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„Tag der Krebsvorsorge“: Deutsche Leberstiftung stärkt Bewusstsein für Früherkennung von Lebertumoren

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Um die Bedeutung der Gesundheitsvorsorge zu betonen, haben die
AOK und die Deutsche Krebsgesellschaft den „Tag der Krebsvorsorge“ ins
Leben gerufen. Er findet jährlich am 28. November statt und ist der Beginn
einer bundesweiten Aktionswoche, die über Nutzen und Ablauf von
Früherkennungsuntersuchungen informiert. Mit dem Motto „Früherkennung kann
Leben retten“ sollen mehr Menschen zur Nutzung der Angebote motiviert
werden.

Die Deutsche Leberstiftung unterstützt den Aktionstag und richtet
den Blick auf die Lebergesundheit. Da Lebererkrankungen oft lange
symptomlos verlaufen, können Untersuchungen der Leber helfen,
Veränderungen frühzeitig zu erkennen und Lebertumoren vorzubeugen.

Lebertumoren werden in primäre und sekundäre Tumoren unterschieden.
Primäre Tumoren, wie Leberzellkrebs (Hepatozelluläres Karzinom, HCC) oder
Tumoren der Gallenwege und der Gallenblase (CCA), entstehen direkt in der
Leber. Sekundäre Tumoren, sogenannte Metastasen, stammen von Krebs an
anderen Körperstellen. HCC entwickelt sich häufig auf Basis einer
chronischen Lebererkrankung, die beispielsweise durch die Infektion mit
einem Hepatitisvirus, Adipositas oder übermäßigen Alkoholkonsum entstehen
kann. Immer öfter wird Leberzellkrebs durch eine Metabolische
dysfunktions-assoziierte Steatohepatitis (MASH) verursacht, die sich
aufgrund einer Metabolischen dysfunktions-assoziierten steatotischen
Lebererkrankung (MASLD) bilden kann.

Lebertumoren – Fortschritte bei Diagnose und Therapie

Lebertumoren werden häufig spät erkannt, Beschwerden wie Gelbsucht,
Übelkeit oder Oberbauchschmerzen treten oft erst in fortgeschrittenen
Stadien auf. Moderne Diagnostik umfasst Ultraschall (Sonographie), MRT
(Magnetresonanztomographie), CT (Computertomographie) sowie Bluttests auf
Tumormarker. Früh entdeckte Tumoren lassen sich heute erfolgreich
behandeln, unter anderem durch Teilresektionen, Lebertransplantationen,
loco-regionale Verfahren (zum Beispiel RFA – perkutane
Radiofrequenzablation) oder systemische Therapien. Neue
Kombinationstherapien können Überleben und Verträglichkeit beim HCC
verbessern. Durch die moderne Diagnostik wird bei vielen Patienten der
Krebs inzwischen früher erkannt. Die Therapie hat beträchtliche
Fortschritte gemacht, viele früh erkannte primäre Lebertumoren sind heute
heilbar.

Auch Tumoren der Gallenwege und der Gallenblase nehmen zu und werden meist
erst spät entdeckt. Bei fortgeschrittenem Tumorstadium stehen
Chemotherapie, Immuntherapien und Stents zur Lebensqualitätsverbesserung
zur Verfügung. Zukünftige molekulare Therapien könnten Patienten
individuell zugeschnittene Behandlungsmöglichkeiten bieten.

Lebertumoren – früh erkennen und Therapie-Chancen erhöhen

Ein gesetzliches Früherkennungsprogramm für Lebertumoren existiert bisher
nicht. Für Menschen mit chronischen Lebererkrankungen oder bekannten
Risikofaktoren ist es jedoch entscheidend, ihre Lebergesundheit im Blick
zu behalten. Bei vielen Betroffenen liegt bereits eine Leberzirrhose vor,
wenn der Krebs entsteht. Aus der MASH kann sich allerdings schon ein HCC
bilden, bevor eine Zirrhose vorliegt.

Ab dem 35. Lebensjahr können gesetzlich Versicherte im Rahmen der
„Gesundheitsuntersuchung“ einmalig auf Hepatitis B und C getestet werden.
Dieser Test bietet eine wichtige Chance, chronische Virusinfektionen der
Leber frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig medizinisch zu betreuen,
bevor sie langfristig zu schweren Leberschäden oder Lebertumoren führen.

„Lebertumoren verursachen in der Regel erst im fortgeschrittenen Stadium
Symptome, die oft unspezifisch und daher schwer zuzuordnen sind. Wer seine
Leber kontrollieren lässt, kann Lebererkrankungen und Lebertumoren
frühzeitig erkennen – und damit Leben retten. Früherkennung ist unser
stärkstes Werkzeug gegen diese tückische Erkrankung“, betont Prof. Dr.
Heiner Wedemeyer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Leberstiftung.

Lebertumoren – Prävention stärkt die Lebergesundheit

Neben der Früherkennung spielt die Prävention eine zentrale Rolle. Ein
gesunder Lebensstil mit ausgewogener Ernährung, ausreichender Bewegung und
moderatem Alkoholkonsum – oder Alkoholverzicht – senkt das Risiko für
Lebererkrankungen erheblich. Auch die Impfung gegen Hepatitis B schützt
vor einer der Hauptursachen für Lebertumoren. Medizinische Untersuchungen
und Tests auf Hepatitis C ermöglichen eine frühzeitige Behandlung
chronischer Infektionen. Auf diese Weise lässt sich das Risiko für
Leberzirrhose und Lebertumoren deutlich reduzieren.

Lebertumoren – Unterstützung für Betroffene und Förderung der Forschung

Die Deutsche Leberstiftung bietet Kurzbroschüren zu den Themen „Leber und
Krebs“ sowie „Krebs der Gallenwege und der Gallenblase (CCA)“ für
Betroffene und ihre Angehörigen an. Auch der „Leberzellkrebs-
Früherkennungspass“ wird kostenfrei angeboten. Der Pass ist vor allem für
Patienten mit einer Leberzirrhose und für Patienten mit einer
fortgeschrittenen chronischen Lebererkrankung gedacht.
Bestellmöglichkeiten und Download auf der Serviceseite unter https://www
.deutsche-leberstiftung.de.

Die „German Alliance for Liver Cancer“ (GALC), gefördert von der Deutschen
Leberstiftung, arbeitet daran, Diagnose- und Therapiemöglichkeiten von
Lebertumoren durch nationale, interdisziplinäre Forschung zu verbessern
und Erkenntnisse in die klinische Praxis zu übertragen.

Deutsche Leberstiftung

Die Deutsche Leberstiftung befasst sich mit der Leber, Lebererkrankungen
und ihren Behandlungen. Sie hat das Ziel, die Patientenversorgung durch
Forschungsförderung, Forschungsvernetzung und wissenschaftliche Projekte
zu verbessern. Mit intensiver Öffentlichkeitsarbeit steigert die Stiftung
die öffentliche Wahrnehmung für Lebererkrankungen, damit diese früher
erkannt und geheilt werden können. Die Deutsche Leberstiftung bietet
außerdem Information und Beratung in medizinischen Fragen. Auf der Website
finden Sie umfangreiche Informationen sowie Bildmaterial für Betroffene,
Interessierte, Angehörige der Fachkreise und Medienvertreter: https://www
.deutsche-leberstiftung.de.

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