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Lagerhaltung für Betriebe: Regalsysteme im Überblick

Palettenregal  Symbolbild
Palettenregal Symbolbild
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Hinter den meisten Unternehmen steht eine gut organisierte Lagerlogistik. Sie stellt sicher, dass Materialien verfügbar sind und Nachschübe zeitnah geordert werden. Drei der wichtigsten Regalsysteme für die Einlagerung von Großmengen betrachten wir in diesem Artikel im Detail und zeigen dazu die Vor- und Nachteile auf.

Sichere Lagersysteme zur Unfall- und Fehlerverhütung

Klassische Palettenregale sind nicht nur Mittel der ersten Wahl für aufgeräumte Lager. Sie können außerdem zu einem sicheren operativen Betrieb beitragen, in dem sie Stabilität beim Stapeln von Europaletten und großen Lagereinheiten gewährleisten.

Das reduziert das Risiko von Betriebsunfällen und beschädigten Waren sowie Arbeitsmitteln und Materialien. Dieser Betrachtungswinkel sollte für alle Lagerlösungen gelten, die in der Logistik zum Einsatz kommen.

Palettenregale im Detail: Einsatzbereiche, Vorteile und Nachteile

Palettenregale sind das Rückgrat der modernen Lagerhaltung, denn mit ihnen können Logistikbetriebe Europaletten sicher und leicht zugänglich auf mehreren Ebenen einlagern. Stabile Stahlrahmen nehmen gestapelte Paletten oder Lagereinheiten aus Palette und Ware auf.

 

Dabei beträgt die Tragkraft zirka 1,5 Tonnen pro Regalträgerpaar. Verzinkter Stahl kommt überall dort zum Einsatz, wo Korrosion durch die relative Luftfeuchtigkeit droht, wodurch die Integrität des Regalsystems geschützt wird. Die Regalebenen lassen sich in Stufen von wenigen Zentimetern anpassen, um unterschiedliche Palettenhöhen einlagern zu können.

Die Vorteile von Palettenregalen

 

  • Hohe Traglast

  • Montage ohne Schweißen

  • Modular erweiterbar

  • Leichte Integration in Flurförderprozesse

Nachteile von Palettenregalen

 

  • Hoher Platzbedarf

  • Für Kleinteile nur mit zusätzlichen Modulen verwendbar (wie Sichtlagerkästen)

  • Regelmäßige Sicherheitsprüfungen notwendig

IBC-Tanks im Detail: Einsatzbereiche, Vorteile und Nachteile

IBC steht für Intermediate Bulk Container. Hierbei handelt es sich um eine Standardlösung für die Flüssigkeitslagerung und die Aufbewahrung pastöser Substanzen. Aufgrund ihrer Abmessung können sie zusammen mit der Europalette verwendet werden. In Abhängigkeit von der Traglast des verwendeten Lagerregals ist es möglich, IBC-Tanks auf Europaletten auch in klassischen Palettenregalen einzulagern.

 

IBC-Tanks mit der Abmessung 1.200 x 1.000 x 1.150 mm fassen ein Volumen von 1.000 Litern bzw. einen Kubikmeter Raum und bieten mit den passenden Ventilanschlüssen an der Unterseite eine komfortable Lösung für die chemische Industrie und Lebensmittelproduzenten.

Vorteile von IBC Tanks

 

  • Einheitliche Abmessungen

    • 1.200 x 1.000 x 1.150 mm für 1.000 Liter

    • 1.200 x 800 x 1.003 mm für 600 Liter

    • 600 x 800 x 1000 mm für 300 Liter

  • Wiederverwendbar

  • Lebensmittelecht

  • Anschlüsse zur Entnahme verfügbar

Nachteile von IBC Tanks

 

  • Hoher Neupreis

  • Regelmäßige Dichtheitsprüfungen vorgeschrieben

  • Sachkundenachweis notwendig

In Kombination: Paletten, Palettenregale und IBC-Tanks

Die Kombination von Palettenregalen und IBC Tanks als auch Europaletten als Träger des Tanks setzt eine stringente Planung der Lagerstätte voraus. Neben einer sorgfältigen Schulung der Mitarbeitenden zu Bedienung der Flurförderfahrzeuge und der Ernennung sachkundiger Verantwortungsträger (siehe IBC-Sachkundenachweis) muss gegebenenfalls das Lagersystem angepasst werden.

 

Insbesondere bei der Lagerung von schweren und großen Gütern – zu denen gefüllte IBC-Tanks gehören – kann über ein Drive-In-Lagersystem (Einfahrregale) nachgedacht werden. Dieses zeichnet sich dadurch aus, dass die entsprechende Regalreihe von beiden Seiten mit Flurförderfahrzeugen befahren werden kann. Das erleichtert die Entnahme und unterstützt eine Einlagerung nach dem Prinzip Last-in-first-out (Lifo).

Vorteile der Kombination

 

  • Große Mengen lagerbar

  • Geeignet für Last-in-first-out (Lifo)

  • Geeignet für First-in-first-out (Fifo)

  • Kompatibel mit digitalen Lagerverwaltungssystemen

Nachteile der Kombination

 

  • Nur mit Flurförderfahrzeugen nutzbar

  • Sachkundiger Verantwortungsträger notwendig

  • Anschaffung ist kostenintensiv