Rehpfeffer mit den Spätzli und Rotkraut von der Shutterstock KI zuerst so interpretiert
Rehpfeffer mit den Spätzli und Rotkraut jetzt schon besser von der Shutterstock KI interpretiert
Da buhlen die Gastwirte jeweils mit Wild auf Wild, Wilde Zeiten, Einheimisches aus eigener Jagd und so weiter um die Gunst der Gäste. Soll ich mir nun selber am Herd die Finger verbrennen?
Wenn wir älter werden, verändert sich unser Körper langsam – der Stoffwechsel verlangsamt sich, Muskeln bauen ab, und selbst alltägliche Aufgaben können anstrengender wirken. Viele Menschen glauben, dass Ruhe und Schonung die beste Strategie sind, um gesund zu bleiben. Doch Studien zeigen das Gegenteil: Bewegung ist die effektivste Medizin gegen das Altern.
Die Kraft der kleinen Schritte
Man muss kein Marathonläufer sein, um von den positiven Effekten des Laufens zu profitieren. Schon 30 Minuten zügiges Gehen oder leichtes Joggen pro Tag können einen erheblichen Unterschied machen.
Orchestra und Choir of the Age of Enlightenment im KKL vor Projektionen auf Grossleinwand Foto Edouard Mätzener
Dirigent John Butt
Solomon Konzert Foto von Angela Henzi
Programm und Besetzung: GEORG FRIEDRICH HÄNDEL: «SOLOMON». ORATORIUM IN DREI TEILEN ORCHESTRA & CHOIR OF THE AGE OF ENLIGHTENMENT JOHN BUTT, Dirigent, SOFIA KIRWAN-BAEZ Sopran, HELEN CHARLSTON Mezzosopran HUGO HYMAS Tenor, FLORIAN STÖRTZ Bass – Bariton
Ein Oratorium voller Glanz und Würde
Das KKL Luzern erwies sich erneut als idealer Rahmen für die Aufführung eines barocken Monumentalwerks. Georg Friedrich Händels „Solomon“, ein Oratorium in drei Teilen, verlangt nicht nur höchste Virtuosität, sondern auch ein tiefes Gespür für Architektur und Dramaturgie. Das Orchestra & Choir of the Age of Enlightenment unter der Leitung von John Butt stellte sich dieser Aufgabe mit Bravour. Schon die ersten Takte machten deutlich: Hier traf historische Aufführungspraxis auf künstlerische Leidenschaft.
John Butts klare und zupackende Handschrift
Dirigent John Butt
Der britische Dirigent John Butt, ein ausgewiesener Experte für Alte Musik, führte das Ensemble mit einer Mischung aus Präzision und Begeisterung. Seine Gestik blieb stets transparent, nie überzeichnet, doch voller Energie. Er betonte die kontrastreichen Affekte des Werks, ohne den Fluss der Musik zu unterbrechen. Besonders beeindruckte sein Gespür für Balance: Der Chor klang prachtvoll, aber nie erdrückend, die Solisten wurden eingebettet, nicht übertönt. So entstand eine Aufführung, die gleichermaßen feurig und nobel wirkte.
Der Chor als pulsierendes Zentrum Das Choir of the Age of Enlightenment erwies sich als eigentliche tragende Säule des Abends. Händels Chorpartien in „Solomon“ sind gewaltige Klanggemälde, (passend dazu auch visuell auf eine, hinter den Aufführenden hängende Großleinwand projiziert)die sowohl pastorale Leichtigkeit wie triumphale Feierlichkeit verlangen. Der Chor zeigte beides: makellose Intonation, differenzierte Dynamik und eine erstaunliche Textdeutlichkeit. Besonders in den großen Jubelchören entfaltete sich eine Klangpracht, die den Saal mit barockem Glanz erfüllte. Gleichzeitig gelang es, in den zarten Passagen eine berührende Innigkeit zu bewahren.
Sofia Kirwan-Baez – leuchtender Sopran
Solistin Sofia Kirwan Baez Sopran
Als Königin von Saba brachte Sofia Kirwan-Baez einen strahlenden Sopran ins Spiel. Ihre Stimme verband Leichtigkeit mit Ausdruckskraft, die Koloraturen perlten ebenso selbstverständlich wie die lyrischen Linien. Sie verlieh ihrer Partie eine anmutige Würde, zugleich aber auch eine verführerische Wärme. Besonders im berühmten „Will the sun forget to streak“ bestach sie durch ihre souveräne Phrasierung und ihr leuchtendes Timbre, das sich mühelos über Orchester und Chor erhob, ohne je forciert zu wirken.
Helen Charlston – samtiger Mezzoklang
Helen Charlston Mezzosopran
Die junge Mezzosopranistin Helen Charlston übernahm die Partie der Königin und der allegorischen Figuren mit bemerkenswerter Ausdrucksvielfalt. Ihr warm timbrierter Mezzo verlieh den Rezitativen Tiefe, in den Arien glänzte sie durch Beweglichkeit und Farbnuancen. Sie balancierte innere Ruhe und kraftvolle Leidenschaft geschickt aus. Besonders eindrucksvoll gelang ihr die Vermittlung des allegorischen Gehalts: Charlston schuf Charaktere, die trotz ihrer Symbolik lebendig und glaubwürdig wirkten.
Hugo Hymas – ein eleganter Erzähler
Hugo Hymas Tenor
Tenor Hugo Hymas war der lyrische Erzähler dieser Aufführung. Mit klarer Diktion und eleganter Linienführung gestaltete er seine Partien ohne jede Effekthascherei. Sein Timbre besitzt eine angenehme Helligkeit, die Händels melodischer Erfindung entgegenkommt. In den Rezitativen hielt er die Spannung durch subtile Wortakzente, in den Arien beeindruckte er durch stilistische Reinheit. Er erwies sich als Bindeglied zwischen den dramatischen und den kontemplativen Momenten des Oratoriums.
Florian Störtz – majestätische Tiefe
Florian Stoertz Bass Bariton
Der Bassbariton Florian Störtz verlieh der Titelrolle Würde und Gewicht. Seine Stimme verfügt über eine beeindruckende Fülle, die er klug einsetzte, ohne je ins Pathetische zu kippen. Besonders in den Passagen, in denen Salomon als weiser Herrscher spricht, vermittelte er eine natürliche Autorität. Störtz’ Fähigkeit, große Linien zu spannen und zugleich auf Details der Textausdeutung zu achten, machte seine Interpretation eindringlich und differenziert. Ein Höhepunkt war seine Arie, in der Weisheit und Menschlichkeit gleichsam verschmolzen.
Orchester in historischer Farbenpracht
Orchestra of the Age of Enlightenment
Das Orchestra of the Age of Enlightenment musizierte auf historischen Instrumenten und entfaltete damit ein farbenreiches Klangbild. Die Streicher spielten mit federnder Leichtigkeit, die Holzbläser setzten charakteristische Akzente, und die Continuogruppe sorgte für eine tragende Basis. Besonders bemerkenswert war die Transparenz, die selbst in dicht gesetzten Passagen nie verloren ging. Das Zusammenspiel zwischen Chor, Solisten und Orchester wirkte organisch, als atme das gesamte Ensemble in einem gemeinsamen Puls.
Ein Abend von exemplarischer Strahlkraft Die Aufführung von Händels „Solomon“ im KKL Luzern war nicht nur ein Konzert, sondern ein Ereignis, das barocke Klangpracht und spirituelle Tiefe eindrucksvoll vereinte. John Butt und das Orchestra & Choir of the Age of Enlightenment setzten Maßstäbe für eine historisch informierte Interpretation, die dennoch hochaktuell wirkte. Die Solisten gaben dem Werk ihre persönlichen Stimmen, der Chor formte die monumentalen Klangbilder, und das Orchester malte das Fundament in goldenen Tönen. Ein Abend, der in Erinnerung bleiben wird – prachtvoll, beseelt und von seltener Geschlossenheit.