieforschung ist eine fachübergreifende,
vielschichtige, kapitalintensive und strategische Aufgabe. Der
Klimawandel, begrenzte Ressourcen und ein zugleich weltweit steigender
Energiebedarf stellen Regierungen, Industrie und auch Bürgerinnen und
Bürger vor neue Herausforderungen, die die Forschung adressiert. Das
Wissenschaftsjahr 2025 – Zukunftsenergie lädt mit vielfältigen Angeboten
dazu ein, Einblicke in Lösungsstrategien aus der Energieforschung zu
gewinnen, die neuesten Innovationen und Erkenntnisse kennenzulernen und in
den Austausch mit Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu
kommen.

Das Wissenschaftsjahr ist eine Initiative des Bundesministeriums für
Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) gemeinsam mit Wissenschaft im
Dialog (WiD).