Spendenprojekt „Technologieoffenheit – Bremse oder Turbo für den Klimaschutz?“ gestartet
Technologieoffenheit gilt in aktuellen politischen Debatten häufig als
positives Leitbild: Alle technisch möglichen Optionen sollen
berücksichtigt werden, damit sich langfristig die beste Lösung am Markt
durchsetzt. Dieses Konzept birgt Chancen – etwa die Förderung von
Innovation, die Vermeidung von Fehlinvestitionen oder eine höhere
gesellschaftliche Akzeptanz. Gleichzeitig können fehlende Priorisierungen
aber auch Risiken mit sich bringen: ineffiziente Planung, fehlgeleitete
Investitionen, Unsicherheit für Unternehmen und nicht zuletzt
Verzögerungen beim Klimaschutz.
Dieses Spannungsfeld untersucht das Öko-Institut nun mit seinem neuen
Spendenprojekt „Technologieoffenheit – Bremse oder Turbo für den
Klimaschutz?“. Ziel ist es, wissenschaftlich fundiert und ergebnisoffen
herauszufinden, wann Technologieoffenheit eine sinnvolle Strategie ist –
und wann eine fokussierte Politik nötig ist, um ambitionierte Klimaziele
rechtzeitig zu erreichen.
Drei Fallstudien im Fokus
Dafür untersucht das Öko-Institut drei zentrale Praxisfelder:
• Lkw-Elektrifizierung: Der Straßengüterverkehr braucht in kurzer
Zeit massive Investitionen in Ladeinfrastruktur. Neben
batterieelektrischen Lkw werden auch Wasserstoff- und Oberleitungssysteme
diskutiert. Das Öko-Institut untersucht, welche Rahmenbedingungen nötig
sind, damit sich klimafreundliche Lösungen zügig durchsetzen.
• Wärmepumpen: Ihr Anteil wächst zwar, doch weder im Neubau noch im
Gebäudebestand sind Wärmepumpen selbstverständlich. Hohe Kosten, fehlende
Planungssicherheit und Kapazitätsengpässe im Handwerk bremsen den
Durchbruch. Das Projekt fragt, wie viel Technologieoffenheit hier sinnvoll
ist – und wann klare politische Vorgaben notwendig werden.
• Kraftstoffe im internationalen Schiffsverkehr: Ob Methanol,
Ammoniak oder Wasserstoff – viele Optionen stehen im Raum, aber
Infrastruktur und Produktionskapazitäten fehlen. Wir analysieren, wie
Anreize gesetzt werden können, damit Investitionen rechtzeitig in die
klimafreundlichsten Lösungen fließen.
Wissenschaftlich unabhängig – finanziert durch Spenden
„Wir wollen weder Schlagworte übernehmen noch einseitig Position
beziehen“, erklärt Katja Hünecke, Projektleiterin am Öko-Institut. „Unser
Ziel ist es, Chancen und Risiken von Technologieoffenheit differenziert zu
beleuchten. Dafür benötigen wir die Unterstützung unserer Mitglieder und
Spender*innen.“
Jede Spende hilft, unabhängige wissenschaftliche Forschung zu
unterstützen. Das Öko-Institut will so einen Beitrag dazu leisten,
Debatten zu versachlichen und Politik, Wirtschaft und Gesellschaft mit
belastbaren Erkenntnissen zu versorgen.
Weitere Informationen und Online-Spendenformular:
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