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Universität Augsburg bei Weltklimakonferenz COP30: Fünf Forschende analysieren die Verhandlungen

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Vom 10. bis 21. November 2025 findet in Belém, Brasilien, die 30. UN-
Weltklimakonferenz (COP30) statt. Mit dabei: Fünf Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler der Universität Augsburg, die das Geschehen vor Ort
begleiten und ihre Expertise in Forschung, Klimapolitik und
internationaler Zusammenarbeit im Austausch mit anderen Expertinnen und
Experten einbringen. Sie stehen für Hintergrundgespräche, Interviews und
O-Töne zur Verfügung.



Die COP30 ist ein bedeutender Meilenstein im globalen Kampf gegen die
Klimakrise. In Belém, am Rand des Amazonas, verhandeln Vertreterinnen und
Vertreter aus über 190 Staaten über die nächste Runde nationaler
Klimaziele, die Finanzierung von Klimaschutz und Anpassung sowie den
weltweiten Schutz der Tropenwälder.

Auch die Universität Augsburg ist mit fünf Forschenden auf der COP präsent
– als Teil der deutschen Beobachterdelegationen. Sie bringen Perspektiven
aus der Klimaforschung, der Umweltsoziologie und den Politikwissenschaften
ein, beobachten Verhandlungen, nehmen an Side-Events teil und stehen für
Hintergrundgespräche, Interviews und O-Töne zur Verfügung.

Die Teilnahme an der Weltklimakonferenz bietet den Forschenden nicht nur
die Möglichkeit, ihre Expertise in globale Diskurse einzubringen – sie ist
auch ein starkes Zeichen für die internationale Vernetzung der Universität
Augsburg im Bereich Klimaforschung, Umweltethik und sozial-ökologische
Transformation.

::: Die Forschenden im Überblick

Prof. Dr. Harald Kunstmann: Frühwarnsysteme und Klimadienste
Lehrstuhl für Regionales Klima und Hydrologie, Zentrum für Klimaresilienz

Kurzvita: Prof. Kunstmann ist Gründungsdirektor des Zentrums für
Klimaresilienz und erforscht die Auswirkungen des Klimawandels auf den
Wasserhaushalt – mit besonderem Fokus auf saisonale Vorhersagen von Dürre
und Trockenheit im globalen Süden.
Perspektive auf der COP: Fokus auf Frühwarnsysteme und Klimadienste,
insbesondere für besonders verletzliche Regionen.
Aktivität auf der COP30: Mitorganisator des Side Events „Early Warning,
Anticipatory Action and Risk Insurance for Proactive Disaster Risk
Management“ am 12.11., gemeinsam mit afrikanischen Partnerinstitutionen.
Kontakt: +49 821 598 2751 | Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Prof. Dr. Angela Oels: Migration und Vertreibung durch den Klimawandel
Lehrstuhl für Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Klimapolitik, Zentrum
für Klimaresilienz

Kurzvita: Prof. Oels ist Direktorin des Instituts für Sozialwissenschaften
der Universität Augsburg und Vorsitzende des Deutschen Klima-Konsortiums
(DKK). Sie beobachtet internationale Klimaverhandlungen seit 1995 und
engagiert sich für die Stärkung gesellschaftswissenschaftlicher
Perspektiven in der Klimapolitik.
Perspektive auf der COP: Leitet die DKK-Delegation, forscht zur Rolle von
Migration und Vertreibung durch den Klimawandel.
Aktivität auf der COP30: Leitung eines Side Events des DKK; teilnehmende
Beobachtung und Interviews für ein Forschungsprojekt zur klimabedingten
Migration.
Kontakt: +49 172 1907772 | Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Prof. Dr. Maria Backhouse: Wald- und Klimaschutz sowie CO₂-Markt
Lehrstuhl für Umweltsoziologie, Zentrum für Klimaresilienz

Kurzvita: Prof. Backhouse forscht zur sozial-ökologischen Transformation,
insbesondere in der Amazonasregion. Im Fokus stehen globale Ungleichheiten
und Konflikte im Kontext von Klimapolitik und Waldschutz.
Perspektive auf der COP: Beobachtung der Verhandlungen rund um Artikel 6
des Pariser Abkommens – insbesondere zum internationalen CO₂-Markt.
Aktivität auf der COP30: Interviews und teilnehmende Beobachtung im Rahmen
des Projekts „Risiken der grünen Transformation beim Wald- und
Klimaschutz“ (BRaVE-Netzwerk).
Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Marcela Noreña Ospina: Wald- und Kohlenstoffmärkte
Doktorandin am Lehrstuhl für Umweltsoziologie

Kurzvita: Marcela Noreña Ospina forscht zur politischen Aushandlung
marktbasierter Klimaschutzmechanismen im brasilianischen Bundesstaat Pará.
Ihre Arbeit verbindet Umweltgerechtigkeit, Klimapolitik und soziale
Bewegungen.
Perspektive auf der COP: Fokus auf Wald- und Kohlenstoffmärkte im Rahmen
von Artikel 6 sowie auf die Rolle indigener Perspektiven.
Aktivität auf der COP30: Qualitative Feldforschung, Interviews und Analyse
von Verhandlungsformaten und Side-Events zur Umsetzung marktbasierter
Mechanismen wie J-REDD+.
Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Dr. Thomas Fatheuer: Klimafinanzierung und tropischem Waldschutz
Berater für das Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika
(FDCL) in Berlin, Lateinamerika-Experte, Kooperationspartner der
Universität Augsburg

Kurzvita: Dr. Thomas Fatheuer studierte Sozialwissenschaften und
Klassische Philologie in Münster und lebte fast zwei Jahrzehnte in
Brasilien. Dort arbeitete er u. a. für die Deutsche Gesellschaft für
Technische Zusammenarbeit (GTZ, heute GIZ) im Bereich Tropenwaldschutz und
leitete von 2003 bis 2010 das Brasilien-Büro der Heinrich-Böll-Stiftung.
Heute ist er als Autor und Berater für das Forschungs- und
Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika (FDCL) in Berlin tätig und
publiziert regelmäßig zu Waldschutz, Klimapolitik und sozialen Konflikten
in Amazonien.
Perspektive auf die COP: Teilnahme an Veranstaltungen zum internationalen
CO₂-Markt; Beobachtung und Analyse der Positionen indigener Gruppen,
lokaler Gemeinschaften, Regierungsvertretungen und Finanzinstitutionen.
Aktivität auf der COP30: Teilnahme an Diskussionsformaten und Austausch
mit relevanten Akteursgruppen; fachlicher Input auf Veranstaltungen zu
Klimafinanzierung und tropischem Waldschutz.