Quincy – Soziotechnische Innovation zur nachhaltigen Qualifizierung in europäischen Kollaborationsnetzwerken
Mit dem Forschungsprojekt Quincy wird ein marktfähiges Modell zur
Qualifizierung und Ausführung von Bauarbeiten großer Solaranlagen
entwickelt – inklusive sensorbasierter Tätigkeitserkennung und KI-
gestütztem Echtzeit-Feedback. Ziel ist die Verbesserung der
Arbeitsbedingungen auf Baustellen, die Förderung ungelernter Arbeitskräfte
sowie der Aufbau eines europäischen Kollaborationsnetzwerks zur Skalierung
auf weitere Branchen. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
(BMBF) geförderte Projekt läuft vom 1. September 2025 bis 31. August 2028.
In Zeiten des Fachkräftemangels, des digitalen Wandels und der
Nachhaltigkeitsanforderungen verändern sich Arbeitswelten – insbesondere
im Bau- und Montagebereich. Unzulängliche Qualifizierung, körperlich
belastende Tätigkeiten sowie fehlende standardisierte Prozesse behindern
Effizienz und Sicherheit. Das Projekt Quincy setzt genau hier an: Es
verbindet technologische Innovation mit menschzentrierter
Arbeitsgestaltung.
Projektziel und Lösungsansatz:
- Entwicklung einer KI-basierten Technik zur Tätigkeitserkennung mittels
Sensorik auf Baustellen großer Solaranlagen.
- Echtzeit-Feedback-Mechanismen für Mitarbeitende zur Unterstützung bei
Aufgaben, Qualität und Ergonomie.
- Aufbau einer Lernplattform zur Qualifizierung ungelernter Arbeitskräfte
mit Fokus auf technologischem und sozialem Lernen.
- Aufbau eines europäischen Kollaborationsnetzwerks (EUREKA-Kooperation)
zur branchenübergreifenden Verbreitung und Skalierung.
Projektlaufzeit & Förderung:
Das Projekt startet am 1. September 2025 und endet am 31. August 2028. Es
wird vom BMBF im Rahmen der Fördermaßnahme „Gestaltung der Arbeit in
europäischen Kollaborationsnetzwerken (EuKoNet)“ unter den
Förderkennzeichen 02L23B062, 02L23B063, 02L23B064, 02L23B065 gefördert.
Beteiligte Partner:
Zu den Partnern gehören u. a. das August‑Wilhelm Scheer Institut für
digitale Produkte und Prozesse gGmbH, das Institut für ökologische
Wirtschaftsforschung (IÖW) GmbH, die MEISER Solar GmbH sowie die
Universität Kassel.
Erwartete Wirkung:
Durch die innovative Kombination von Sensorik, KI und Lernplattform werden
Arbeitsprozesse effizienter, die Qualifizierung stärker adressiert und
Baustellenbedingungen nachhaltiger gestaltet. Gleichzeitig wird ein
Netzwerk geschaffen, das Technologie-, Qualifizierungs- und
Innovationsprozesse europäisch verbindet – und damit Wege für weitere
Industrie- und Dienstleistungsbereiche öffnet.
Kontakt für Rückfragen:
Katherina von Strünck
August-Wilhelm Scheer Institut für digitale Produkte und Prozesse gGmbH
E-Mail: katherina.vonStruenck@aws-inst
Über das Institut:
Das August-Wilhelm Scheer Institut für digitale Produkte und Prozesse
gGmbH ist ein unabhängiges Forschungs- und Beratungsinstitut mit Fokus auf
die Entwicklung digitaler Produkte, Innovationen und Geschäftsmodelle –
praxisnah und wissenschaftlich fundiert.
