Zum morgigen Welt-COPD-Tag: Gemeinsam gegen eine häufige, vermeidbare Lungenerkrankung
Rund 5,9 Millionen Menschen in Deutschland leben mit einer chronisch
obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) – Tendenz weiter steigend. Betroffene
leiden an dauerhaft verengten und entzündeten Atemwegen. Dies führt vor
allem zu anhaltendem Husten, Auswurf und zunehmender Atemnot, sodass
alltägliche Aktivitäten schnell zur Herausforderung werden können.
„Der wichtigste Schritt bei COPD ist die Raucherentwöhnung. Rauchen ist
der Hauptauslöser für die meisten COPD-Fälle, und das Beenden des Rauchens
ist entscheidend, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und
die Lungenfunktion zu verbessern“, erklärt Professor Christian Taube,
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin
(DGP) anlässlich des Welt-COPD-Tages am morgigen 19. November. Taube weist
auch darauf hin, dass bei anhaltender Kurzatmigkeit stets an COPD gedacht
werden sollte, um eine frühzeitige Diagnose und Behandlung zu ermöglichen.
Die Deutsche Atemwegsliga und die Deutsche Lungenstiftung unterstützen
gemeinsam mit der DGP das Ziel, COPD wirksam zu verhindern und Betroffene
bestmöglich zu versorgen. COPD ist eine äußerst häufige Erkrankung der
Atemwege, von der etwa sechs bis sieben Prozent der deutschen Bevölkerung
betroffen sind. Trotz ihrer weiten Verbreitung bleibt COPD in vielen
Fällen unerkannt. Die Hauptursache ist das Rauchen, das in neun von zehn
Fällen der Auslöser ist. „Prävention basiert vor allem auf dem
konsequenten Rauchstopp und der Bedeutung von Schutzimpfungen gegen
Infektionen, die häufige Exazerbationen verhindern helfen. Auch der Schutz
vor Luftverschmutzung ist wichtig“, so der Direktor der Klinik für
Pneumologie der Universitätsmedizin Essen.
Risiko für weitere Herz-Kreislauf-Erkrankungen besonders hoch
Gefährlich sind vor allem akute Verschlechterungen der Krankheit,
sogenannte Exazerbationen. Diese können für die Patientinnen und Patienten
sehr bedrohlich sein, insbesondere wenn die Exazerbation schwer ist und
eine Krankenhausaufnahme notwendig ist. „Gerade nach einer Exazerbation
steigt zusätzlich das Risiko für schwere kardiovaskuläre Komplikationen
wie Herzinfarkt oder Schlaganfall erheblich an.“ unterstreicht Taube das
Risiko bei COPD.
Moderne Therapien für ein besseres Leben mit COPD
Für ein besseres Leben mit COPD stehen heute moderne Therapien und Hilfen
zur Verfügung. Neben medikamentöser Behandlung, die Medikamente für die
Dauertherapie und Bedarfstherapie einschließt, sind pneumologische
Rehabilitation, regelmäßiger Lungensport, Atemphysiotherapie und
Patientenschulungen zentrale Bausteine. Durch gezieltes körperliches
Training lässt sich die Leistungsfähigkeit verbessern und Atemnot
reduzieren. Neuere Trainingsmethoden wie neuromuskuläre Elektrostimulation
unterstützen selbst bei schweren Fällen den Erhalt der Muskulatur.
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Sachgebiete:
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Will das Bewusstsein für die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) schärfen: Professor Christian Taube, Präsident der DGP.
