Zum Hauptinhalt springen

Die TARGOBANK hat im Geschäftsjahr 2018 ihren Wachstumskurs weiter fortgesetzt.

TARGOBANK Headquarter Düsseldorf 2019
TARGOBANK Headquarter Düsseldorf 2019

TARGOBANK setzt Wachstumskurs fort

  • Vorsteuerergebnis: 510 Millionen Euro (IFRS)

  • Kreditgeschäft als tragende Säule

  • Zuwächse bei Privat-, Geschäfts- und Firmenkunden

Die TARGOBANK hat im Geschäftsjahr 2018 ihren Wachstumskurs weiter fortgesetzt. Das Vorsteuerergebnis über die Geschäftsfelder Privatkunden, Geschäftskunden und Firmenkunden stieg auf 510 Millionen Euro (IFRS, Vorjahr: 493 Millionen Euro). Die Bilanzsumme der Gruppe wuchs um 5 Prozent auf 22 Milliarden Euro.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die TARGOBANK ihr Geschäftsmodell erweitert und um wichtige Kundengruppen und Ertragsquellen ergänzt. Trotz hoher Investitionen in die Digitalisierung sowie in Filialeröffnungen und -modernisierungen konnte die Bank ihr Aufwands-Ertrags-Verhältnis mit 54 Prozent konstant halten.

„Das Kreditgeschäft ist und bleibt die wichtigste Säule für die TARGOBANK“, sagt Pascal Laugel, Vorstandsvorsitzender der TARGOBANK. Das Kundenkreditvolumen belief sich 2018 über alle Geschäftsfelder auf insgesamt 20,54 Milliarden Euro, rund 7 Prozent mehr als im Vorjahr (2017: 19,21 Milliarden Euro). In den vergangenen Jahren hat die Bank ihre Kreditproduktion kontinuierlich gesteigert.

Zum Gesamtergebnis hat das Privatkundengeschäft mit einem Vorsteuergewinn von 453 Millionen Euro mit Abstand den größten Beitrag geleistet. 57 Millionen Euro und damit gut 10 Prozent entfielen 2018 auf das Firmenkundengeschäft. „Damit hat sich das Firmenkundengeschäft bereits als wichtiger Geschäftsbereich für die TARGOBANK etabliert, der künftig weiter ausgebaut werden soll“, so Laugel.

Privatkunden

Im Privatkundengeschäft stieg das Kreditvolumen um gut 9 Prozent auf insgesamt 14,66 Milliarden Euro (Vorjahr: 13,41 Milliarden Euro). Dabei legten die Ratenkredite im Berichtszeitraum um 8 Prozent auf 12,35 Milliarden Euro zu. „Damit konnten wir in unserem Kerngeschäft 2018 weitere Marktanteile gewinnen“, so TARGOBANK Chef Laugel.

Trotz des Niedrigzinsumfeldes sind im Passivgeschäft die Kundeneinlagen auf den verschiedenen Spar- und Girokonten 2018 um mehr als 10 Prozent auf insgesamt 16,3 Milliarden Euro gewachsen. Die Zahl der Kreditkartenkonten kletterte um 2,5 Prozent auf 1,18 Millionen.

Mit der neuen Online-Vermögensverwaltung PIXIT und einer erweiterten Auswahl an börsengehandelten Indexfonds (ETFs) hat die TARGOBANK ihr Angebot im Bereich Geldanlage 2018 deutlich ausgebaut. So können Kunden beispielsweise Fonds, die auf das Thema Nachhaltigkeit einzahlen, über die TARGOBANK ordern.

Die negative Entwicklung an den Börsen wirkte sich 2018 auch auf die rund 231.000 Wertpapierdepots der TARGOBANK aus: Ihr Bestandsvolumen sank leicht auf 10,4 Milliarden Euro (2017: 11,3 Milliarden Euro).

Geschäftskunden

Mit der Etablierung eines eigenen Geschäftskundensegments hat die TARGOBANK im vergangenen Jahr ihre Wachstums- und Diversifizierungsstrategie konsequent vorangetrieben. Kleinunternehmen, Selbstständige und Freiberufler können für ihren geschäftlichen Zahlungsverkehr verschiedene Business-Konten und Business-Kreditkarten nutzen und zur Finanzierung auf den neuen Business-Kredit zurückgreifen.

Das Finanzierungsvolumen der Autobank belief sich 2018 auf 384 Millionen Euro, das sind 28 Prozent mehr als im Vorjahr. Sie bietet mehr als 2.500 Kfz-Händlern umfassende Services mit dem Schwerpunkt auf Einkaufs- und Absatzfinanzierungen.

Im Bereich Absatzfinanzierung arbeitet die TARGOBANK außerdem mit mehr als 5.600 Fach- und Einzelhändlern diverser Branchen – z.B. Elektronik oder Möbelhandel – zusammen. Die Neuproduktion in diesem Bereich stieg 2018 um rund 180 Millionen Euro auf 928 Millionen Euro – ein Plus von gut 24 Prozent.

Firmenkunden

Die TARGOBANK hat im Berichtsjahr ihre Positionierung im Firmenkundengeschäft deutlich ausgebaut. Sie verzeichnete ein Kundenkreditvolumen von insgesamt 5,88 Milliarden Euro. Mit 4,74 Milliarden Euro entfielen mehr als zwei Drittel davon auf den Bereich Factoring, gefolgt von Leasing (889 Millionen Euro) und Investitionsfinanzierung (254 Millionen Euro). Firmenkredite machen somit bereits fast 30 Prozent des Gesamt-Kundenkreditvolumens der TARGOBANK aus. Mit einem Factoring-Umsatz von 49,34 Milliarden Euro gehört die TARGOBANK 2018 in diesem Bereich mit zu den Marktführern in Deutschland. Über den Vertriebskanal Leasing konnte die TARGOBANK ihr Produktionsvolumen im Vergleich zum Vorjahr um fast 25 Prozent auf 563 Millionen Euro steigern.

Mit der Verschmelzung der TARGO Commercial Finance AG auf die TARGOBANK AG zum 1. August 2018 wurde der Umbau der TARGOBANK Gruppe im Berichtsjahr abgeschlossen. „Seitdem steht die TARGOBANK auch organisatorisch für eine schlanke, noch effizientere und schlagkräftigere Bank mit Privat-, Geschäfts- und Firmenkundengeschäft unter einem Dach“, betont Laugel. „Angesichts des herausfordernden Markt- und Wettbewerbsumfelds in der Branche ist das ein großer Vorteil, der die Marktposition der TARGOBANK noch weiter stärkt.“

Wachstum und Ausblick

„2018 war für die TARGOBANK ein ebenso erfolgreiches wie zukunftsweisendes Jahr. Wir haben nicht nur unseren Wachstumskurs fortgesetzt, sondern auch unser Geschäftsmodell weiter diversifiziert“, resümiert Vorstandschef Laugel. Mit zahlreichen neuen Produkten und Services habe die TARGOBANK zudem ihre Kunden von ihrer Innovationskraft überzeugt.

Die TARGOBANK wolle auch in Zukunft in allen drei Geschäftsbereichen Marktanteile hinzugewinnen und ihre Profitabilität weiter erhöhen. Dafür investiere sie weiter in die Digitalisierung und Automatisierung ihrer Prozesse.

Über TARGOBANK
Die TARGOBANK verfügt über mehr als 90 Jahre Erfahrung auf dem deutschen Bankenmarkt. Sie betreut vier Millionen Privat-, Geschäfts- und Firmenkunden. Das Angebot für Privatkunden umfasst die Bereiche Konto & Karten, Kredit & Finanzierung, Sparen & Geldanlage, Vermögen & Wertpapiere sowie Schutz & Vorsorge. Angebote für Geschäfts- und Firmenkunden ergänzen ihr Geschäftsmodell: So bietet die TARGOBANK Absatzfinanzierungen für Einzelhändler, über die Autobank Einkaufs- und Absatzfinanzierungen für Kfz-Händler sowie Finanzprodukte für Klein- und Kleinstunternehmen, Selbstständige und Freiberufler an. Darüber hinaus bietet die TARGOBANK Unternehmen Finanzierungslösungen in den Bereichen Factoring, Leasing und Investitionsfinanzierung an. Der Schwerpunkt im Privat-, Geschäfts- und Firmenkundengeschäft liegt auf einfachen, attraktiven Bankprodukten, gutem Service sowie auf einer langfristigen und nachhaltigen Entwicklung. Um nah am Kunden zu sein, betreibt die TARGOBANK rund 350 Standorte in 200 Städten in Deutschland, und sie ist telefonisch rund um die Uhr im Service Center erreichbar. Die Bank kombiniert die Vorteile einer Digitalbank mit persönlicher Beratung und exzellentem Service in den Filialen und beim Kunden zuhause. Hauptsitz der TARGOBANK ist Düsseldorf. Deutschlandweit beschäftigt sie 7.500 Mitarbeiter. In Duisburg führt die Bank ein Dienstleistungscenter mit 2.000 Mitarbeitern. Hinzu kommen Verwaltungseinheiten in Mainz (Factoring) und Düsseldorf (Leasing). Als Tochter der Genossenschaftsbank Crédit Mutuel, einer der größten und finanzstärksten Banken Europas, ist die Bank ein sicherer Partner für ihre Kunden.
Weiterführende Informationen: www.targobank.de

Über Crédit Mutuel
Crédit Mutuel Alliance Fédérale ist eine der größten und finanzstärksten Bankengruppen in Europa mit sehr guten Ratings. Sie vereint die Stärken einer Genossenschaftsbank mit starker regionaler und lokaler Verankerung mit denen der international agierenden Geschäftsbank Crédit Industriel et Commercial (CIC). Sie bilden ein weltweites Netzwerk mit 4.500 Geschäftsstellen, rund 70.000 Mitarbeitern und mehr als 25 Millionen Privat- und Geschäftskunden.
Weiterführende Informationen: www.creditmutuel.de oder www.bfcm.creditmutuel.fr

  • Aufrufe: 897

Was kann die Blockchain wirklich leisten?

Die Blockchain darf nicht nur auf Kryptowährungen reduziert werden. Viel
größer ist ihre Tragweite als Kooperationswerkzeug in flexiblen
Partnernetzen. Sind diese Partner nicht nur Geschäftspartner, sondern auch
Maschinen oder Produktlieferungen, die sogar teilweise autonom handeln
können, so ergeben sich enorme Anwendungspotentiale. Das Fraunhofer
Blockchain-Labor demonstriert auf der Hannover Messe mit einem
durchgängigen Exponat diese Potentiale für verschiedene
Nutzungsperpektiven auf dem Weg zu einer Machine-to-machine Economy.
Besuchen Sie uns in Halle 6, Stand A30.

Aktuell beschäftigen sich Wirtschaft und Politik intensiv mit den
Herausforderungen der Gestaltung neuer Ökosysteme als Antwort auf die
Digitalisierung. Das klassische, produktzentrierte Partnernetz in
Produktion und Logistik wird durch hoch vernetzte und flexibel
konfigurierbare Partnerschaften für unterschiedliche
Servicekonfigurationen ersetzt: Nicht mehr das Produkt ist das Asset,
sondern die Vernetzung der Services. Daraus entstehen neue Anforderungen
an die Kooperationsunterstützung. Sie muss Transaktionen in einem offenen
Partnernetzwerk vertrauensbildend unterstützen.

Ursprünglich ist die Blockchain-Technologie über Kryptowährungen wie
Bitcoin bekannt geworden. Das eigentliche Potential der Blockchain reicht
allerdings viel weiter, Kryptos sind nur ein kleiner Anwendungsfall. Die
Blockchain ermöglicht in vielen Bereichen und Branchen abgesicherte und
verschlankte Transaktionen zwischen Geschäftspartnern, da sie
zentralisierte Kontrollinstanzen – sogenannte Intermediäre – wie etwa
Banken, Sicherheitsinstanzen oder auch Konsortialführer, ersetzen kann.

»Wir zeigen auf der Hannover Messe ein durchgängiges Exponat für
verschiedene Phasen industrieller Prozesse. Im Kern steht die Blockchain
als Vertrauensgarant für die Korrektheit der Transaktionen und ihre
Revisionssicherheit. Das Exponat veranschaulicht am Beispiel der
Produktion und Lieferung von Stahlschienen, was die Blockchain hier
zukünftig leisten kann«, so Prof. Wolfgang Prinz (PhD), Gründer des
Fraunhofer Blockchain-Labors und stellv. Institutsleiter des Fraunhofer-
Instituts für Angewandte Informationstechnik FIT.

Im ersten Schritt nimmt der Produzent die Bestellung entgegen und
produziert die Stahlschienen gemäß Auftrag. Die Produktionsdaten werden in
der Blockchain erfasst und die Schienen gemäß ihrer Gütekriterien bei der
Herstellung zertifiziert. In der Blockchain wird anschließend von der
kompletten Bestellung ein sogenannter digitaler Schatten abgespeichert,
der die Lieferung einmalig und damit jederzeit identifizierbar macht.
Die Lieferung macht sich nun auf die Reise zum Zielpunkt und entscheidet
dabei aufgrund von Anbieterdaten, die über die Blockchain bereitgestellt
werden, selbstständig über Route und Transportunternehmen. Dabei werden
Transportinformationen und -bedingungen aufgezeichnet. Die Blockchain
protokolliert lückenlos Transportwege und Herkunft und verhindert damit
etwaigen Betrug, etwa den Austausch durch Schienen minderer Qualität.

Am Zielort angekommen wird das Produkt sachgerecht durch entsprechend
zertifiziertes Fachpersonal verbaut. Dies zeigt ein weiteres
Anwendungsfeld der Blockchain, nämlich fälschungssichere Zertifikate und
Ausbildungsnachweise. Im letzten Schritt wird dann ein neuer digitaler
Schatten der verbauten Schienen inklusive aller integrierten Komponenten
in der Blockchain abgelegt.

Besuchen Sie uns vom 1.-5. April 2019 auf der Hannover Messe in Halle 6 am
Stand A30.

  • Aufrufe: 826

Trends 2019: Wachsender "Weiterbildungshunger" in Deutschlands Wirtschaft

Vier von fünf Personalverantwortlichen rechnen laut einer aktuellen Studie damit, dass der Bedarf an Weiterbildung steigt. Zunehmend wichtiger werden digitale Angebote. Sie könnten sogar längst etablierte Lehrgänge wie den Industriemeister IHK revolutionieren, den es künftig auch "100 Prozent online" gibt. Bayerns größter privater Anbieter von beruflicher Aus- und Weiterbildung sowie Rehabilitation, die Eckert Schulen, sind dabei Vorreiter.

 

Regenstauf - Weiterbildung wird immer wichtiger, weil die Halbwertszeit von Wissen immer kürzer wird: Vier von fünf Personalverantwortlichen in Deutschland (82 Prozent) gehen von einem wachsenden Fortbildungsbedarf in der Bundesrepublik aus. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "Weiterbildungstrends in Deutschland" des Instituts Kantar TNS im Auftrag der Studiengesellschaft Deutschland. Noch vor einem Jahr lag dieser Wert bei 74 Prozent. Ursachen dafür gibt es viele: "Die Innovationszyklen werden kürzer, die Entscheidungsprozesse werden schneller und tradierte Geschäftsprozesse verändern sich durch die Digitalisierung sehr stark", sagt Gottfried Steger, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Eckert Schulen mit mehr als 50 Standorten in ganz Deutschland. Mit rund 9.000 Kursteilnehmern jährlich gehört das Unternehmen zu den größten privaten Anbietern von beruflicher Aus- und Weiterbildung sowie Rehabilitation in der Bundesrepublik.
"Wer heute nicht in Weiterbildung investiert, wird die Lücke zwischen steigendem Bedarf und dem sinkenden Angebot an Fachkräften nicht mehr schließen können: Smarte Unternehmen erkennen das und setzen konsequent auf die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter, insbesondere auch um bestehende Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden", heißt es im Fazit der Studie zu den Entwicklungen beim Thema Weiterbildung. 
 
Digitalisierung verändert das Gesicht der Weiterbildung
Diese Beobachtung teilt auch Eckert-Vorstand Gottfried Steger: "Die Weiterbildungsbranche ist in einer hochdynamischen Phase", sagt er. Der Experte rechnet auch für sein Unternehmen mit weiterem Wachstum. Die Zahl derjenigen, die am Campus in Regenstauf vor den Toren Regensburgs und an den Bildungssatelliten von Hamburg bis Rosenheim und von Düsseldorf bis Dresden den Grundstein für ihren beruflichen Aufstieg legen, könnte nach seinen Worten bald auf jährlich 10.000 steigen - auch weil nach Stegers Worten junge Fachkräfte sich heute oft viel früher für eine Fortbildung entscheiden als noch vor einigen Jahren. 
 
Digitalisierung und neue, flexible Arbeitsmodelle werden, so die Studie, künftig auch das Gesicht der Weiterbildung verändern. "Was die Lernorganisation anbetrifft, sollte diese größtmögliche Flexibilität zulassen und die mobilen Möglichkeiten ausschöpfen", heißt es dort. So könne jeder Mitarbeiter selbst entscheiden, wann, wo und wie er lernt. "Damit steht das Lernen und insbesondere der Fernunterricht vor einer Renaissance: Weiterbildung verknüpft mit dem Wunsch nach Flexibilität, Eigenverantwortung und Individualität", so die Autoren. So nannten jeweils fast neun von zehn Befragten ein "flexibel gestaltbares Lerntempo" sowie "mobiles und ortsunabhängiges Lernen" als Prioritäten für die Angebote von morgen. 
 
Flexibel, vernetzt, individuell 
Eine Umfrage des Bundesverbands betriebliche Weiterbildung, des so genannten "Wuppertaler Kreises", unter Mitgliedern kommt zu ähnlichen Ergebnissen: Demnach rechnen 97 Prozent der Anbieter damit, dass künftig "gleiche Lerninhalte auf unterschiedlichen Kanälen passend für die jeweiligen Kunden" abrufbar sind. 92 Prozent sind der Meinung, dass Inhalte zunehmend auf Smartphones oder Tablets abrufbar sein werden. 
 
Die Eckert Schulen leben vor, wie das in der Praxis aussehen kann: Dort können Teilnehmer sich bei vielen Angeboten entscheiden zwischen Vollzeit-, Teilzeit- und virtuellen Lehrgängen oder auch einer Kombination dieser Modelle. Diese Flexibilität kommt an: Im Jahr 2018 bereitete das bayerische Unternehmen bundesweit allein mehr als 2.200 Industriemeister auf ihre IHK-Prüfung vor - fast jeden fünften bundesweit. Die Online-Vernetzung wird künftig neue Lernformate möglich machen, die bisher undenkbar waren: Die Eckert Schulen planen derzeit beispielsweise sowohl den "digitalen Techniker" als auch den "digitalen Industriemeister". Es ist ein Brückenschlag ins 21. Jahrhundert: 100 Prozent online angelegt, soll dieser Weg staatlich geprüfte Techniker und Industriemeister mit den digitalen Fertigkeiten ("Skills") von morgen vertraut machen. 
 
Digital- und IT-Kompetenzen als "Fundament"  
"Denn gerade mit der mittleren Führungsebene, also den Meistern und Fachwirten in den Betrieben, steht und fällt die digitale Transformation", sagt Eckert-Vorstand Steger. Er ist überzeugt, dass die Entwicklung "wichtiger digitaler Universalkompetenzen wie ein fundiertes Wissen über IT-Sicherheit" künftig in den meisten Berufen zum grundlegenden Handwerkszeug gehören - und Weiterbildung hierfür Schlüssel ist. Die Trendstudie belegt diese These: 92 Prozent der Personalverantwortlichen sehen die Fähigkeit zur schnellen (digitalen) Informationsverarbeitung und Datenselektion als Kernkompetenz von morgen. 
 
In Zeiten von Vollbeschäftigung und zunehmendem Fachkräftemangel sehen die Eckert Schulen eine weitere Priorität für die Fortbildungen der Zukunft: neue Modelle zu entwickeln, die Menschen eine zweite Chance geben, ihre berufliche Zukunft zu gestalten. Das bayerische Unternehmen eröffnet beispielsweise seit 2016 mit einem bundesweit einzigartigen Praxisstudium ("Fast Track") Studienabbrechern aus MINT-Fächern die Chance, in nur zweieinhalb Jahren eine Ausbildung zum Staatlich geprüften Industrietechnologen und die Weiterbildung zum Staatlich geprüften Techniker abzuschließen. 2017 gewann das Unternehmen damit den Innovationsaward beim renommierten HR-Excellence Award.
  • Aufrufe: 1677

Martini Symposium Sursee, Donnerstag, 22. November 2018, besucht von Léonard Wüst

Martini Symposium Sursee 2018
Martini Symposium Sursee 2018

«Kryptowährungen – Geld der Zukunft oder Zukunft ohne Geld? Wie die Technologie hinter den Kryptowährungen die Welt verändern kann.»

Referenten waren  Prof. Dr. Andreas Dietrich, Dozent / Institutsleiter IFZ der Hochschule Luzern, und Ralf Glabischnig, Managing Partner inacta AG. Zusätzlich als Podiumsteilnehmende  Thomas Meier, Betriebsökonom FH, CEO und Mitinhaber Lehner Versand AG, und Prof. Dr. Monika Roth, Studienleiterin und Dozentin an der Hochschule Luzern sowie Rechtsanwältin. Moderiert wurde der Anlass durch Reto Lipp, Wirtschaftsexperte SRF

Stadtpräsident Beat Leu
Stadtpräsident Beat Leu

Das Martini Symposium wurde traditionsgemäss vom Surseer Stadtpräsidenten eröffnet. Beat Leu hiess die Referenten  und Gäste in der Surenstadt willkommen, richtete Dankesworte an die Sponsoren, ohne deren finanzielles, wie auch logistisches Engagement, solch ein Anlass gar nicht möglich wäre. Dann stellte er den Moderator des Anlasses, Reto Lipp, Wirtchaftsredakteur beim Schweizer Fernsehen kurz vor und bat ihn auf die Bühne um das Zepter zu übernehmen. Dieser bat als ersten Referenten Professor Andreas Dietrich von der HSLU Luzern zu sich und sprach den Finanzspezialisten auf den dramatischen Wert Verfall der  Kryptowährungen, ins besonders des Bitcoin Kurses an.

Dramatischer Kurssturz der Kryptowährungen

Moderator Reto Lipp, Wirtschaftsexperte SRF
Moderator Reto Lipp, Wirtschaftsexperte SRF

War dieser vor Jahresfrist noch auf einem Allzeithoch von ca. 20 000 US Dollar, dümpelt er im Moment bei ungefähr 4500. Dietrich erläuterte anschaulich anhand anderer Beispiele ( Internetboom usw.), wie Kurse aufgrund allseitigem grossen Interesse in ungeahnte Höhen getrieben werden um dann, mit der Ernüchterung nach der Euphorie und dem Hype, Tribut zu zollen und massiv abzustürzen. Der Kurs werde aber, analog den Kursen der Internetfirmen, nach dem zwischenzeitlichen platzen deren Blase, sicher kontinuierlich wieder ansteigen, wenn auch massiv langsamer als dies noch vor einem Jahr der Fall war. Dietrich ist überzeugt, dass Kryptowährungen sich langfristig etablieren und grossmehrheitlich anerkannt und akzeptiert werden.

Blockchain, ein Buch mit sieben Siegeln?

Was eigentlich ist Blockchain und wie funktioniert das, woher kommen Kryptowährungen und wie werden die generiert? Was für Insider völlig klar, ist für „Otto Normalverbraucher“ nur schwer zu verstehen. Der Hochschuldozent versuchte, in möglichst einfachen Worten zu erklären, wie das Ganze funktioniert, welche Idee dahinter steckt, welche Vor – und Nachteile mit der Idee Blockchain verbunden sind. Das Wichtigste: Kryptowährungen haben keinen „Inneren Wert“, sind also nicht abgedeckt, gesichert  durch z.B. entsprechende Goldreserven, Grundpfandverschreibungen oder Ähnliches. Durch kryptographisch abgesicherte Protokolle und dezentrale Datenhaltung ermöglichen Kryptowährungen einen digitalen Zahlungsverkehr ohne Zentralinstanzen wie etwa Banken. Dabei repräsentiert der Besitz eines kryptologischen Schlüssels das Eigentum von ebenfalls kryptologisch signiertem Guthaben in einer gemeinschaftlichen Blockchain. In der Regel wird eine vorher festgelegte Anzahl an Währungseinheiten durch das gesamte System gemeinschaftlich erzeugt, wobei die Rate vorher festgelegt und veröffentlicht bzw. durch den kryptographischen Modus der Erzeugung limitiert ist.

Menge der Bitcoins ist limitiert

Prof. Dr. Andreas Dietrich, Dozent Institutsleiter IFZ der Hochschule Luzern
Prof. Dr. Andreas Dietrich, Dozent Institutsleiter IFZ der Hochschule Luzern

Die Bitcoin Menge ist auf 21 Millionen Stück limitiert, kann also nicht, wie z.B. die Geldmenge durch Anwerfen der Notenpresse, beliebig erhöht werden. Dies vermindert auch das Risiko einer Inflation. Da Kryptowährungen, von denen es momentan etwa 2100 verschiedene gibt, auf unzähligen Rechnern (Computern), über mehr als 10000 Server generiert werden, ist der Stromverbrauch zum Erzeugen derselben sehr hoch. Bis zur Einführung des staatlichen venezolanischen Petro dieses Jahr wurden Kryptowährungen nur privat geschöpft. Die Kapitalisierung aller 2100 Kryptowährungen weltweit liege bei rund 150 Milliarden US-Dollar (vor einer Woche waren es noch über 200 Milliarden). Über die Hälfte dieses Werts mache Bitcoin aus. 150 Milliarden töne nach viel, doch im Vergleich sei dies eine bescheidene Zahl: Der wertvollste Konzern derzeit – Apple – beispielsweise sei rund 800 Milliarden Dollar wert. Aber auch der Gesamtwert anderer Anlagen, etwa von Gold, liege deutlich über den zusammengefassten Kryptowährungen. Ergo, so Dietrich: Es gibt keinen Grund, in Panik zu verfallen. Die Frage sei, ob Kryptowährungen als Währungen im eigentlichen Sinne taugten. Eignung als Zahlungsmittel? Wenn es wenige Stellen gibt, wie in der Schweiz, die eine Krypto Währung akzeptieren, kann sich diese nicht durchsetzen und bleibt volatil», doch in afrikanischen Ländern oder in Südamerika ist der Bitcoin mit seiner inneren Begrenzung auf 21 Millionen Stück durchaus eine potenzielle Alternative, resümiert der Hochschuldozent.

Ralf Glabischnig, Managing Partner inacta AG, einer der Pioniere des Zuger Krypto Valley

Ralf Glabischnig, Managing Partner inacta AG
Ralf Glabischnig, Managing Partner inacta AG

Der zweite Referent des Abends, ist als Mann der ersten Stunde, einer der bestinformierten im Business mit den digitalen Währungen und Initiator von Europas grösstem Blockchain Wettbewerb und als Gründungsmitglied der Crypto Valley Association engagiert er sich für die Entwicklung des Blockchain Ökosystems in der Schweiz und weltweit. Auch er versucht, die Materie den Symposiumsbesuchern genauer zu erläutern, wies darauf hin, dass die Blockchain-Industrie, die alleine in der Schweiz über 3000 Jobs geschaffen habe, noch immer übermässiger Skepsis ausgesetzt sei. Man höre oft den Satz: «Solange wir die Technologie nicht verstehen, können wir sie nicht einsetzen.» Daraufhin fragte er in den Saal, wer denn das http-Protokoll verstehe. «Und doch brauchen wir das Internet täglich.» Auf jeden Fall sei es ihnen gelungen, die Bundesräte Johann Schneider – Ammann und auch Finanzminister Ueli Maurer von der Bedeutung des Zuger Krypto Valleys zu überzeugen.

Podiumsdiskussion mit dem Betreiber des ersten Web Shops schweizweit, der Bitcoins akzeptiert.

Thomas Meier, Geschäftsführer Lehner Versand
Thomas Meier, Geschäftsführer Lehner Versand

CEO und Mitinhaber Thomas Meier sei Amazon um einen Schritt voraus, titelte die Handelszeitung im Oktober letzten Jahres, als der Lehner Versand als erstes Versandhaus der Schweiz  die Bezahlung mit der Internetwährung Bitcoin einführte. Die Anzahl Transaktionen sei bisher, mit deren 160, aber im überschaubaren Rahmen geblieben, so der innovative Unternehmer, der, so liess er uns wissen, auch privat Bitcoins besitze.

Nicht vom Bitcoin überzeugte Hochschulprofessorin

Prof. Dr. Monika Roth, Studienleiterin und Dozentin an der Hochschule Luzern sowie Rechtsanwältin
Prof. Dr. Monika Roth, Studienleiterin und Dozentin an der Hochschule Luzern sowie Rechtsanwältin

Die vierte Diskussionsteilnehmerin, Prof. Dr. iur. Monika Roth, Studienleiterin und Dozentin an der Hochschule Luzern sowie Rechtsanwältin gab sich überzeugt, dass Kryptowährungen Zukunft haben, würde selber aber nicht in selbige investieren. Auch, so die Compliance-Expertin,erkenne sie relevante Geldwäschereirisiken beim Handel mit Kryptowährungen.

Unter den 300 Symposiumsteilnehmern waren, nebst lokaler Prominenz u.a. auch die Luzerner Nationalräte Albert Vitali, Peter Schilliger und Franz Grüter.

Video Martini Symposium Referate

www.youtube.com/watch?v=kURME9A21aI&feature=youtu.be

Video Martini Symposium Podiumsdiskussion

www.youtube.com/watch?v=Is–9kNZgJg&feature=youtu.be

Fotos des Anlasses von Viktoria Meier – Husmann

Fotos Martini Symposium

Text: www.leonardwuest.ch

Fotos:  Viktoria Meier – Husmann, Wikipedia und www.sursee.ch

www.gewerberegionsursee.ch/

www.ihv-sursee.ch/die-ihv/sinn-and-kernauftrag/

Homepages der andern Kolumnisten: annarybinski.ch  www.noemiefelber.ch

www.gabrielabucher.ch  Paul Ott:www.literatur.li

Autoren- und Journalisten-Siegel von European News Agency - Nachrichten- und Pressedienst

  • Aufrufe: 2144