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TUM IDEAward für Start-up-Teams aus Bio- und Nanotechnologie

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Eine Filtertechnologie für flüchtige organische Verbindungen, eine stabile
Quelle für Terahertzstrahlen und eine essbare Beschichtung, die Obst und
Gemüse länger haltbar macht: Drei Teams aus der Forschung sind für ihre
zukunftsweisenden Start-up-Ideen mit dem TUM IDEAward ausgezeichnet
worden. Sie werden nun auf dem Weg zur Gründung intensiv gefördert.

Aus welcher Idee kann ein erfolgreiches Produkt werden? Welches
Gründungsteam stellt sich gesellschaftlichen Herausforderungen? Welches
Start-up wird in Zukunft nachhaltigen Mehrwert schaffen?

Zehn Teams, die ein Start-up gründen wollen, haben sich dem Publikum beim
Finale des TUM IDEAward präsentiert. Ausgezeichnet werden die besten Ideen
durch die Technische Universität München (TUM), UnternehmerTUM, das
Zentrum für Innovation und Gründung, und die Zeidler-Forschungs-Stiftung,
die das Preisgeld von insgesamt 37.500 Euro stellt. Außerdem erhalten die
Preisträgerinnen und Preisträger ein individuelles Coaching der TUM
Gründungsberatung bis zum Markteintritt.

1. Platz: Verdira Biotech

Flüchtige organische Verbindungen (VOC) sind in zahlreichen
Industrieprodukten verarbeitet, etwa in Farben, Klebstoffen,
Lösungsmitteln, Möbeln und Kraftstoffen. Geraten sie in größeren Mengen in
die Luft, können sie zu einer Gefahr für Gesundheit und Umwelt werden. Für
die Hersteller der Produkte bedeutet das zum einen eine große
Verantwortung und zum anderen starke wirtschaftliche Anstrengungen für
sichere Produktionsverfahren. Das Team von Verdira Biotech entwickelt
deshalb eine effiziente biobasierte Filtertechnologie, die entweichende
flüchtige organische Verbindungen auffangen und zu harmlosen Stoffen
abbauen kann. Technologie und Geschäftsidee beruhen auf Forschung des
Lehrstuhls für Chemie Biogener Rohstoffe am TUM Campus Straubing und
Expertise des Lehrstuhls für Technologie- und Innovationsmanagement.

2. Platz: FIRsense

Zwischen Mikrowellen und dem Infrarotbereich befindet sich im
elektromagnetischen Spektrum die Terahertzstrahlung. Lange konnte sie kaum
genutzt werden, weil es nicht gelungen war, kontinuierliche, kompakte und
kostengünstige Quellen zu konstruieren – das Problem wurde unter dem
Schlagwort Terahertz-Lücke bekannt. Das Team von FIRsense hat nun am
Walter-Schottky-Institut eine solche Terahertzstrahlen-Quelle entwickelt,
bei der unter anderem eine nanotechnologisch hergestellte Oberfläche
genutzt wird. Die Technologie soll unter anderem zur Messung von Gasen,
zur zerstörungsfreien Prüfung und für chemische Analysen eingesetzt werden
können.

3. Platz: ARPOSO Biotech

Jedes Jahr werden Tonnen an verdorbenem Obst und Gemüse und Tonnen an
Plastikverpackungen in den Müll geworfen. Das Team von ARPOSO Biotech hat
deshalb eine Beschichtung entwickelt, die die Haltbarkeitsdauer von Obst
und Gemüse um ein Vielfaches verlängern soll. Sie wird aus
landwirtschaftlichen Nebenprodukten gewonnen, ist essbar und
wasserlöslich. In einem nächsten Schritt will das Team, das vom Lehrstuhl
für Brau- und Getränketechnologie stammt, die Konservierungstechnologie
auch für Blumen, Fleisch, Fisch und Milchprodukte anbieten.

Weitere Informationen:

Das Innovationsökosystem mit der TUM im Mittelpunkt gilt als einer der
erfolgreichsten Deeptech-Hubs in Europa. Seine besonderen Stärken sind
sein starkes, vielfältiges Netzwerk und die äußerst spezifische Förderung.
In Initiativen und Co-Labs arbeiten Start-ups mit etablierten Unternehmen,
Fachleuten, Investorinnen und Investoren und Verwaltung an Innovationen.
TUM und UnternehmerTUM, das Zentrum für Innovation und Gründung,
unterstützen Gründungsteams mit Programmen, die exakt auf die einzelnen
Phasen der Gründung und die Teams zugeschnitten sind. Auf zwölf
Technologiefeldern bieten die TUM Venture Labs eine unmittelbare Anbindung
an die Spitzenforschung, technische Infrastruktur und Marktexpertise.
Zuletzt wurden in einem Jahr mehr als 100 Unternehmen an der TUM gegründet
und mehr als 1.100 Start-up-Teams von UnternehmerTUM und den Venture Labs
unterstützt. UnternehmerTUM, das mit einem eigenen Venture-Capital-Fonds
investiert, wurde von der Financial Times zweimal zu Europas bestem
Gründungszentrum gewählt.