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AIV: Lockdown als Chance – jetzt die Zukunft gestalten! Berlin und Brandenburg müssen sich den Herausforderungen der Zukunft stellen und handeln Städtebau-Manifest „Unvollendete Metropole“ Mehr Dynamik bei Stadtentwicklung und Städtebau Fusion von Ber

Berlin und Brandenburg müssen sich mit allen ihren Potenzialen, über die sie heute verfügen, den großen Herausforderungen der Zukunft stellen und den Lockdown als Chance verstehen, um jetzt die Zukunft zu gestalten. Das fordert der Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin-Brandenburg (AIV) zusammen mit zehn weiteren Verbänden. Das heute vorgestellte Städtebau-Manifest „Unvollendete Metropole“ fasst diese Forderungen in 14 Punkten zusammen.

AIV-Vorsitzender Tobias Nöfer: „Der AIV tritt für einen Paradigmenwechsel in Richtung nachhaltige Stadtentwicklung und Städtebau ein, der neuen Schwung und mehr Dynamik erhalten muss. Wie er – als Antwort auf Wachstums- wie Schrumpfungsprozesse – gestaltet werden kann, muss breit diskutiert werden. Dabei heißen die Themen Klima, Ressourcenschonung, Kreislaufwirtschaft, sozialer Zusammenhalt, Digitalisierung, Ernährungs- und Verkehrswende, Zentrenvielfalt, Länderkooperation und politische Verfasstheit. Alles das sollte sich in einem resilienten und schönen Städtebau wiederfinden.“

Das Städtebau-Manifest ist ein Ergebnis des durch den AIV und seine Partner realisierten Projekts „Unvollendete Metropole“ und verarbeitet die Erfahrungen und Ergebnisse der Ausstellung „100 Jahre Groß-Berlin“, des Internationalen Städtebaulichen Ideenwettbewerbs Berlin-Brandenburg 2070, der rund 40 Metropolengespräche und des Magazins BB2070, das die Metropolengespräche begleitet. Es richtet sich in erster Linie an Vertreter der Politik, die für Weichenstellungen zuständig und verantwortlich sind, aber auch an die Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft.

Prof. Dr. Harald Bodenschatz, AIV-Vorstandsmitglied und Kurator der Ausstellung: „Der Begriff Städtebau meint hier nicht nur den konkreten Bau der Metropole, sondern auch die politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Verhältnisse, unter denen dieser Bau sich vollzieht, die Akteure – also die Planer, Bauherren und Kontrahenten, die den Bau beeinflussen – und schließlich die Wirkungen und Botschaften des Gebauten. Bauen betrifft nicht nur Gebäude, sondern auch die Anlage von öffentlichen Räumen, kurz die Gestaltung unserer räumlichen Umwelt. Städtebau umfasst damit die Produktionsverhältnisse, die Produktion und das Produkt Stadt – mit diesem als zentralem Fokus.“

Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur und Unterzeichner des Manifestes, ergänzt: „Die europäischen Metropolregion Berlin-Brandenburg hat wie keine andere der elf deutschen Metropolräume eine nach wie vor konsistente Raumstruktur. Mit einer Konzentration und Konsolidierung baulicher und infrastruktureller Entwicklung auf den Siedlungsstern, einer Neubewertung des polyzentralen Städtenetzes von Stadt und Land und einer Aufwertung der Lebensräume in Quartieren, spricht sich das Städtebau-Manifest für eine neue, zielgerichtete Dynamik der regionalen Kooperation aus, exemplarisch in Berlin-Brandenburg, aber auch bundesweit.“

Das Manifest versteht sich als Beitrag für die notwendige Diskussion um die städtebauliche Zukunft von Berlin und Brandenburg. Die 14-Punkte des Städtebau-Manifestes in der Übersicht:

  • Den Siedlungsstern zum Strahlen bringen!
  • Zentren aller Art stärken und ausbauen!
  • Sozial und funktional vielfältige Wohnviertel erhalten und schaffen!
  • Den öffentlichen Schienenverkehr vermehren! 
  • Hauptstraßen und Hauptplätze urban gestalten!
  • Grün- und Freiräume sichern, pflegen und vermehren!
  • Reines Wasser einschenken!
  • Neue Großprojekte sorgfältig mit der vorhandenen Stadt vernetzen!
  • Den kommunalwirtschaftlichen Städtebau neu konzipieren!
  • Die Hauptstadtrolle ernst nehmen!
  • Den Austausch mit anderen Hauptstädten und Metropolen intensivieren!
  • Das Verhältnis zwischen den Bezirken und dem Senat optimieren!
  • Das Verhältnis zwischen Berlin und Brandenburg robust und dauerhaft weiterentwickeln! 
  • Demokratische Zusammenarbeit besser justieren!

Im Fokus des Manifestes steht nicht nur die Stadt Berlin, sondern die ganze Metropolregion, da Berlin-Brandenburg nur ganzheitlich gedacht werden kann. „Unser Projekt ´Unvollendete Metropole´ hat bestätigt, dass Berlin nicht ohne Brandenburg und Brandenburg nicht ohne Berlin gelebt werden kann. Langfristig muss die Fusion beider Länder wieder in den Blick genommen werden“, so Nöfer abschließend.

Das Städtebau-Manifest und die Unterzeichner finden Sie in der Übersicht anbei.

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Einladung zur Online-Diskussion: "Die Rolle der Vereinten Nationen in Zeiten geopolitischer Veränderungen"

75 Jahre nach ihrer Gründung müssen sich die Vereinten Nationen (UN) in
einer Welt veränderter Herausforderungen und großer Unsicherheiten
bewähren. Auf Einladung von BICC, DIE, SDSN und DGVN diskutiert Angela
Kane, ehemalige UN-Untergeneralsekretärin, am 1. März 2021 Möglichkeiten
und Grenzen multilateraler Zusammenarbeit zur Lösung globaler Probleme (in
deutscher Sprache).

Die sozialen und wirtschaftlichen Folgen der COVID-19-Pandemie gefährden
vielerorts gesellschaftlichen Zusammenhalt und bisherige
Entwicklungspfade, in ärmeren wie reicheren Ländern gleichermaßen. Der
Klimawandel beschleunigt sich und hat globale Auswirkungen. Armut und
wachsende Ungleichheiten, Flucht und Krieg gehören weiterhin zur bitteren
Lebensrealität vieler Menschen. Solch globale Herausforderungen lassen die
multilaterale Zusammenarbeit dringender denn je erscheinen. Dennoch
stellen nationalistische und populistische Regierungen weltweit diese
Einschätzung in Frage. Hinzu kommen Machtkämpfe und Uneinigkeit zwischen
den UN-Mitgliedsstaaten, wodurch sich durchgreifende Maßnahmen zur
Bearbeitung vieler Weltprobleme verzögern oder gar verhindert werden. Aber
auch die institutionellen Unzulänglichkeiten der UNO selbst trüben das
Bild.
Das Friedens- und Konfliktforschungsinstitut BICC, das Deutsche Institut
für Entwicklungspolitik (DIE), das Sustainable Development Solutions
Network Germany (SDSN-Germany) und die Deutsche Gesellschaft für die
Vereinten Nationen (DGVN) laden ein, über die dringlichsten
Herausforderungen zu sprechen, denen sich die UN stellen müssen. Die
Veranstaltung wird von Angela Kane, ehemalige UN-Beauftragte für
Abrüstung, mit einem Impulsvortrag eröffnet. Im Anschluss wird Angela Kane
gemeinsam mit Andreas Künne (Auswärtiges Amt), Conrad Schetter (BICC) und
Silke Weinlich (DIE) diskutieren. Die Diskussion wird moderiert von Adolf
Kloke-Lesch (SDSN-Germany).

Die Veranstaltung findet online via Zoom am 1. März 2021, 16.00 bis 17.30
Uhr statt.

Einladung: https://bit.ly/3cZRXR6

Bitte registrieren Sie sich für die Online-Veranstaltung mit dem Zoom-
Link:
https://us02web.zoom.us/webinar/register/WN_HVIUx9RaTgibw4YmCkOALg

Über Ihre Teilnahme würden wir uns sehr freuen. Rückfragen und
Interviewwünsche richten Sie bitte an Susanne Heinke, Leiterin Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit BICC (Tel.: 0228/911 96-44, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.).

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Das Superwahljahr 2021 beginnt mit den ersten Landtagswahlen

Wahlen in Zeiten der Corona-Pandemie sind eine Herausforderung für
Parteien ebenso wie für Wählerinnen und Wähler. Traditionelle
Wahlveranstaltungen sind nicht möglich, der politische Wettbewerb
verlagert sich vermehrt ins Internet. Die Online-Wahlhilfe WahlSwiper will
die Wähler in ihrer Entscheidungsfindung unterstützen und stellt
umfangreiche Informationen bereit.

Der WahlSwiper funktioniert wie eine Dating-App: Mit dem Wischen auf einem
Smartphone nach links oder rechts stimmt man einer der gestellten Fragen
zu oder lehnt diese ab. Im Ergebnis sieht man seine Übereinstimmung mit
allen Parteien. Typische Fragen im WahlSwiper sind: Soll der
Rundfunkbeitrag abgeschafft werden? Soll der öffentliche Nahverkehr für
alle kostenlos sein? Sollen die Hürden für Volksabstimmungen gesenkt
werden?

Die 2019 mit dem German Design Award ausgezeichnete Wahlentscheidungshilfe
WahlSwiper bietet aber noch mehr. Erklärvideos zu einzelnen Themen sowie
Erläuterungen der Parteien zu ihren Positionen stellen das Für und Wider
einer Streitfrage dar. Das Team um den Freiburger Politikwissenschaftler
Prof. Dr. Uwe Wagschal hat die Positionen und Parteiprogramme der zur Wahl
stehenden Parteien in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz ausgewertet.
Die Parteien selbst erklären dann, ob sie eine Position befürworten oder
ablehnen.

Der WahlSwiper beinhaltet für Baden-Württemberg 33 Fragen, die von 17 zur
Wahl stehenden Parteien mit „ja“ oder „nein“ beantwortet wurden. Die
Fragen decken 18 unterschiedliche landespolitische Themenfelder wie
Bildung, Sicherheit, Bau, Migration, Finanzen oder Nahverkehr ab. Ebenso
werden auch Fragen zur Corona-Politik gestellt. In Rheinland-Pfalz haben
alle 13 zur Wahl stehenden Parteien die dortigen 34 Fragen des WahlSwiper
beantwortet. Nach Beendigung erhalten die Nutzerinnen und Nutzer eine
Auswertung, die anzeigt, wie stark sie mit einer Partei übereinstimmen.

Wertet man die Antwortmuster der Parteien in Baden-Württemberg aus, dann
zeigt sich, dass die Linke und die AfD am unterschiedlichsten sind. Ein
ähnliches Profil wie die Linke weisen noch einige kleine Parteien wie die
DEMOKRATIE in BEWEGUNG, die Piraten und die neugegründete Klimaliste auf,
die sich als Vertreter der Fridays for Future Bewegung sieht. Damit steht
die Klimaliste, die in 67 von 70 Wahlkreisen antritt, in direkter
Konkurrenz zu den Grünen in der Landesregierung.

Am ähnlichsten sind sich in Baden-Württemberg die Grünen und die SPD. Im
bürgerlichen Lager gibt es große Überschneidung zwischen der CDU und der
FDP. Die neugegründete Partei WIR2020, die vor allem im Zuge der Corona-
Proteste viel Aufmerksamkeit gewann und in 68 Wahlkreisen kandidiert, hat
dagegen ein sehr eigenständiges Programm. So besteht für WIR2020 sowohl
eine große Nähe zu den Piraten als auch zu dem Bündnis für Christen. Die
Schnittmenge von WIR2020 zur AfD ist genauso groß wie mit der CDU und mit
der VOLT-Partei.

Die inhaltliche Überschneidung der baden-württembergischen
Koalitionspartner Grüne und CDU ist dagegen nicht besonders hoch. Ob es
eine Neuauflage dieses Bündnisses gibt, wird am 14. März feststehen.

https://www.voteswiper.org/de/germany

Online-Medieninformation der wichtigsten Ergebnisse am Dienstag, 9.
Februar 2021, ab 10 Uhr per Zoom:
Thema: Medieninformation WahlSwiper
Uhrzeit: 9.Feb..2021 10:00
Zoom-Meeting: https://uni-freiburg.zoom.us/j/68844762508
Meeting-ID: 688 4476 2508
Kenncode: dBQRT1XBw

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Wie wirkt sich die neue US-Präsidentschaft auf Europa aus? ‒ Veranstaltung der VolkswagenStiftung im Livestream

Der Leiter des ZDF-Studios in Washington diskutiert mit Forschenden über
Praxis und politische Funktion der Auslandsberichterstattung sowie
aktuelle zeithistorische Entwicklungen.

Am 20. Januar 2021 legte mit dem Demokraten Joe Biden der 46. Präsident
der USA seinen Amtseid ab. Die Welt schaut wieder hoffnungsvoll nach
Amerika. Dennoch ist klar, dass die USA auf der weltpolitischen Bühne
nicht mehr die einzige Supermacht sind wie noch Ende der 1990er Jahre. Mit
militärischen Interventionen im Nahen und Mittleren Osten und Säbelrasseln
gegenüber Nordkorea war die Außenpolitik der vergangenen vier Jahre vor
allem durch markige Worte und kurzfristige Aktionen gekennzeichnet.

Wie erleben wir Amerika nach dem Regierungswechsel? Welche dringenden
innenpolitischen Baustellen muss der neue Präsident angehen? Vor welchen
Schwierigkeiten standen die einer möglichst neutralen Berichterstattung
verpflichteten Medien in einem provokanten Wahlkampf? Und wie wirkt sich
die Wahl des neuen Präsidenten auf die internationalen politischen
Beziehungen aus?

In der vierteiligen Reihe "Augenzeugen, Übersetzer, Zeitzeugen"
diskutieren Akteurinnen und Akteure der Auslandsberichterstattung
deutscher Medien mit Forschenden aus Politikwissenschaft und
Regionalgeschichte über Praxis und politische Funktion der
Auslandsberichterstattung sowie aktuelle zeithistorische Entwicklungen.

Herrenhäuser Forum:
"USA ‒ Augenzeugen, Übersetzer, Zeitzeugen"
(Link zur Veranstaltung:
https://www.volkswagenstiftung.de/veranstaltungen/veranstaltungskalender/herrenh%C3
%A4user-forum/usa-%C2%96-augenzeugen-%C3%BCbersetzer-zeitzeugen
)

Dienstag, 26. Januar, 19 Uhr
Online im Livestream

Die Veranstaltung findet digital statt, der Livestream ist unter folgendem
Link erreichbar:
https://www.volkswagenstiftung.de/veranstaltungen/veranstaltungskalender/herrenh%C3
%A4user-forum/usa-%C2%96-augenzeugen-%C3%BCbersetzer-zeitzeugen
. Die
Schwerpunkte der Veranstaltungsreihe liegen 2021 auf den Ländern USA,
China, Israel und Türkei.

PROGRAMM:

Diskussion mit

Elmar Theveßen, ZDF Studio Washington

Prof. Dr. Michael Hochgeschwender, Amerika-Institut der Ludwig-
Maximilians-Universität München

Prof. Dr. Christiane Lemke, Institut für Politikwissenschaft der Leibniz
Universität Hannover

Dr. Laura von Daniels, Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), Berlin

Moderation: Annette Riedel, Journalistin, Berlin

Weitere Informationen zu den Veranstaltungen der VolkswagenStiftung finden
Sie unter
https://www.volkswagenstiftung.de/veranstaltungen/veranstaltungskalender.

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