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Runder Tisch „Gewaltschutz für Duisburg“: Fachtagung zu Hochrisikofällen häuslicher Gewalt in Duisburg

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Der Runde Tisch „Gewaltschutz für Duisburg“ traf sich am gestrigen
Donnerstag in der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung (HSPV
NRW) an der Wuhanstraße in Duisburg-Mitte zu einer Fachtagung zum Thema
„Hochrisikofälle von Gewalt in Partnerschaften“.


Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Frage, wie Hilfs- und
Schutzmaßnahmen für Frauen verbessert werden können, die einem hohen
Risiko lebensgefährlicher Situationen und wiederholter Gewalt in
Partnerschaften ausgesetzt sind.
„Gerade bei Hochrisikofällen muss es gelingen, individuelle Hilfen passgenau
und schnellstmöglich umzusetzen. Ein enger und verlässlicher Austausch
zwischen allen beteiligten Netzwerkpartnern ist dabei ein wichtiger und
unverzichtbarer Bestandteil“, betont die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt
Duisburg, Elisabeth Koal.
Praxisnahe Einblicke gab Alexandra Cimbal vom Förderverein Ambulante
Krisenhilfe e. V., die das Interdisziplinäre Bedrohungsmanagement in
Nürnberg vorstellte. Das dortige Netzwerk arbeitet institutionsübergreifend, um
schwere Gewalttaten frühzeitig zu erkennen und zu verhindern, unter anderem
durch Risikoanalysen, strukturierte Fallkonferenzen und niedrigschwellige
Unterstützungsangebote. Die theoretische Einordnung nahm dann Prof. Dr.
Deborah Felicitas Hellmann von der HSPV NRW vor. Im Anschluss wurden
konkrete Fallbeispiele diskutiert und die jeweiligen Aufgaben der beteiligten
Institutionen aufgezeigt sowie die Methoden der Risikoeinschätzung vertieft.
Aus den gesammelten Ideen und Handlungsempfehlungen wird nun eine
Arbeitsgrundlage für Duisburg entstehen. Sie soll künftig als Orientierung für
Behörden und Organisationen dienen, um den Schutz vor häuslicher Gewalt
weiter zu verbessern.
Der Runde Tisch „Gewaltschutz für Duisburg“ ist ein Netzwerk von
Institutionen, welche sich dem Schutz von Frauen vor Gewalt widmet. Ziel ist
es, Gewalt gegen Frauen zu bekämpfen, Opfern bestmögliche Unterstützung
zu bieten und die Öffentlichkeit über das Ausmaß und die Dringlichkeit dieses
Problems aufzuklären.
Weitere Informationen zum Runden Tisch „Gewaltschutz für Duisburg“ gibt es
online unter https://duisburg.de/microsites/gewaltschutz.