Plätzchen, Festbraten und Co. – Deutsche Leberstiftung gibt Tipps für die Advents- und Weihnachtszeit
Die Advents- und Weihnachtszeit bedeutet für viele Entspannung,
Genuss und eine Auszeit vom Alltag – bringt jedoch auch gesundheitliche
Risiken mit sich. Besonders der Dezember und die erste Januarwoche fördern
durch Festlichkeiten wie Weihnachten, Silvester und Neujahr ungesunde
Essgewohnheiten: kalorienreiche Speisen, Süßigkeiten, zuckerhaltige
Getränke und Alkohol werden vermehrt konsumiert, während gleichzeitig die
körperliche Aktivität abnimmt. Diese Kombination begünstigt eine
Gewichtszunahme und kann langfristig die Lebergesundheit belasten. Die
Deutsche Leberstiftung gibt daher praktische Tipps, wie sich die Festtage
genussvoll und leberfreundlich gestalten lassen.
In Deutschland nehmen Adipositas und Essstörungen seit Jahren zu – vor
allem durch veränderte Lebensgewohnheiten, verstärkt durch die Folgen der
Corona-Pandemie. Aktuell gelten rund zwei Drittel der Männer und über die
Hälfte der Frauen in Deutschland als übergewichtig, etwa ein Viertel der
Erwachsenen sind stark übergewichtig (adipös). Die Häufigkeit der
Adipositas hat besonders bei Männern und Menschen im jungen
Erwachsenenalter zugenommen. Übermäßiger Kalorienkonsum, Bewegungsmangel
und unausgewogene Ernährung sind zentrale Ursachen – und diese schlagen
sich nicht nur auf der Waage, sondern unter anderem auch in der Leber
nieder.
Nicht nur ein Thema für Erwachsene – Fettlebererkrankungen weit verbreitet
Das Problem Fettlebererkrankung (steatotische Lebererkrankung, kurz SLD)
hat inzwischen eine enorme Größenordnung erreicht und wächst weiter. Auch
bei Kindern steigt die Zahl, bei denen Ärzte eine Fettleber
diagnostizieren. Dabei wird zwischen einer metabolisch bedingten und einer
alkoholisch bedingten Fettleber unterschieden. Zu den Hauptursachen einer
SLD zählen Stoffwechselstörungen im Rahmen des sogenannten Metabolischen
Syndroms – also Übergewicht, Adipositas und Typ-2-Diabetes.
Als hepatische Manifestation des Metabolischen Syndroms gelten die
Metabolische dysfunktions-assoziierte steatotische Lebererkrankung (MASLD)
und, wenn sich diese entzündet hat, die Metabolische dysfunktions-
assoziierte Steatohepatitis (MASH).
Bei einer MASLD ist es in vielen Fällen möglich, durch
Lebensstiländerungen gegenzusteuern: Gewichtsreduktion, eine ausgewogene,
leberfreundliche Ernährung sowie regelmäßige Bewegung können die
Leberfettwerte deutlich verbessern – in manchen Fällen bildet sich sogar
eine stark verfettete Leber vollständig zurück. Bleibt es jedoch beim
ungesunden Lebensstil, kann sich aus einer MASLD eine MASH entwickeln.
Diese ist nicht nur durch Fettablagerungen, sondern auch durch
Entzündungsprozesse und Zellschäden gekennzeichnet. Die fortschreitende
Schädigung kann zu Fibrose, Zirrhose oder sogar Leberzellkrebs (HCC)
führen.
„Deshalb ist es entscheidend, frühzeitig auf eine gesunde Lebensweise und
gezielte Prävention zu setzen – besonders in Zeiten, in denen Überfluss,
Genuss und Bequemlichkeit locken“, betont Prof. Dr. Heiner Wedemeyer,
Vorstandsvorsitzender der Deutschen Leberstiftung. „Das gilt besonders für
die Advents- und Weihnachtszeit, in der üppige Mahlzeiten, süße
Versuchungen und weniger Bewegung zur Belastungsprobe für Leber und
Stoffwechsel werden. Mit den folgenden Tipps möchten wir zeigen, wie sich
die Festtage bewusst, genussvoll und gleichzeitig leberfreundlich
gestalten lassen.“
Bewusst genießen – die Leber wird es danken
Auf traditionelle Weihnachtsgerichte oder Süßigkeiten muss niemand
vollständig verzichten – entscheidend ist das Maß. Wer kleinere Portionen
wählt und bewusst genießt, entlastet die Leber deutlich. Auch kleine
Anpassungen in der Zubereitung können viel bewirken: Statt fettreicher
Klassiker wie Gänsebraten empfehlen sich leichtere Varianten wie
Putenbrust oder Lachs. Gemüsebeilagen, frische Salate oder klare Suppen
sind ideale Begleiter, um Fett- und Kaloriengehalt zu senken, ohne auf
Geschmack zu verzichten. Selbst Desserts lassen sich leberfreundlich
gestalten – etwa mit frischem Obst oder kleinen Portionen dunkler
Schokolade.
Alkohol: Weniger ist mehr – und es geht auch ohne.
Für die Lebergesundheit ist Alkohol einer der größten Risikofaktoren.
Gerade während der Feiertage lohnt es sich, bewusster zu trinken:
Alkoholfreie Alternativen wie Punsch, Schorlen oder Wasser mit
Zitrusfrüchten sorgen für festliche Stimmung – ganz ohne Belastung für die
Leber. Wer regelmäßig alkoholfreie Tage einlegt, unterstützt zudem den
Stoffwechsel und die Regenerationsfähigkeit der Leber.
Bewegung – das beste Gegengewicht zum Festmahl
Körperliche Aktivität ist ein einfacher und wirksamer Weg, um die Leber zu
entlasten. Schon ein Spaziergang nach dem Essen regt den Stoffwechsel an,
hilft beim Abbau überschüssiger Kalorien und stärkt das Immunsystem. Kurze
Bewegungseinheiten lassen sich gut in die Feiertage integrieren – und tun
Körper und Geist gleichermaßen gut.
Gesundheit für die Leber – das perfekte Buchgeschenk
Ein sinnvolles Geschenk mit bleibendem Wert: „Das große Kochbuch für die
Leber“ der Deutschen Leberstiftung bietet fundiertes Wissen und zahlreiche
Anregungen für eine genussvolle, leberfreundliche Ernährung – ideal für
alle, die ihrer Gesundheit etwas Gutes tun möchten. Schmackhafte Rezepte,
die sich leicht nachkochen lassen, laden dazu ein, sofort ausprobiert zu
werden – auch in der Advents- und Weihnachtszeit. So wird leberbewusste
Ernährung zu einem genussvollen Bestandteil der Feiertage – und kann
langfristig mühelos in den Alltag übernommen werden.
Die Deutsche Leberstiftung bietet außerdem Kurzbroschüren zu den Themen
„Leber und Fett“, „Leber und Alkohol“ sowie „Leber und Leberwerte“ für
Betroffene und ihre Angehörigen an. Bestellmöglichkeiten und Download auf
der Serviceseite unter https://www.deutsche-leberstif
Deutsche Leberstiftung
Die Deutsche Leberstiftung befasst sich mit der Leber, Lebererkrankungen
und ihren Behandlungen. Sie hat das Ziel, die Patientenversorgung durch
Forschungsförderung, Forschungsvernetzung und wissenschaftliche Projekte
zu verbessern. Mit intensiver Öffentlichkeitsarbeit steigert die Stiftung
die öffentliche Wahrnehmung für Lebererkrankungen, damit diese früher
erkannt und geheilt werden können. Die Deutsche Leberstiftung bietet
außerdem Information und Beratung in medizinischen Fragen. Auf der Website
finden Sie umfangreiche Informationen sowie Bildmaterial für Betroffene,
Interessierte, Angehörige der Fachkreise und Medienvertreter: https://www
.deutsche-leberstiftung.de.
UNSERE BUCHEMPFEHLUNGEN
„Das Leber-Buch“ informiert allgemeinverständlich und umfassend über die
Leber, Lebererkrankungen, Diagnosen und Therapien – inzwischen in der 5.,
erweiterten und aktualisierten Auflage, 2025. Das Leber-Buch ist im
Buchhandel erhältlich: ISBN 978-3-8426-3043-7, € 22,00 [D].
„Das große Kochbuch für die Leber“ – 122 Rezepte mit allen wichtigen
Nährwertangaben; Küchentipps und Regeln für eine lebergesunde Ernährung,
2022. Das Buch ist im Buchhandel erhältlich: ISBN 978-3-8426-3100-7 €
28,00 [D].
Journalisten können für ihre Berichterstattung ein Rezensionsexemplar per
E-Mail an <
