Verbund Archäologie Rhein-Main (VARM) trifft sich an Goethe-Universität
Panels zum Generationenwechsel im Fach und zu Strategien der Zukunft
„Perspektiven für die Zukunft“ – unter diesem Motto findet die
Jahrestagung des Verbunds Archäologie Rhein-Main
am Freitag, 5. Dezember, von 9 bis 19:30 Uhr
im Casino-Gebäude auf dem Campus Westend der Goethe-Universität
statt. In verschiedenen Veranstaltungsformaten – Podiumsdiskussion,
Poster-Session, Strategiepanel – werden aktuelle Fragen der Archäologie im
Rhein-Main-Gebiet erörtert. Am Abend wird der Eduard-Anthes-Preis für zwei
herausragende Dissertationen zur Vor- und Frühgeschichte des deutschen
Mittelgebirgsraumes verliehen.
Vor zehn Jahren, also im Jahr 2015, ist der Verbund Archäologie Rhein-Main
(VARM) gegründet worden. Er hat die Aufgabe, die vielfältigen
archäologischen Aktivitäten im Rhein-Main-Gebiet zusammenzuführen, und
bietet Altertumswissenschaftlern und Altertumswissenschaftlerinnen eine
Plattform für fachlichen Austausch und gemeinsame Forschung. Außer den
drei Rhein-Main-Universitäten (Goethe-Universität Frankfurt, Johannes-
Gutenberg-Universität Mainz und TU Darmstadt) gehören ihm an: die
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, das Landesamt für
Denkmalpflege Hessen, das Leibniz-Zentrum für Archäologie Mainz und die
Römisch-Germanische Kommission des Deutschen Archäologischen Instituts
Frankfurt. Im Rahmen der Jahrestagung wird mit dem Beitritt der
Stadtarchäologie Frankfurt ein weiteres Mitglied in den Verbund
aufgenommen. Für die RMU-Universitäten ergibt sich in der Kooperation mit
dem archäologischen Verbund ein reichhaltiges Lehr- und
Fortbildungsangebot, welches auch außeruniversitäre Partner umfasst.
Die diesjährige Tagung des VARM fokussiert auf die Zukunft des Faches.
„Perspektivwechsel: Archäologie der nächsten Generation“ lautet der Titel
der Diskussionsveranstaltung am Vormittag, an der Expertise aus
Forschungsinstitutionen, dem Denkmalschutz, aus Museen, Landesbehörden,
Universitäten und Studierendenschaft beteiligt sind. Im Strategiepanel am
Nachmittag geht es unter dem Titel „Archäologie sichtbar machen:
Strategien der Zukunft“ um die Relevanz von Archäologie in der
Gesellschaft.
Zudem wird im Rahmen der Tagung gemeinsam mit dem Hessischen Ministerium
für Wissenschaft und Kunst, der hessenArchäologie und dem Verein von
Altertumsfreunden im Regierungsbezirk Darmstadt e.V. der Eduard-Anthes-
Preis verliehen. Mit dem mit 7.500 Euro dotierten, ältesten deutschen
Archäologiepreis werden herausragende wissenschaftliche Arbeiten
ausgezeichnet, die archäologische Themen aus dem deutschen
Mittelgebirgsraum zwischen Neckarmündung und Norddeutscher Tiefebene
behandeln. Den Preis erhalten in diesem Jahr Dr.-Ing. Birgit Nennstiel für
ihre Arbeit über hölzerne Großbauten der frühen Kaiserzeit und Dr. Roman
Zabolotnîi für seine Arbeit über die Wüstung von Wetzlar-Dalheim.
