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VDI-Statement zum MINT-Herbstreport 2025: Internationale Absolventen als Schlüssel zur Fachkräftesicherung

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Der gestern vom Nationalen MINT-Forum vorgestellte MINT-Herbstreport
unterstreicht, was auch schon der aktuelle VDI/IW-Ingenieurmonitor zeigt:
Trotz konjunktureller Abkühlung besteht in Deutschland eine anhaltende
MINT-Fachkräftelücke von rund 148.500 Personen. Besonders im
Ingenieurbereich bleibt die Lücke groß und das ist kritisch für die
Zukunft des Technologiestandorts Deutschland.

Die Sonderauswertung des MINT-Reports „Zuwanderung über Hochschulen" zeigt
hierfür einen möglichen Lösungsansatz: Rund 153.000 internationale MINT-
Absolventinnen und -Absolventen, die in Deutschland studiert haben, trugen
allein im Jahr 2022 mit 14,6 Milliarden Euro zur Wertschöpfung bei. Sie
stärken Innovationen und die Startup-Szene. Deutschland liegt
international auf Platz drei der beliebtesten Zielländer für
internationale Studierende. Diese Position gilt es zu halten und weiter
auszubauen.

Der VDI begrüßt, dass sogar 43 Prozent der internationalen Studierenden in
den Ingenieurwissenschaften eingeschrieben sind, und 64 Prozent möchten
laut DAAD nach ihrem Abschluss in Deutschland bleiben. „Diese
Bleibeabsicht zu erhöhen, könnte zumindest teilweise die Effekte des
demografischen Wandels auf den Arbeitsmarkt abfedern“, erklärt VDI-
Bildungsexpertin Alina Cohnen.

Integration braucht Investitionen und Unterstützung
Damit internationale Talente erfolgreich studieren und anschließend in
Deutschland bleiben, benötigen Hochschulen ausreichende Mittel für
bedarfsgerechte Integrations- und Sprachangebote. Wie der VDI in seinem
Impulspapier zur Bildung und Qualifikation der Zukunft im Rahmen der
Initiative „Zukunft Deutschland 2050“ betont, muss der Austausch zwischen
deutschsprachigen und englischsprachigen Studiengängen verbessert werden,
beispielsweise durch Buddy-Programme oder gemeinsame Projektphasen.

Genauso wichtig ist die Übergangsphase vom Studium in den Beruf. Hier
spielen Mentoring-Programme wie VDI-Xpand eine entscheidende Rolle:
Berufserfahrene Mentorinnen und Mentoren vermitteln ihren Mentees Wissen
über den deutschen Arbeitsmarkt, geben praktische Tipps und Orientierung
und unterstützen so internationale Talente bei Berufseinstieg sowie
Integration. „Eine gelebte Willkommenskultur ist ein Schlüsselfaktor für
die langfristige Bindung von internationalen Fachkräften. Hier spielen
auch Vereine und Netzwerke eine wichtige Rolle als Plattformen für
Austausch und Informationsvermittlung“, sagt Anne Vatter, Projektleiterin
von VDI-Xpand.

Der VDI fordert: Wir müssen Qualifikation neu denken und internationale
Talente binden, um dem Fachkräftemangel in MINT- und besonders
Ingenieurberufen zu begegnen. Im Zuge der Initiative „Zukunft Deutschland
2050“ setzt sich der VDI dafür ein, die Ingenieurausbildung zukunftsfähig
zu gestalten. Das Impulspapier „Impulse zur Bildung und Qualifikation der
Zukunft" zeigt 28 konkrete Handlungsempfehlungen entlang der gesamten
Bildungskette – von der frühkindlichen MINT-Förderung bis zur Gewinnung
und Integration internationaler Fachkräfte.

Es braucht jetzt entschlossenes Handeln von Politik, Hochschulen und
Wirtschaft, um die MINT-Lücke zu schließen und Deutschlands Position als
führende Wirtschafts- und Technologienation zu sichern. „Die Erkenntnisse
des MINT-Herbstreports bestätigen: Internationale Absolventinnen und
Absolventen spielen eine strategisch zentrale Rolle für die wettbewerbs-
und Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland“, so Cohnen.