Neuer Professor stärkt Forschung zur nachhaltigen Wasserbewirtschaftung
Prof. Dr.-Ing. Ruben-Laurids Lange ist neuer Professor für
Siedlungswasserwirtschaft an der Bergischen Universität Wuppertal. Mit
seiner Forschung möchte er künftig neue Impulse für eine nachhaltige,
ressourcenschonende Wasserinfrastruktur in Städten und Gemeinden setzen.
Der 43-Jährige kehrt damit an seine Alma Mater zurück, denn hier studierte
er Bauingenieurwesen.
Seine Forschung widmet sich zentralen Zukunftsfragen der kommunalen
Wasserwirtschaft. Ein Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung von Konzepten,
die eine dezentrale und nachhaltige Behandlung, Versickerung und Nutzung
von Regen- und Schmutzwasser in bzw. auf Gebäuden und Grundstücken
ermöglichen. „Ich möchte Lösungen an der Schnittstelle zwischen Gebäude,
Grundstück und öffentlichem Raum entwickeln, die ökologische und
wirtschaftliche Vorteile vereinen“, sagt Lange.
Ein weiteres Forschungsinteresse gilt der Entfernung von Mikroschadstoffen
wie Arzneimitteln oder Pestiziden aus kommunalem Abwasser. Bereits während
seiner Zeit bei der Emschergenossenschaft arbeitete Lange an Projekten zur
Spurenstoffelimination mit. Vor dem Hintergrund der 2024 beschlossenen EU-
Kommunalabwasserrichtlinie, die erweiterte Reinigungsstufen auf
Kläranlagen vorsieht, möchte er künftig insbesondere die
Wirtschaftlichkeit und Grenzen verschiedener Verfahren untersuchen – gerne
in Kooperation mit regionalen Partnern wie dem Wupperverband.
Zur Person
Ruben-Laurids Lange studierte Bauingenieurwesen an der Bergischen
Universität und wurde später an der Ruhr-Universität Bochum mit einer
Arbeit zum Ablagerungsverhalten in der Mischkanalisation promoviert. Vor
seinem Wechsel nach Wuppertal war Lange seit 2018 Professor für
Wassertechnologien in der Versorgung und Entsorgung an der Westfälischen
Hochschule in Gelsenkirchen. Davor arbeitete er bei der
Emschergenossenschaft und in der wasserwirtschaftlichen Planung bei einem
Ingenieurbüro.
