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Lifestyle

“Tina – Das Tina Turner Musical”, Hamburger Operettentheater, 17.5.2022, besucht von Léonard Wüst

TINA – Das Tina Turner Musical
TINA – Das Tina Turner Musical
Tina lebt erst bei ihrer Großmutter
Tina lebt erst bei ihrer Großmutter

Ein Leben, dem nicht einmal ein Musical etwas anhaben kann: Gut möglich, dass dieser Abend der größte Triumph ihres Lebens ist. Rio de Janeiro, 16. Januar 1988, gleich wird Tina Turner im Estádio do Maracanã vor 188.000 Menschen auftreten, man kann die Massen schon jubeln hören. Es ist der Gipfel ihrer Karriere; von dem Moment, in dem sie diesen Gipfel erklimmen wird, trennen sie nur noch eine kleine Meditation – und ungefähr zwei Stunden Musical auf der Bühne des Hamburger Operettenhauses, wo die Stätte des Triumphs jetzt nachgebaut ist.

Im Club Manhatten trifft Anna Mae auf den acht Jahre älteren Ike Turner
Im Club Manhatten trifft Anna Mae auf den acht Jahre älteren Ike Turner

Denn natürlich gibt es keinen besseren Einstieg für eine Bühnenshow über das Leben von Tina Turner als diesen Moment kurz vor dem größtmöglichen Triumph. Weil dann der Triumph selbst das Finale sein kann. Irgendwie logisch, dass sich die Euphorie der Zuschauer aus dem Estádio de Maracanã wie von selbst auf das Musicalpublikum im prall gefüllten Hamburger Operettenhaus überträgt und so von Beginn an eine tolle Stimmung herrscht.

Start der Ike and Tina Turner Revue
Start der Ike and Tina Turner Revue

Was es über ein Leben aussagt, dass es sich so gut als Musicalstoff eignet, ist eine ganz eigene Frage. Die Antwort lautet: nicht allzu viel Erfreuliches. Denn es braucht dazu besonders hohe Höhen und tiefe Tiefen, die einen wie die anderen nur bedingt vorhersehbar. Aber es ist, wie es ist. «Tina, das Musical». Mit allen Tiefen und allen Triumphen, es gab schließlich von beidem reichlich. Bei der Umsetzung werden die Clichées reichlich strapaziert, oft zu ausgereizt und überstrapaziert, was aber das Auditorium nicht weiter stört. Zu sehr fesselt das Spiel, die Choreografien und der Gesang der Darsteller*imnnen.

Als «prima inter pares» ist da Aisata Blackman. Sie ist es, die Tina Turner so überzeugend singt und spielt, dass man sich fragt, warum Love nicht längst selbst berühmt ist. Sie spielt alle Kollegen an die Wand, was gar nicht so sehr ins Gewicht fällt, da der Abend sowieso ganz und gar um sie herum gebaut ist.

Die Geschichte handelt davon, wie Tina vom R’n’B-Star Ike Turner entdeckt, geheiratet und misshandelt wird, so lange, bis sie in ein eigenes Leben und eine eigene Karriere entkommt.

What’s Love Got to Do With It?

Nach der Trennung von Ike startet Tina 1984 mit dem Album Private Dance als Solokünstlerin neu durch und erklimmt die Billboard Charts
Nach der Trennung von Ike startet Tina 1984 mit dem Album Private Dance als Solokünstlerin neu durch und erklimmt die Billboard Charts

Erzählt wird diese Geschichte in Schlaglichtern. Tina, wie sie noch gar nicht Tina Turner heißt, sondern Anna Mae Bullock, geboren in Nutbush, Tennessee, wo sie im Gottesdienst so laut singt, dass ihre Mutter ihr danach mit einer Tracht Prügel droht. Tina, wie sie im Nachtclub in St. Louis zu Ike Turner auf die Bühne kommt und ihn so beeindruckt, dass er mit seiner pinken Limousine am nächsten Tag beim Haus ihrer Mutter vorfährt und diese bittet, Tina mit ihm auf Tournee gehen zu lassen, für 25 Dollar pro Abend. Tina, wie sie im Studio kurzerhand für den ausgefallenen Leadsänger Art Lassiter einspringt und von ihrem Mann den Künstlernamen Tina Turner bekommt. Tina, wie sie sich aus den Fängen ihres Mannes befreit und mit 36 Cent in der Tasche in ihr neues Leben aufbricht. Tina, wie sie im Studio von Capitol Records die Stirn in Falten legt über das Demo von «What’s Love Got to Do With It», was, das soll Rock’n’Roll sein? Mal liegen nur Sekunden zwischen den Ereignissen, mal eine ganze Kindheit, neun Monate einer Schwangerschaft oder zehn Jahre Ehehölle mit Ike.

Einige wichtige Ereignisse in Tinas Leben bleiben ausgespart

Szenenfoto des Musicals
Szenenfoto des Musicals

Dass in etwas über zwei Stunden Spielzeit nicht alle Details eines ganzen Lebens hineinpassen ist verständlich, trotzdem wüsste man schon gerne, warum die Tochter eines baptistischen Priesters auf einmal Buddhistin ist, oder wie der kostspielige Gerichtsstreit mit ihrem Ex-Mann um die Namensrechte an Tina Turner beigelegt wurde.

Der Plot erzählt zwei Geschichten auf einmal: das Leben einer Sängerin mit dunkler Hautfarbe, die sich mit Songs aus der Feder von schwarzen Künstlern bei weißen Produzenten durchsetzen muss, um sich anschließend mit deren Songs wieder bei den schwarzen Fans zu behaupten, bevor sie schließlich, wie man so schön sagt, die Welt erobert.

Eine starke Frau stilisiert sich zur Ikone

 

Szenenfoto des Musicals
Szenenfoto des Musicals

Es ist die Geschichte einer Frau, die sich ihr ganzes Leben lang gegen Männer behaupten muss, die sie misshandeln, bevormunden und beiseite schieben.

Es ist auch eine Geschichte über eine starke Frau und sich stark wähnende männliche Schwächlinge, im Mantel einer Geschichte über Rassismus, erzählt anhand des Lebens einer der größten lebenden Popstars – präziser kann man einen Musicalstoff nicht umsetzen.

Szenenfoto des Musicals
Szenenfoto des Musicals

Jede Szene findet vor einer sehr liebevoll gestalteten Stellwand statt. Irgendwann verliert man den Überblick darüber, wie viele Hausfassaden, Küchenzeilen, Stage Doors, Tonstudiokabinen, PanAm-Abflugschalter es sind, die von links auf die Bühne geschoben werden, jede einzelne viel feiner geschnitzt als die Dialoge, die vor ihnen aufgeführt werden. Aber das macht nichts, die Botschaft kommt auch so über die Rampe: Glaub’ an dich, hör’ auf die richtigen Leute – und lern’, die richtigen von den falschen zu unterscheiden. Diese Botschaft ist aber beinahe das einzige bisschen Kitsch.

“Wir wollen keine neuen Helden”

Denn «Tina» ist kein Effekt haschendes Musical. Es gibt fast keine aufwendig choreografierten Massenszenen, auch keine naturalistischen Breitwandbühnenbilder, stattdessen: ein paar ausgesuchte Requisiten. Ein paar Projektionen auf die Bühnenrückwand. Und eine virtuos verwendete Dreh- und Klappbühne, die vor allem mit der Fantasie der Zuschauer spielt. Und das ist nicht nur optisch, sondern auch dramaturgisch die richtige Entscheidung, es geht hier ja um das Leben einer realen Person. Es ist ein Abend, der unterhält und anrührt, ohne in Musicalkitsch zu versinken. Eine gut erzählte Geschichte, die so nah es irgend geht an der Wirklichkeit bleibt

Völlig daneben sind die deutsch übersetzten Songtexte.

Jede Besucher*in dieses Musicals kennt doch die Songtexte auswendig, könnte sie gar mitsingen, weshalb diese übersetze Liedzeilen nicht nur überflüssig, sondern völlig fehl am Platz sind.

Beispiele:

“Lass uns zwei eins sein / mit Glück und Leid / für alle Zeit”

Oder:

“Oh komm endlich her /gib mir alles und noch mehr”

Oder:

“Was ist schon dabei / nimm mein Herz und lass es frei”

Oder, zur Melodie von Private Dancer:

“Ich werde’ weitertanzen, ich tanze mein Leben, so hart mich das Schicksal auch schlägt,

ich werde weitertanzen, und dir alles geben, so lang diese Scheibe sich dreht”.

1988 Tina spielt vor 188.000 Fans im Maracanã Stadion in Rio de Janeiro Es ist das Konzert mit dem größten Publikum, das im 20. Jahrhundert aufgezeichnet wurde
1988 Tina spielt vor 188.000 Fans im Maracanã Stadion in Rio de Janeiro Es ist das Konzert mit dem größten Publikum, das im 20. Jahrhundert aufgezeichnet wurde

Das ist die einzige echte Schwäche, die der Abend hat: dass er sich eben doch nicht auf die Kraft und den Charakter der Songs von Tina Turner verlässt, sondern daneben auch sehr gern noch Musical sein will, mit ein paar extra-gefühligen Zeilen und Melodien, die neben den Tina-Turner-Riesenhits nicht gerade gut aussehen.

Sicher gibt es gute Argumente dafür, «We don’t need another hero» zu übersetzen mit “Wir wollen keine neuen Helden”, allen voran die Verständlichkeit. Aber in einem Saal, der gefüllt ist mit Leuten, die mit dem Inhalt und dem Sound der Originalsongtexte seit Jahrzehnten vertraut sind und vereinzelt jede Zeile auswendig mitsingen könnten, ließe sich das Verständlichkeitsproblem vielleicht auch mit einer guten Übertitelungsanlage lösen.

So macht dieser kleine Schönheitsfehler nur die realen  Kräfteverhältnisse deutlich: Es sind die Songs und die Überlebensgröße von Tina Turner, die dem Abend zum Erfolg verhelfen und nicht etwa umgekehrt dem Musical über Tina Turner zu Unsterblichkeit. Das hat sie allein geschafft. Und genau das ist die Geschichte, die der Abend erzählt.

Am Ende erklimmt Aisata Blackman im Tina-Turner-Kostüm dann natürlich, wie anfangs versprochen, den Gipfel ihrer Karriere, tritt vor das Publikum und singt – zum Glück dann doch auf Englisch – *Simply the Best». Zu den Banddarstellern auf der Bühne gesellt sich die echte Band, und der Abend mündet nahtlos in das eine, große, ultimative Tina-Turner-Konzert, das jede einzelne der bis dahin vergangenen Minuten versprochen hat. Und die Rechnung geht auf. Die Euphorie kann einst in Rio de Janeiro auch nicht größer gewesen sein. Und bei aller Wucht und Lebensfreude vergisst man sofort, dass es sich ja doch nur um eine Cover-Band handelt, steht auf, tanzt mit, während man begeistert applaudiert. .

Kurze Trailer des Stücks

www.youtube.com/watch?v=N5BdeG7SVug

www.youtube.com/watch?v=x_kY4L4e3GI&list=PLpCgWvZI5zSSaqvzbYJMT4_QsN6Bo-3TH

Text: www.leonardwuest.ch

Fotos: Manuel Harlan und Angela Henzi

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Kristina Love spielt die Rockröhre Tina Turner beeindruckend Foto Manuel Harlan

Aisata Blackman spielt die Rockröhre Tina Turner beeindruckend Foto Manuel Harlan

Die Tänzerinnen Sängerinnen und Band in voller Aktion

Nach der Trennung von Ike startet Tina 1984 mit dem Album Private Dance als Solokünstlerin neu durch und erklimmt die Billboard Charts

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Freilichtspiele Luzern auf Tribschen «Viel Lärm um nichts», Premiere, 7. Juni, besucht von Léonard Wüst

Das Ensemble vor der Villa Foto Emanuel Wallimann
Das Ensemble vor der Villa Foto Emanuel Wallimann

Von Charles Lewinsky,  frei nach William Shakespeares „Much Ado About Nothing“
in einer Inszenierung von Ueli Blum für die Freilichtspiele Luzern

Besetzung: Leonard, Säckelmeister der Stadt Urs Kafader Anton, sein Bruder Harald Brunner Hero, seine Tochter Meret Blum Beatrice, seine Nichte Franziska Stutz
Peter von Almenstein,Kommandant einer Söldnertruppe Norbert Metzler Hannes von Almenstein, sein Bruder Yves Bielmann
Konrad, dessen Diener Thomas Achermann Junker Claudio, von Stadlikon Patrick Slanzi
Junker Benedikt, von Pfaffenberg Guido Widmer Ursula, Magd Karin Schmid
Margret, Magd Lena Spichtig Holzöpfel,Kommandant der Nachtwache Rolf Steffen
Schledorn, sein Stellvertreter Astrid Bättig NachtwächterKatja Christen Trudi Wahlen
Schreiber / Bote Arne Domrös Bänkelsängerin Trix Meier
Soldaten ​Ali Achermann Antonia Bucher Vera Buenzli Rita Mäder

Grundsätzliches zu den Freilichtspielen Luzern

Seit 2005 entstanden acht namhafte Produktionen auf Tribschen sowie einmalig auf dem ewl-Areal Luzern. Durch die stetige Zusammenarbeit mit Zentralschweizer Kulturschaffenden sowie national bekannten Autoren und Regisseur:innen sind die Freilichtspiele Luzern in der Zentralschweiz kulturell stark verankert und geniessen darüber hinaus grosse Beachtung. Bühne frei also für Shakespeare auf Tribschen im Jahr 2022 – in einer neuartigen Mundartfassung.

Tribschen Luzern, Richard Wagner Museum & Pilatus © Emanuel Wallimann
Tribschen Luzern, Richard Wagner Museum & Pilatus © Emanuel Wallimann

«Und de Mönsch am Schärme stunet übers Lärme!» Der Krieg ist aus. Während die einfachen Soldaten ihre Wunden pflegen, wollen die siegreichen Offiziere feiern. Shakespeares bekannte Komödie erzählt verquer und mit viel Sprachwitz die Liebeswirren zweier Paare. Ein lustvolles Spiel, bei dem es auf humorvolle Art um verborgene Identitäten, Eifersucht und Täuschung geht. Es wird geprahlt, spioniert, verkuppelt und verleumdet. Grenzen von Schein und Sein verwischen und der Kampf der Geschlechter beginnt – ein Spiel mit doppeltem Boden.

Charles Lewinsky, der bekannte Schweizer Autor (bekannt u.a. für das Drehbuch «Fascht e Familie» und «Fertig lustig» SRF) hat das Stück eigens für die Freilichtspiele Luzern bearbeitet und ins Schweizerdeutsche übersetzt. Regie führt erstmals Ueli Blum, für die Bühne zeichnet Dave Leuthold verantwortlich. Die Kostüme und Masken konzipiert und gestaltet AnnaMaria Glaudemans. Markus Schönholzer hat die Musik für das Theaterstück komponiert, die musikalische Leitung übernimmt Roman Glaser. Luca Signoretti gestaltet die Choreographien.

Erstmaliger Austragungsort für die Freilichtspiele Luzern ist die Villa Schröder, die gleich selbst zum Bühnenbild wird. Das Ensemble, bestehend vorwiegend aus Laienschauspieler:innen, probte bereits seit Januar 2022 und bereitete sich nach der Verschiebung der Produktion 2021 auf ihr künstlerisches Jahreshighlight vor.

Keine guten Vorzeichen

Tribschen Luzern, Panorama © Emanuel Wallimann
Tribschen Luzern, Panorama © Emanuel Wallimann

Bei sehr «durchzogenem» Wetter startete man in den Tag, relativ heftige Regengüsse wechselten sich ab mit kurzen trockenen, manchmal gar sonnigen Phasen. Da sich auch während des ganzen Tages nichts änderte, rechnete ich eigentlich schon mit einer Verschiebung der Premiere, bis mich eine mail des Veranstalters eines Besseren belehrte, dass trotz unsicheren Witterungsverhältnissen gespielt würde, Regenpelerinen stünden allenfalls zur Verfügung Anreise ab B Bahnhof Luzern mit dem Bus Richtung Festspielgelände am Tribschen. Leider an der Bushaltestelle Wartegg keine Wegweiser (Hinweistafeln)wo sich die Villa Schröder befindet. Nach einem etwa 40-minütigem Fussmarsch Umweg bei strömendem Regen, das Ziel doch noch erreicht. Dringender Verbesserungsbedarf. Beim dann richtigen  Rückweg die Feststellung, dass die Bezeichnung Rollstuhlgängig, quasi barrierefrei zugänglich, vom Veranstalter doch recht grosszügig ausgelegt wird.

Shakespeares Spiel mit doppeltem Wortwitzboden

Der Autor mit Begleiterin Nichte Vanessa Bösch
Der Autor mit Begleiterin Nichte Vanessa Bösch

Lewinsky transponiert  Shakespeares doppelbödige Dialoge in unsere, manchmal derb plumpe Mundart. Daraus entsteht ein witzig – ironisches Spiel voller Witz, Hinterlist, Situationskomik und Blödeleien. Sätze wie «Wir Schweizer sind neutral und für alle Angebote offen» oder «Wenn die Kuh ihre Hörner nicht braucht, landet sie beim Metzger» lassen schmunzeln, gar lachen. Andere wie– «Dich kann man an der nächsten Chilbi als Missgeburt ausstellen» oder «Dein Humor ist krank. Und deiner am Verwesen» sind nah bei verbaler Pöbelei.

«Much Ado About Nothing», wie das Stück im Original heisst, ist ein herrlich verqueres Stück über Liebe und Intrigen, Eifersucht und Täuschungen. Im Mittelpunkt stehen die zwei Paare Claudio und Hero, Beatrice und Benedikt.

Während sich Claudio und Hero schnell verlieben und heiraten wollen, geben sich Beatrice und Benedikt zunächst als überzeugte Singles und wollen nichts voneinander wissen.

Shakespeare irritiert uns mit Täuschungen und Handlungswirren- und wendungen.

Hero, Tochter von Leonard Beatrice, Nichte von Leonard & Margret, Magd © Emanuel Wallimann
Hero, Tochter von Leonard Beatrice, Nichte von Leonard & Margret, Magd © Emanuel Wallimann

So droht dem ersten Paar trotz Verliebtheit aufgrund bösartiger Intrigen fast die Trennung  und das zweite Paar findet mittels Verkuppelung überraschend dennoch zusammen. Zu gutem End wird eine Doppelhochzeit gefeiert.

Variantenreiche, vielschichtig doppeldeutige Dialoge

Holzöpfel, Kommandant der Nachwache & Schledorn, sein Sellvertreter © Emanuel Wallimann
Holzöpfel, Kommandant der Nachwache & Schledorn, sein Sellvertreter © Emanuel Wallimann

Die Dialoge meist scharfzüngig, gewürzt mit einer Portion Selbstironie, mal wird einem durchaus vielschichtig sozialkritisch der Siegel vorgehalten, aber immer so, dass man sich nicht selbst betroffen fühlt, was einem natürlich das Lachen und schmunzeln erleichtert.

Nach einem, bei einer Premiere verständlichen, etwas nervösem Beginn, fanden sich die Akteur*innen schon bald in ihren Rollen, der sich aufplusternde, von sich sehr eingenommene eitle Benedikt (Guido Widmer) reibt sich an der wirblig – aufmüpfigen Paroli bietenden Beatrice (Franziska Stutz). Der linkische, aber charmante Claudio (Patrick Slanzi) passt in jeder Beziehung zu seiner Hero (Meret Blum), die später auch noch akrobatisch am Seil glänzt.

Beatrice _ Junker Benedikt © Emanuel Wallimann
Beatrice _ Junker Benedikt © Emanuel Wallimann

Passend auch die Kostüme von Anna Maria Glaudemans, der damaligen Zeit gerecht werdend, prägen  weite Kleider, weisse Hemden, dicke Sockenstulpen, Pumphosen und barocke Spitzenkragen das Bild.

 

 

 

 

 

 

Pompöser Maskenball in des Brautvaters Villa

Maskenball  © Rafael Gil Cordeiro.
Maskenball  © Rafael Gil Cordeiro

Beim Maskenball, einem Jahrmarkt der Eitelkeiten, präsentieren sich die Gäste mit opulenten  Hüten, Büffelkopf, Hahnenkamm und bauschigen Galagewändern. Auf der anderen Seite humpeln die verwundeten, zerlumpten Söldner Soldaten an,  Krücken gehend, Stil entsprechend durch die Szene.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Buchstäblich ins Wasser gefallen war der Teil nach der Pause

Junker Claudio von Stadlikon & Hero, Tochter von Leonard © Emanuel Wallimann
Junker Claudio von Stadlikon & Hero, Tochter von Leonard © Emanuel Wallimann

Nicht lange nachdem die Akteur*innen das Spiel wieder aufgenommen hatten, drohten schwarze Gewitterwolken ihrerseits ins Geschehen eingreifen zu wollen. Der dann später Sintflutartige Regen irritierte die Schauspieler*innen keineswegs. Die zogen das Ding unerschütterlich durch, sich, wie zum Trotz, gar, noch steigernd.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Des Regisseurs gutes Händchen bei der Besetzung

Junker Benedikt von Pfaffenburg & Beatrice, Nichte von Leonard © Emanuel Wallimann
Junker Benedikt von Pfaffenburg & Beatrice, Nichte von Leonard © Emanuel Wallimann

Die zwei Liebespaare sind ausgezeichnet besetzt, ebenso wie die weiteren Rollen – zum Beispiel Trix Meier als Bänkelsängerin, die so etwas wie der rote Faden darstellt, der das lockere Gefüge des Spiels zusammenbringt, oder das echt komische Nachtwächtergespann mit Rolf Steffen und Astrid Bättig.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Prasselnder Regen erschwerte das Zuhören

Maskenball  © Rafael Gil Cordeiro.
Maskenball © Rafael Gil Cordeiro.

Leider waren durch das prasselnde Getöse der Schauer, die Dialoge kaum mehr zu hören, man bekam aber vom Geschehen her doch mit, dass am Schluss Ende gut alles gut, also Friede, Freude, Eierkuchen herrschte und die Protagonist*innen den verdienten, trotz Regen, langanhaltenden Applaus geniessen durften. Bei diesem gesellten sich auch die guten Geister von hinter der Kulisse ( Regisseur, Ausstatterin usw.) noch dazu. Gespielt wird am Tribschen noch bis am 17. Juli 2022.

Kleine Fotodiashow von Emanuel Wallimann

fotodiashows.wordpress.com/2022/06/09/freilichtspiele-luzern-auf-tribschen-viel-larm-um-nichts-premiere-7-juni-besucht-von-leonard-wust/

Text: www.leonardwuest.ch Fotos: Emanuel Wallimann    https://www.freilichtspiele-luzern.ch/
und Vanessa Bösch

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__Hero – Tuchakrobatik Foto Emanuel Wallimann

Die Akteurinnen geniessen den Schlussapplaus bei Viel Lärm um nichts Foto Vanessa Achermann

Die Akteurinnen geniessen den Schlussapplaus bei Viel Lärm um nichts Foto Vanessa Achermann

Die Akteurinnen geniessen den Schlussapplaus bei Viel Lärm um nichts Foto Vanessa Achermann

Villa Schröder, Tribschen Luzern Foto  Emanuel Wallimann

 

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Zürcher Kammerorchester startet unter dem Motto «Neue Welt» in die Saison 2022/23

Daniel Hope Foto Daniel Waldhecker
Daniel Hope Foto Daniel Waldhecker

Erfrischende Bekanntschaften, neues Repertoire, inspirierende Kooperationen und eine umfangreiche USA-Tournee: Das Zürcher Kammerorchester hat sich in der Saison 2022/23 der «Neuen Welt» verschrieben. Music Director Daniel Hope beschreitet gemeinsam mit der künstlerischen Leiterin Lena-Catharina Schneider und dem Zürcher Traditionsorchester unbeirrt neue Wege.

Erfrischende Bekanntschaften

Aus jeder künstlerischen Zusammenarbeit entsteht ein einzigartiger Dialog – vor allem, wenn man sich bisher noch nie begegnet ist. Das Publikum darf sich in der kommenden Saison auf erstmalige Begegnungen mit Bariton Benjamin Appl, Trompeterin Lucienne Renaudin Vary, Cellist Daniel Müller-Schott, Dirigentin Lucie Leguay, Hornist Pascal Deuber und dem Duo Gerzenberg freuen. Besonders vielversprechend ist die Zusammenarbeit mit dem dänischen Weltmusiktrio Dreamers’ Circus. Ebenfalls spannend dürfte es werden, wenn Daniel Hope auf die schwedische Jazzlegende Nils Landgren trifft und dabei Werke von Sting und Leonard Bernstein miteinander korrespondieren.

Uraufführung von Martin Wettstein

Ein Fünf-Sterne-Programm präsentieren Music Director Daniel Hope und Sebastian Bohren (Violine) am 25. April 2023 in der Tonhalle Zürich. Bei «Tabula Rasa» kommt es zur Uraufführung einer Auftragskomposition von Martin Wettstein. Für weitere Glanzlichter sorgen Kompositionen von W.A. Mozart, Arvo Pärt, Alfred Schnittke und Edvard Grieg.

Inspirierende Kooperationen

Gemeinsam mit dem Opernhaus Zürich widmet sich das Zürcher Kammerorchester einem der bedeutendsten Künstler der Gegenwart: Wolfgang Rihm «Und die Sonnen treten an zum Tanz» ist eine Hommage zum 70. Geburtstag des deutschen Komponisten und charismatischen Musikdenkers. Das gesamte Programm mit Gesprächskonzert, Kammeroper, Streich- und Sinfoniekonzert verteilt sich sowohl auf das Opernhaus Zürich als auch auf das ZKO-Haus im Seefeld, wo die Kammeroper «Jakob Lenz» am 19. November 2022 erstmals aufgeführt wird (weitere Aufführungen am 22./24./26. November 2022).

Von grosser Beliebtheit sind die besonderen Konzertformate des Zürcher Kammerorchesters im Kunsthaus Zürich. Zur Maillol Sonderausstellung wird es am 12. Januar 2023 ein Gesprächskonzert geben und am 26. Mai 2023 bewegen sich die Musikerinnen und Musiker in verschiedenen Formationen gemeinsam mit dem Publikum beim «Wandelkonzert» in den neuen Räumen des Kunsthauses. Eine Fortsetzung erfährt die Zusammenarbeit mit dem Schauspielhaus Zürich im kommenden Herbst mit dem Stummfilm «Moby Dick; or The Whale», wo das Orchester live für den musikalischen Rahmen sorgt.

Nordamerika Tournee und weitere Auslandskonzerte

Nach dem äusserst erfolgreichen Album-Release «America», der inzwischen siebten gemeinsamen Einspielung von Music Director Daniel Hope und dem Zürcher Kammerorchester bei der Deutschen Grammophon, folgt im Frühjahr 2023 eine ausgiebige Nordamerika-Tournee. Zusätzlich zum Ausflug in die Neue Welt tourt das ZKO in der Schweiz, in Deutschland, Österreich und Italien.

ZKO-Festival

Zum Ausklang der Saison 2022/23 feiert das ZKO vom 2. – 4. Juni 2023 gemeinsam mit dem weltbekannten Mandolinisten Avi Avital ein beschwingtes Sommerfest an unterschiedlichen Spielorten in Zürich. Auf dem Programm des zweiten ZKO-Festivals stehen meisterhafte Werke für die Mandoline von Vivaldi, Barbella, Hummel,  Bruce u.a..

Tickets

  • ZKO Beratung & Verkauf (Mo – Fr, 11 – 17 Uhr),

Seefeldstrasse 305, 8008 Zürich, Tel. 044 552 59 00, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein., www.zko.ch

  • Billettkasse Tonhalle Zürich, Claridenstrasse 7, 8002 Zürich
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Patricia Kopatchinskaja / Mahler Chamber Orchestra »Les Adieux – ein szenisches Konzert« – Internationales Musikfest Hamburg, 16. Mai 2022, besucht von Léonard Wüst

Les adieux Patricia Kopatchinskaja Foto Daniel Dittus
Les adieux Patricia Kopatchinskaja Foto Daniel Dittus

Besetzung und Programm:

LUDWIG VAN BEETHOVEN Sinfonie Nr. 6, op. 68 »Pastorale«

LUDWIG VAN BEETHOVEN »Marcia Funebre« aus Sinfonie Nr. 3, op. 55 »Eroica«

ROBERT SCHUMANN »Thema« aus Ghost Variations, WoO 24

ROBERT SCHUMANN »Langsam« aus Violinkonzert in d-Moll, WoO 23

DMITRI SCHOSTAKOWITSCH »Passacaglia« aus Violinkonzert Nr. 1 a-Moll, op. 77

Patricia Kopatchinskaja Violine, Konzept, Leitung

Mahler Chamber Orchestra

Lani Tran-Duc Visuelle Gestaltung

Tabea Rothfuchs, Ruth Stofer Video

Markus Güdel Lichtdesign, technische Leitung

Katharina Pelosi Sounddesign

Abraham Cupeiro Karnyx

 

 

Diesmal führte unser Weg nicht zur Elbphilharmonie, sondern, mit dem Linienbus quer durch die Reeperbahn zum Johannes-Brahms-Platz, dem Standort der altehrwürdigen Laeiszhalle, dem Hamburger Konzerthaus, bevor die «Elphi» den Betrieb aufnahm.

Die altehrwürdige Laeiszhalle

Andere geben ein Wohltätigkeitskonzert und spenden die Einnahmen an z.B. «Fridays for future», Patricia Kopatchinskaja  macht es sich nicht ganz so einfach und geht weit aufwändigere, sehr persönliche, engagiertere Wege für ihr Engagement zum Stopp des Klimawandels.

 

Das Projekt: Sie fragt sich und uns: Wieviel Zeit bleibt uns noch?

Mahler Chamber Orchestra

Wie viel Zeit haben wir noch auf der Erde? Wann werden die natürlichen Ressourcen verbraucht sein, wann zwingen uns Naturkatastrophen, steigende Meeresspiegel und neuartige Krankheiten in die Knie? Solche Fragen beschäftigen auch Patricia Kopatchinskaja, bekannt als feuerköpfige Geigerin, die weder vor Traditionen Angst hat noch vor ihrer herzhaften Erneuerung. Mit ihrem neuen Projekt »Les Adieux« setzt sie ein Statement zu Klimawandel und Naturschutz, passend zum aktuellen Hamburger Musikfest-Motto »Natur« (und zu ihrer eigenen Entscheidung, zu Konzerten nur noch per Bahn anzureisen, statt den Flieger zu nehmen).

Patricia Kopatchinskaja Leitung und Solistin Violine

Dazu versammelt sie gleich mehrere Werke, die sie zu einem szenischen Konzert fügt. Beethovens »Pastorale« bildet mit ihren Vogelstimmen den Ausgangspunkt einer ursprünglich belassenen Natur. Abschied von dieser heilen Welt nimmt Patricia Kopatchinskaja in langsamen, nachdenklichen Sätzen aus Violinkonzerten von Robert Schumann und Dmitri Schostakowitsch. Begleitet wird sie vom Mahler Chamber Orchestra, einem nicht minder flexiblen und zukunftsgewandtem Sparringspartner, mit dem sie eine lange Zusammenarbeit verbindet.

Konzertimpressionen Patricia Kopatchinskaja

Mit ihrem Projekt „Les Adieux“ setzt Patricia Kopatchinskaja ein Statement zu Klimawandel und Naturschutz. „Mein Ziel ist es, zum eigentlichen Kern eines Stückes vorzustoßen – zu seiner Bedeutung im Hier und Jetzt, für uns“ – so lautet das Motto der Ausnahmekünstlerin, die bekannt ist für ihre unkonventionellen Interpretationen. Sie stellt Stücke in neue Kontexte und kombiniert Musik mit audiovisuellen Performances. So auch in ihrem neuen Projekt „Les Adieux“ mit dem Mahler Chamber Orchestra: Gemeinsam mit dem experimentierfreudigen Ensemble und der Ausstatterin Lani Tran Duc hat sie ein szenisches Konzert entworfen – mit einem ganz besonderen Bühnenbild und aufwändigen Videoprojektionen.

 

Konzertimpressionen Patricia Kopatchinskaja

In »Les Adieux« stimmt Patricia Kopatchinskaja eine szenisch-musikalische Wehklage an, in der um unseren untergehenden Planeten getrauert wird. Von der prächtigen und klangreichen Flora und Fauna, die der Geigerin die ersten musikalischen Lehrerinnen waren, heißt es, Abschied zu nehmen, wenn die Menschen weitermachen wie bisher; nicht ohne die Hoffnung, dass das Pariser Klimaabkommen und die Agenda 2030 ernst genommen werden. Kopatchinskaja verwebt Beethovens naturverbundene »Pastorale« mit Sätzen aus Schostakowitschs zweitem Violinkonzert, Robert Schumanns Violinkonzert sowie seinen »Geistervariationen«. Im feinsinnigen Zusammenspiel mit Bühnenbild und Videoprojektionen schwebt über der verzweifelten (An-)Klage ein Damoklesschwert kommender Adieux, Farewells und Abschiede.

Am Vorabend diskutierte sie im Rahmen eines Gesprächskonzerts mit dem Nachhaltigkeitsforscher Dr. Manuel Rivera über die Themen Kunst und Klimawandel. Der Abend dient auch, aber längst nicht nur als Vorbereitung auf das Konzertprojekt »Les Adieux« am Folgetag. Ausgehend von Ludwig van Beethovens »Pastorale« verabschieden sich Patricia Kopatchinskaja und das Mahler Chamber Orchestra darin vom heilen Bild einer unberührten Natur

Zum Orchester

 

Konzertimpressionen Patricia Kopatchinskaja

Das Mahler Chamber Orchestra (MCO) wurde 1997 von Claudio Abbado und früheren Mitgliedern des Gustav Mahler Jugendorchesters gegründet. Das Orchester hat 45 Mitglieder aus 20 Ländern und gibt etwa 60–70 Konzerte im Jahr. Das Mahler Chamber Orchestra ist als eingetragener Verein in Berlin registriert.

 

 

Visuelle Inszenierungen haben durchaus Tradition

Konzertimpressionen Patricia Kopatchinskaja

Visuelle Gestaltung gab es schon immer. Die »Sieben letzten Worte« von Haydn beispielsweise wurden in einer schwarz verhängten Kapelle uraufgeführt. Wichtig ist, dass die Inszenierung nicht zum Selbstzweck oder Regietheater wird, sondern aus der Musik herauskommt und diese unterstützt. Kopatschinskaja hat nie mit einem Regisseur gearbeitet, sondern alles selbst mit den Musikern ausprobiert. Wenn es stimmig ist, dann wird es nicht als inszeniert empfunden, sondern die Grenzen zwischen dem Visuellen und der Musik verschmelzen zu einer einzigen vielschichtigen Geschichte.

Es war schon klar, dass uns kein «normales» Konzert erwartete.

Beethovens «Pastorale» ertönte als Einstieg in dieses aussergewöhnliche Konzert. Alle aufgeführten Werke natürlich in höchster Qualität, vollstem Engagement und beeindruckender Emotionalität. Es ist also durchaus machbar, Weltklassemusizieren  mit soziokulturellem Engagement in Einklang zu bringen. Besonders erwähnenswert die perfekte Harmonie des sehr jungen Konzertmeisters mit der «Meisterin».

Beeindruckende Installationen

Abraham Cupeiro Karnyx

Die Installationen die sich teilweise in, über oder unter dem, über der Bühne hängenden Stoffbaldachin abspielten, führten uns in beängstigend eindrücklichen Motiven vor Augen, das mal langsame, mal schnellere Verschwinden von Fauna und Flora, das dahinsiechen von Vegetation und Lebewesen auf unseren Planeten, die fahrlässige, mutwillige, gar manchmal, aus kommerziellen Gründe vorsätzliche Zerstörung unserer einmaligen Umwelt.ein chronologischer Zeitraffer von der Schöpfung bis zum, wenn wir nicht sofort handeln, unausweichlichen, bitteren Ende unserer Zivilisation.

 

 

Keltischer Krieger mit einer Carnyx Symbolbild

Als am Schluss noch Abraham Cupeiro mit seinem Karnyx dazu kam tönte es schön als stünde der Weltuntergang kurz bevor. So in etwa mussten sich die Römer gefühlt haben, als Rom durch die Vandalen belagert wurde, die mit ihren hunderten von Karnyx ausserhalb der Stadtmauern Tag und Nacht  ein unheimliches, ohrenbetäubendes Getröte anstimmten.

 

 

Abraham Cupeiro Karnyx

Das Publikum zeigte sich beeindruckt und belohnte die Protagonist*innen mit einem langanhaltenden Applaus, der in eine «Standing Ovation» mündete.

Für einmal verliess man einen Konzertsaal in sehr nachdenklicher und nicht so aufgeräumter Stimmung wie üblich, wahrscheinlich genau das, was sich die Künstlerin mit dieser Inszenierung gewünscht hat.

Trailer »Les Adieux« | Patricia Kopatchinskaja | Mahler Chamber Orchestra

www.elbphilharmonie.de/de/mediathek/patricia-kopatchinskaja-mahler-chamber-orchestra/730

Text: www.leonardwuest.ch   Fotos: Angela Henzi und https://www.elbphilharmonie.de/de/festivals/internationales-musikfest-hamburg/697

 
 

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Les Adieux Foto Ludwigsburger Schlossfestspiele

Patricia Kopatchinskaja Foto Maxim Schulz

Die altehrwürdige Laeiszhalle

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