Fünf Handlungsempfehlungen für eine bessere Krebsprävention in Deutschland
Die Deutsche Krebshilfe und das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ)
legen die Ergebnisse des 1. Nationalen Krebspräventionsgipfels vor: Fünf
Handlungsempfehlungen an die Politik, wie Krebsprävention in Deutschland
wirksam gestärkt werden kann. Denn: 40 Prozent der jährlich 500.000
Krebsneuerkrankungen wären durch Primärprävention vermeidbar.
Was braucht es, damit Krebsprävention greifen kann? Um diese Frage
fachkundig auszuloten und um eine nationale Strategie für die
Krebsprävention zu entwickeln, haben die Deutsche Krebshilfe und das DKFZ
im Juni 2025 den Nationalen Krebspräventionsgipfel ins Leben gerufen, auf
dem sich 40 Fachleute aus verschiedenen Disziplinen mit ihrer Expertise
einbrachten. Das Ergebnis: Fünf konkrete Handlungsempfehlungen, die nun in
einem Positionspapier der Politik sowie zahlreichen weiteren
Verantwortlichen im Bereich der Prävention vorgelegt werden.
Um Krebsprävention zu stärken, sollten die politisch Verantwortlichen:
1. Prävention ressort- und politikfeldübergreifend als Querschnittsaufgabe
verankern.
2. Mehr Austausch und Vernetzung zwischen Wissenschaft, Praxis, Politik
und Zivilgesellschaft schaffen.
3. Verhältnisprävention gesetzgeberisch deutlich stärker nutzen, etwa im
Zusammenhang mit Tabak, Alkohol oder Zucker.
4. Schulen systematisch in die Prävention einbeziehen.
5. Den Zugang zu Prävention niedrigschwellig und zielgruppengerecht
gestalten.
„Eine halbe Million Menschen erkranken in Deutschland jedes Jahr neu an
Krebs – Tendenz steigend. Das persönliche Leid, aber auch die damit
einhergehenden volkswirtschaftlichen Folgen sind immens. Gleichzeitig
könnten wir viele Neuerkrankungen durch Prävention verhindern“, so Prof.
Michael Baumann, Vorstandsvorsitzender des DKFZ. „Um das große Potenzial
der Krebsprävention zu heben, haben die Deutsche Krebshilfe und das DKFZ
2019 das Nationale Krebspräventionszentrum gegründet und nun den 1.
Nationalen Krebspräventionsgipfel initiiert.“
Im Rahmen des Gipfels waren im Juni 2025 in Berlin rund 40 Fachleute aus
Forschung, Versorgung, Gesundheitspolitik, Verwaltung, Wirtschaft,
Zivilgesellschaft und von Seiten der Kostenträger zusammengekommen, um in
einem partizipativen Format Erfahrungen und Erkenntnisse auszutauschen und
daraus politische Handlungsempfehlungen abzuleiten.
„Wir dürfen den Krebs nicht erst bekämpfen, wenn er schon da ist. Wir
müssen ihn vielmehr verhindern, bevor er entsteht. Deutschland investiert
zu viel in Reaktion und zu wenig in Prävention. Es ist Aufgabe der
Politik, das zu ändern“, so Gerd Nettekoven, Vorstand der Deutschen
Krebshilfe. „Mit unseren Handlungsempfehlungen führen wir Expertenwissen
gebündelt zusammen und zeigen auf, wo die Politik umsteuern muss.“
Um die Fortschritte in diesem Bereich zu dokumentieren, soll der Nationale
Krebspräventionsgipfel als Format fortgeführt werden und künftig einmal
jährlich stattfinden.
POSITIONSPAPIER „Ergebnisse des 1. Nationalen Krebspräventionsgipfels“:
https://www.krebspraevention.d
krebspraeventionsgipfel
Über das Nationale Krebspräventionszentrum
Das Nationale Krebspräventionszentrum wurde 2019 vom DKFZ und der
Deutschen Krebshilfe im Rahmen einer langfristig angelegten strategischen
Partnerschaft initiiert. Es bündelt die Forschungsaktivitäten des DKFZ
unter einem Dach und vereint Forschung, Aus- und Weiterbildung,
Öffentlichkeitsarbeit, Politikberatung und Outreach. Das Nationale
Krebspräventionszentrum ist damit eine zentrale Einrichtung für die
Weiterentwicklung und den Ausbau der Krebsprävention in Deutschland. Die
Deutsche Krebshilfe fördert das Nationale Krebspräventionszentrum mit 25
Millionen Euro.
Weitere Informationen unter: www.krebspraevention.de
