Vortrag: Gender und Künstliche Intelligenz
Nicola Marsden ist Gastreferentin der Ruperto Carola Ringvorlesung und
spricht über sozialverantwortliche Gestaltung von KI
Über eine sozialverantwortliche Gestaltung von Künstlicher Intelligenz,
etwa im Hinblick auf Fragen der Gendergerechtigkeit, spricht in einem
Gastvortrag die Sozioinformatikerin Prof. Dr. Nicola Marsden. Unter der
Überschrift „Gender und KI“ wird die Wissenschaftlerin von der Hochschule
Heilbronn erläutern, wie Diskriminierung entsteht, sich fortsetzt und
unterbrochen werden kann.
Ihr Beitrag ist Teil der Ruperto Carola
Ringvorlesung „Mensch und Algorithmus – wem gehört die Zukunft?“, die die
Universität Heidelberg in diesem Wintersemester durchführt. Die
Veranstaltung mit Prof. Marsden findet am Montag, 1. Dezember 2025, in der
Aula der Alten Universität statt und beginnt um 18.15 Uhr.
Künstliche Intelligenz sortiert Bewerbungen, schlägt Entscheidungen vor
und formt zunehmend unseren Alltag. Doch sie spiegelt nach den Worten der
Referentin auch gesellschaftliche Vorurteile wider. In ihrem Vortrag wird
Prof. Marsden aufzeigen, dass KI nicht nur technisch, sondern sozial
gestaltet wird – und wie sich darauf Einfluss nehmen lässt. Sie stellt
dazu ihr Modell der sozialverantwortlichen KI-Gestaltung vor und gibt
praktische Hinweise dazu, wie Nutzerinnen und Nutzer durch gezieltes
Prompting zu mehr Fairness in KI-Ergebnissen beitragen können. Nicola
Marsden hat eine Forschungsprofessur für Sozioinformatik an der Hochschule
Heilbronn inne. Als Expertin berät sie unter anderem die Bundesregierung
und die Deutsche UNESCO-Kommission.
Die Ruperto Carola Ringvorlesung ist Teil eines Konzepts von Fokusthemen.
Damit will die Universität Heidelberg zweimal jährlich gesellschaftlich
relevante Forschungsfragen in unterschiedlichen Formaten an die breite
Öffentlichkeit herantragen. In der aktuellen Reihe zum Fokusthema AKTIV &
PASSIV befassen sich Forscherinnen und Forscher aus unterschiedlichen
disziplinären Perspektiven mit vielschichtigen Fragen zum Umgang mit
Künstlicher Intelligenz. Anliegen der Ringvorlesung ist es, mit der
interessierten Öffentlichkeit ins Gespräch zu kommen. Konzipiert wurde die
Reihe gemeinsam mit Prof. Dr. Andreas Dreuw, Prorektor für Forschung und
Digitalisierung der Universität Heidelberg, und Dr. Nicole Najemnik,
Beauftragte für Künstliche Intelligenz an der Ruperto Carola, unterstützt
vom KI-Board der Universität.
Der Veranstaltung mit Prof. Marsden folgen vier weitere Vorträge mit
Referentinnen und Referenten aus Heidelberg, Konstanz und Zürich
(Schweiz), die unter anderem über KI und die Zukunft der Demokratie, den
Umgang mit künstlichen Agenten oder KI und Strafrecht sprechen. Sie finden
in der Aula der Alten Universität statt; Beginn ist jeweils um 18.15 Uhr.
Aufzeichnungen der Beiträge sind zu einem späteren Zeitpunkt abrufbar auf
heiONLINE, dem zentralen Portal der Universität Heidelberg mit Vorträgen,
Diskussionsrunden und Veranstaltungen in digitalen Formaten.
