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75 Jahre Leibniz-Institut für Europäische Geschichte – Forschung für Europa im Wandel

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Festveranstaltung mit Ministerpräsidenten und Festredner Sir Christopher
Clark. Mit einer Jubiläumsfeier am 6. November im
Staatstheater Mainz beging das Leibniz-Institut für Europäische Geschichte
(IEG) sein 75-jähriges Bestehen im Beisein von mehr als 100 Gästen aus
Wissenschaft, Politik und Gesellschaft.



Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweitzer eröffnete
den Festakt mit einem Grußwort und würdigte die besondere Bedeutung des
IEG für Rheinland-Pfalz und die internationale Forschung. Als
außeruniversitäre Einrichtung widmet es sich seit 1950 mit seinem
Forschungs- und Stipendienprogramm der Geschichte Europas und seiner
globalen Bezüge seit 1500. Die beiden Direktoren des IEG, Nicole Reinhardt
und Johannes Paulmann, berichteten gemeinsam mit einer früheren
Mitarbeiterin, Katharina Stornig, Universität Wien, vom Wandel, den das
IEG über die Jahre hinweg durchlaufen hat. Den Festvortrag hielt der
international renommierte Historiker Sir Christopher Clark, Regius
Professor of History an der Universität Cambridge, in Deutschland auch
bekannt aus der Reihe „Terra X“. Er sprach zum Thema: „1848 im Rückspiegel
– Resonanzen einer europäischen Revolution“.

Neben dem rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten gehörte auch der
Minister für Wissenschaft und Gesundheit von Rheinland-Pfalz, Clemens
Hoch, zu den Gratulanten aus der Politik. Zahlreiche Kooperationspartner
und Institutsleiterinnen und Institutsleiter der Leibniz-Gemeinschaft
sowie der Leibniz-Museen feierten gemeinsam mit dem Vorstand und aktuellen
sowie ehemaligen Mitarbeitenden. Besonders freute sich der Vorstand mit
den Mitgliedern seines wissenschaftlichen Beirats und des Verwaltungsrats
auch über die Anwesenheit zahlreicher Stipendiatinnen, Stipendiaten und
Senior Research Fellows des IEG aus dem In- und Ausland.

Ministerpräsident Alexander Schweitzer beglückwünschte das IEG zu 75
Jahren erfolgreicher Forschung. „Seit 75 Jahren leistet das Leibniz-
Institut für Europäische Geschichte (IEG) einen herausragenden Beitrag zum
Verständnis der gemeinsamen Geschichte unseres Kontinents – und damit auch
zum friedlichen Zusammenleben in Europa. Das IEG trägt mit seiner
exzellenten Forschung, mindestens ebenso aber durch sein internationales
Stipendienprogramm, maßgeblich zur Verständigung und Kooperation über
Grenzen hinweg bei. Seine Pionierarbeit in der digitalen
Geschichtswissenschaft und die führende Rolle in der Nationalen
Forschungsdateninfrastruktur zeigen, wie innovativ und zukunftsorientiert
Geisteswissenschaften sein können. Ich danke allen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern des IEG herzlich für ihr Engagement und ihre Leistung – sie
machen das Institut zu einem Leuchtturm der Forschung in Rheinland-Pfalz,
in Deutschland und in Europa,“ so Ministerpräsident Alexander Schweitzer.

Mit ihrem Beitrag über die Geschicke und Entwicklungen des IEG – „Das IEG
gestern, heute und morgen“ – fesselten Nicole Reinhardt, Katharina Stornig
und Johannes Paulmann die Gäste. Nicole Reinhardt hob hervor, dass am
Institut prägende Verbindungen und Netzwerke entstehen, die genuin
europäisch sind. „Denn“, so betonte sie, „hier kommen junge Forschende aus
aller Welt – Promovierende, Postdocs, Habilitierte sowie etablierte
internationale Professorinnen und Professoren – miteinander in
wissenschaftlichen Austausch.“ Die Dynamik des Instituts zeige sich in der
kontinuierlichen Erschließung neuer, aktueller Forschungsfelder, etwa der
„Europäischen Umweltgeschichte“ im Anthropozän.

Katharina Stornig berichtete aus ihren Erfahrungen am IEG und bezeichnete
das Institut „als einen idealen Ort, um die Geschichte Europas jenseits
nationaler oder sozialer Engführung zu erforschen – weil hier eine Kultur
herrscht, in der man eigene Gedanken und Projekte entwickeln,
verschriftlichen und zur Diskussion stellen kann.“
Johannes Paulmann fasste die Zielsetzung des Instituts zusammen: „Wir
erforschen die historischen Grundlagen des heutigen Europas, wir erkennen
Pfade, die in die Gegenwart führen, und wir entdecken vergessene
Alternativen. Damit tragen wir Wesentliches dazu bei, die Bedingungen
gesellschaftlichen Handelns in Vergangenheit und Gegenwart für die Zukunft
zu verstehen.“

Festredner Sir Christopher Clark bildete den Höhepunkt des Programms. Er
sprach über die europäischen Revolutionen von 1848 und beleuchtete deren
fortwirkende Bedeutung. „Betrachtet man den Kalender, so scheint sich die
Geschichte immer weiter von uns zu entfernen“, erklärte Clark. „In
Wahrheit jedoch stehen wir in einem nichtlinearen Verhältnis zur
Vergangenheit.“ Es gebe, so führte er weiter aus, Momente, „in denen eine
Geschichte, die als abgeschlossen und in der Vergangenheit verortet galt,
plötzlich in unsere Nähe rückt.“ Diese These erläuterte er an den
gegenwärtigen Resonanzen der Revolutionen und des 19. Jahrhunderts.

Der anschließende Empfang bot Gelegenheit für Wiedersehen, neue
Vernetzungen und den Austausch über das Geburtstagskind.

Das IEG – ein Institut mit Geschichte und Auftrag

Das heutige Leibniz-Institut für Europäische Geschichte wurde 1950
gegründet – hervorgegangen aus deutsch-französischen Historikergesprächen
in Speyer nach dem Zweiten Weltkrieg und der dabei artikulierten Einsicht,
dass nach dem Krieg eine neue, transnationale Geschichtsschreibung für
Europa vonnöten sei.
Unterstützt von der französischen Militärregierung sowie von US-
amerikanischen Förderern sollte ein unabhängiges Forschungsinstitut
entstehen, das neue, friedensorientierte Geschichtsbilder etabliert. Damit
wurde das IEG zu einem frühen Symbol der europäischen Idee – gegründet aus
dem Wunsch der Erneuerung, Verständigung und Zusammenarbeit.
Die Anfänge, die frühen Jahre und die Entwicklung bis 1990 sind in einer
virtuellen Ausstellung aufgearbeitet und nachgezeichnet.

Aufgaben und Profil

Heute erforscht das IEG als gemeinnütziges, außeruniversitäres
Forschungsinstitut die europäische Geschichte seit 1500 – mit diesem
spezifischen Schwerpunkt ist es weltweit einzigartig. Seine Forschung
konzentriert sich auf die politischen, sozialen, religiösen und
kulturellen Grundlagen Europas in der Neuzeit.
Die Arbeit gliedert sich in drei Bereiche – Gesellschaft, Religion und
Digitalität – und verbindet auf besondere Weise Geschichts- und
Religionswissenschaften. Das Institut gehört zudem zu den führenden
Einrichtungen der historisch orientierten Digital Humanities.
Seit 2012 ist das IEG Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft und wird gemeinsam
vom Bund und den Ländern gefördert. Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 96
Institute und ist neben der Helmholtz-Gemeinschaft, der Max-Planck-
Gesellschaft und der Fraunhofer-Gesellschaft eine der vier großen
außeruniversitären Forschungsorganisationen in Deutschland.

Die Aufnahme in die Leibniz-Gemeinschaft ist ein zentraler Meilenstein in
der Geschichte des Mainzer Instituts. Darin sind sich die Direktorin und
der Direktor, Nicole Reinhardt und Johannes Paulmann, die das Institut mit
rund 30 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern leiten, einig.

Johannes Paulmann, zugleich Professor für Neuere Geschichte an der JGU,
ist seit 2011 im Amt und hat den Wandel hautnah miterlebt. „Mit der
Aufnahme in die Leibniz-Gemeinschaft haben wir unser Forschungsprofil
deutlich erweitern können, insbesondere mit Blick auf die Beziehungen
Europas in die Welten jenseits des Kontinents“, sagt er. Nicht nur die
Zahl der Forschenden habe sich erhöht, auch der
wissenschaftsunterstützende Bereich wurde deutlich ausgebaut.
Nicole Reinhardt, seit 2022 im Amt und ebenfalls Professorin für Neuere
Geschichte mit Schwerpunkt europäische Religionsgeschichte an der JGU,
ergänzt, dass sich erst durch die Aufnahme in die Leibniz-Gemeinschaft das
Institut soweit institutionalisiert habe, dass es als
Forschungseinrichtung unabhängiger von den Persönlichkeiten der Leitungen
geworden sei. Man danke den Vorgängern Heinz Duchhardt und Irene Dingel,
dass sie schon frühzeitig das Potential erkannt haben und die Aufnahme in
die Leibniz-Gemeinschaft vorangetrieben haben.

Wissenschaftliche Exzellenz und internationale Vernetzung

In den vergangenen 75 Jahren hat sich das IEG zu einem herausragenden
Zentrum interdisziplinärer Europaforschung entwickelt. Es ist
international vernetzt und arbeitet eng mit Forschungsinstitutionen
weltweit zusammen.
In zahlreichen Einzel- und Verbundprojekten betreibt und fördert das IEG
Forschungen zu den politischen, sozialen, religiösen und kulturellen
Grundlagen Europas in der Neuzeit. Wichtige Eckdaten des IEG bilden eine
eigenständige Publikationsreihe (seit 1952), die Veröffentlichungen des
Instituts für Europäische Geschichte (VIEG), mit über 270 Bänden und ein
internationales Stipendienprogramm, das mittlerweile rund 2000
Stipendiatinnen und Stipendiaten aus aller Welt durchlaufen haben. Daneben
ist auch das Online-Projekt „Europäische Geschichte Online“ erwähnenswert,
zu dem zahlreiche internationale Autorinnen und Autoren einschlägige im
Open Access verfügbare Artikel über grundlegende Fragen der europäischen
Geschichte beigetragen haben.

Angesichts vielfältiger Herausforderungen des gegenwärtigen Europas
gewinnt das IEG durch seine Arbeit wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse
über die Grundlagen gesellschaftlichen und religiösen Zusammenlebens. Es
erforscht langfristig prägende Prozesse in einer epochenübergreifenden
Perspektive vom Beginn der Neuzeit bis in die Zeitgeschichte ebenso wie
historische Praktiken, allmähliche Transformationen und abrupten Wandel.
Europa wird als ein Wissens-, Erfahrungs- und Handlungsraum verstanden,
der durch grenzüberschreitende Entwicklungen auf dem Kontinent und durch
weltweite, häufig asymmetrische Vernetzungen gekennzeichnet war und immer
noch ist. Die historischen Forschungen zu Europa erfassen damit zentrale
Vorgänge, die bis in die Gegenwart wirken.

In den beiden Arbeitsbereichen „Gesellschaft“ und „Religion“ liegt ein
Schwerpunkt der Forschung am IEG in den vergangenen Jahren in der
Erforschung des Umgangs mit Differenz. Untersucht wird das Neben-, Mit-
und Gegeneinander unterschiedlicher politischer und religiöser Gruppen,
aber auch von divergierenden Vorstellungen von Europa. Zusammen mit der
JGU ist das IEG in diesem Kontext seit 2021 am DFG-Sonderforschungsbereich
1482 „Humandifferenzierung“ beteiligt.

Neu aufgebaut wurde in den vergangenen zehn Jahren der Arbeitsbereich zur
digitalen historischen Forschung. Seit 2019 befasst sich der
Arbeitsbereich und das mit ihm am IEG gegründete DH Lab mit aktuellen
Entwicklungen in den Digital Humanities und speziell in der digital
arbeitenden Geschichtswissenschaft.
Im deutschlandweiten Konsortium NFDI4Memory innerhalb der Nationalen
Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) war das IEG ein Hauptantragsteller und
nimmt die Sprecherfunktion für das Konsortium NFDI4Memory wahr, das seit
2022 eine langfristige und nachhaltige Forschungsdateninfrastruktur für
historisch arbeitende Einrichtungen an Universitäten, außeruniversitären
Institutionen, Archiven, Bibliotheken und Sammlungen für das digitale
Zeitalter entwickelt.

Auch für die Zukunft bestehen bereits Pläne: Der vorhandene Schwerpunkt
zur Erforschung einer europäischen Umweltgeschichte soll in den nächsten
Jahren ausgebaut werden und sich neben den Arbeitsbereichen Gesellschaft,
Religion und Digitales zu einem vierten Arbeitsbereich weiterentwickeln.
Die GWK hat im Oktober 2025 dem Antrag des Landes Rheinland-Pfalz
zugestimmt, das IEG strategisch um den neuen Arbeitsbereich „Europäische
Umweltgeschichte“ zu erweitern.

Förderung

Seit seiner Gründung fördert das IEG junge Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler mit seinem international renommierten Stipendien- und
Gästeprogramm. Es hat seit der Institutsgründung über 2000 Stipendiatinnen
und Stipendiaten sowie Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler
aus aller Welt nach Mainz geführt. Ein wachsendes Alumni-Netzwerk stärkt
diesen internationalen Austausch langfristig. Im Jahr 2025 erhielt das IEG
eine Maßnahmenfinanzierung durch das Wissenschaftsministerium Rheinland-
Pfalz, die dem Ausbau der Alumni- und der Öffentlichkeitsarbeit gewidmet
ist.
Das IEG unterhält ein Wohnheim unter seinem Dach, in denen die
Stipendiatinnen und Stipendiaten während ihres mehrmonatigen Aufenthalts
wohnen. Direkt vor Ort, sind sie eng in die wissenschaftliche Arbeit und
das gesellschaftliche Miteinander des IEG integriert und befördern den
internationalen Austausch.

Wissenstransfer – Aushängeschild der Leibniz-Institute

Das IEG vermittelt seine Forschungsergebnisse auf vielfältige Weise: Zum
einen gibt es eine eigene Buchreihe heraus, die Veröffentlichungen des
Instituts für Europäische Geschichte (VIEG). Zum anderen verbreitet es
seine Forschungsergebnisse in Online-Angeboten unter „IEG digital“ wie
beispielsweise „Europäische Geschichte Online (EGO)“ und „Ortstermine“
sowie in Kartenwerken wie AtlasEuropa. Diese Open Access-Angebote sind
Wissens-fundgruben und stehen allen historisch Interessierten und
Neugierigen zur Verfügung.

Am 15. September dieses Jahres ging außerdem der Blog des IEG „Writing
European History / Europäische Geschichte schreiben – Blog of the Leibniz
Institute of European History / Blog des Leibniz-Instituts für Europäische
Geschichte“ online. https://ieg.hypotheses.org/

Wissenstransfer findet außerdem in seinen zahlreichen Veranstaltungen
statt. Neben seinen wissenschaftlichen Veranstaltungen lädt das IEG zu
öffentlichen Veranstaltungen ein, in denen das IEG aktuelle
wissenschaftliche und gesellschaftspolitische Debatten der historischen
Europaforschung aufnimmt und diese auf forschungsbasierter Grundlage für
die allgemeine und wissenschaftlich interessierte Öffentlichkeit
aufbereitet. Workshops und Podiumsdiskussionen zu aktuellen Fragen runden
so das Programm des IEG ab und sprechen eine breite Öffentlichkeit an.

Bedeutung für Mainz und Rheinland-Pfalz

Als Forschungseinrichtung von internationalem Rang ist das IEG zugleich
eng mit Mainz und Rheinland-Pfalz verbunden. In Kooperation mit der
Johannes Gutenberg-Universität Mainz fördert es den wissenschaftlichen
Nachwuchs und zieht durch seine internationalen Programme Forschende aus
aller Welt in die Landeshauptstadt. Damit ist das Institut ein wichtiger
Standortfaktor und Impulsgeber für die Wissenschaftsregion Rhein-Main.
Mit 30 weiteren Hochschulen, wissenschaftlichen Einrichtungen und
innovativen Unternehmen aus Mainz und Umgebung zusammen bildet es die
Mainzer Wissenschaftsallianz. Seit 2008 fördert sie mit vielfältigen
Formaten den Dialog zwischen Forschung und Gesellschaft und macht
Forschung „Made in Mainz“ für jedermann erlebbar.

Aktuelle Entwicklung und Zukunftsperspektiven

Die Zukunft des IEG steht auf einem starken Fundament: Der Senat der
Leibniz-Gemeinschaft hat im Juli 2024 empfohlen, das Institut für weitere
sieben Jahre zu fördern. Eine internationale Evaluation bescheinigte dem
IEG sehr gute bis exzellente Leistungen in der Europaforschung.

Im Januar 2027 beginnt der Aufbau des 2025 bewilligten neuen
Arbeitsbereichs „Europäische Umweltgeschichte“.

IEG-Direktor Johannes Paulmann sagt dazu: „Mit dem neuen Arbeitsbereich
‚Europäische Umweltgeschichte‘ erweitert das Institut seine Perspektiven
auf drängende Fragen der Gegenwart. Wir wollen verstehen, wie Umwelt,
Gesellschaft und Politik in Europa historisch miteinander verflochten sind
– und wie diese Geschichte Zukunftsentscheidungen prägen kann.“

„Europa ist kein abgeschlossenes Projekt, sondern ein fortwährender
Aushandlungsprozess“, sagte IEG-Direktorin Nicole Reinhardt beim Festakt.
„Unsere Forschung trägt dazu bei, diesen Prozess historisch zu verstehen
und die gemeinsame europäische Zukunft mitzugestalten.“

Das 75. Jubiläum steht damit nicht nur für wissenschaftliche Exzellenz,
sondern auch für die anhaltende Verpflichtung des Instituts, Geschichte zu
erforschen, um Europa zu verstehen – damals, heute und morgen.

Neu im Blog des IEG anlässlich des 75. Jubiläums: Die Direktoren des IEG
im Interview auf Writing European History / Europäische Geschichte
schreiben. Blog of the Leibniz Institute of European History / Blog des
Leibniz-Instituts für Europäische Geschichte (IEG).