Bochumer Künstlerinnen laden zur gemeinschaftlichen Handarbeit ein
Craftistas in der Stadt: Pop-up-Store mit offenen Werkstätten und
kostenlosen Workshops
Drei Bochumer Künstlerinnen eröffnen in der Vorweihnachtszeit einen kreativen
Pop-up-Store in der Kortumstraße 55. Seit dem 8. November und bis zum 20.
Dezember zeigen sie dort, wie Handarbeit, Reparieren und gemeinschaftliches
Gestalten im Alltag Platz finden können.
Dazu gibt es immer mittwochs eine
Upcycling-Werkstatt, donnerstags ein Repaircafé, freitags eine Teppich-Werkstatt
und samstags Workshops. Finanziell unterstützt wird das Vorhaben durch den
Stadtteilfonds Bochum Innenstadt, räumlich ermöglicht durch den
Tapetenwechsel.
Die offene Werkstatt lädt mittwochs bis freitags von 14 bis 19 Uhr ein. Bei der
Upcycling-Werkstatt im Bereich Textilien (Flip Piece) am Mittwoch lernen die
Teilnehmenden Methoden wie die japanische Sashiko-Technik oder den Umgang
mit Textilfarbe kennen. Donnerstags wird das Repaircafé für Elektronik und
Textilien angeboten (Repair & Share Ruhr, Hochschule Bochum). Alle sind
eingeladen, ihre defekten Elektrogeräte oder kaputten Kleidungsstücke
vorbeizubringen und gemeinsam Lösungen und geeignete Reparaturtechniken zu
finden.
Expertinnen stehen zur Seite
Freitags öffnet die Teppich-Werkstatt von Secco Handmade, in der Besuchende
die Technik des Punch Needlings kennenlernen und eigene kleine Teppiche,
Untersetzer oder Patches herstellen können. Am Samstag gibt es von 12 bis 16
Uhr Workshops. Initiatorinnen der Aktion sind Sophie Ziser von Secco Handmade,
Kathlina Anna Reinhardt von Flip Piece und Josefine Rose Habermehl vom end or
fine Veränderungsatelier. Die drei Akteurinnen kooperieren mit dem atelier
automatique und mit Repair and Share Ruhr, einem Projekt der Hochschule
Bochum.
Workshop-Termine (12 bis 16 Uhr)
8. November: Glitzer-Workshop
15. November: DIY-Workshop
22. November: Bucket Hat-Workshop
29. November: Zine-Workshop
6. Dezember: Schnitz-Workshop
13. Dezember: Stick-Workshop
20. Dezember: Bastel-Workshop
Kostenfreies Angebot
Das Projekt trägt den Namen Craftista. Der Begriff verbindet die Worte craft und
Aktivismus. Die Initiatorinnen möchten zeigen, dass Selbermachen eine Form des
bewussten Handelns ist. Wer näht, repariert oder Materialien wiederverwendet,
setzt ein Zeichen gegen Verschwendung. Die Beteiligten möchten
Hemmschwellen abbauen und Kreativität für alle zugänglich machen. Somit sind
die Angebote auch kostenfrei. Besuchende können jederzeit dazukommen.
Werkzeuge und Materialien liegen bereit.
Stadtteilfonds Bochum Innenstadt
Umgesetzt wird das Projekt mithilfe des Stadtteilfonds Bochum Innenstadt. Im
Rahmen der Stadterneuerung in der Bochumer City hat das Amt für Stadtplanung
und Wohnen der Stadt Bochum dank Städtebauförderungsmittel des Landes NRW
und des Bundes Ende 2021 diese Fördermöglichkeit eingerichtet. Betreut von
Bochum Marketing sollen viele neue Ideen umgesetzt werden, um das
bürgerschaftliche Engagement, das Zusammenleben und die Identifikation mit der
Innenstadt zu fördern.
Der Stadtteilfonds Bochum Innenstadt soll vor allem Privatleute ansprechen und
bürgerschaftliches Engagement stärken. Deswegen ist die finanzielle
Unterstützung groß, Projekte werden zu 100 Prozent gefördert, mit bis zu 5.000
Euro. Den Ideen sind kaum Grenzen gesetzt. Wichtig ist, dass geförderte Projekte
das Leben in der Innenstadt verbessern, die Anwohnerschaft profitiert und damit
den Zielen der Stadterneuerung entsprochen wird. Die Hürden zum Mitmachen
sind niedrig gehalten: Fast jeder kann einen Antrag stellen. Wer eine Idee hat oder
sich für die Innenstadt engagieren will, kann sich direkt an Bochum Marketing
wenden. Die Stadtvermarkter helfen bei der Ausgestaltung und Antragsstellung.
Über die Bewilligung der Anträge entscheidet dann ein Gremium. Nach der
Bewilligung kann die Umsetzung starten.
Wer eine Idee für den Stadtteilfonds hat, kann sich bei Bochum Marketing melden.
Ansprechpartnerin ist Stefanie Rolf: 0234 9049629 oder rolf@bochum-
marketing.de. Weitere Informationen gibt es im Internet: www.mission-
bochum2030.de und www.bochum-tourismus.de/stadtteilfonds.
Tapetenwechsel: Kernaktivität der Bochum Strategie 2030
Der „Kulturraum für Kreative“ ist eine von 50 Kernaktivitäten der Bochum Strategie
2030, durch die Bochum noch lebens- und liebenswerter werden soll. Bochum
Marketing organisiert und vermarktet das Leerstandsmanagement im Zuge des
„Tapetenwechsels“, schafft Möglichkeitsräume, spürt geeignete Objekte auf,
vermittelt Kontakte, öffnet Türen, berät die Eigentümer und begleitet die
Kulturräume. Lange Zeit war die KulturUhle ein fester Ort, an dem sich Kreative
regelmäßig und flexibel ausleben konnten. Nach dem Abriss füllt das neue
Tapetenwechsel-Ladenlokal diese Lücke. Geeignet sind Projekte und Initiativen,
die relevant für die Innenstadt sind. Alle Informationen zum „Kulturraum für
Kreative“ unter www.tapetenwechsel-bochum.de und www.bochum.de/bochum-
strategie. Weitere Projektbeteiligte sind das Kulturbüro der Stadt Bochum,
Verantwortliche kultureller Institutionen, die Bochum Wirtschaftsentwicklung, das
Amt für Stadtplanung und Wohnen, Start-ups, die freie Szene, das Netzwerk
UniverCity Bochum sowie Immobilienbesitzer.
